Ich kämpfe noch mit den Folgen der Saftkur
Shownotes
Sechs neue Hits sollt ihr sein!
Long Fling - cool bottle water park
Blessing Jolie - 20teens
David Byrne - everybody laughs
OLDstückli: Spliff - Deja Vu
Nightmares On Wax & Yasiin Bey - bang bien
SERPENTIN - Eskapismus
Joy Orbison - play it again
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Bleibt gesund & und vor allem stabil
Nur Liebe von Ueli & Winson
Transkript anzeigen
00:00:00: Goldstückli, Ahoi!
00:00:19: Mit Ueli und Winsan.
00:00:29: Ladies and gentlemen non-binary listeners, it's time for Goldstückli.
00:00:41: Ahoy, ergen, eure beiden Lieblingsmoderatoren sind zurück an den Mikrofonen ausgestattet mit neuer Musik und den dazugehörigen Infos megengübersetzt.
00:00:51: Ueli Hefliger, schönen guten Tag.
00:00:53: Hallo, Winsan.
00:00:54: Was lasst ihr denn jetzt schon?
00:00:55: Sieht
00:00:55: top an, Modergir.
00:00:56: Danke.
00:00:57: Wie ein Profi,
00:00:57: das ist gut.
00:00:58: Als ob das was Neues wäre.
00:01:00: Ja, ja, ne, das stimmt.
00:01:01: Aber ich bin jedes Mal wieder überrascht, sag ich auch immer gerne wieder.
00:01:04: Und ich hab mich aber heute gefreut, weil wir können ja transparent sein.
00:01:07: Es ist schon unsere kleine, feine, private Sonntagsmesse hier geworden.
00:01:12: Wir nehmen am Sonntag auf, zu der Uhrzeit, wo wir früher im Radiosender immer gesendet haben.
00:01:18: Richtig.
00:01:18: Um elf, Sonntags um elf.
00:01:20: Und
00:01:20: auch zu der Uhrzeit, die normalerweise eher die Zeit war, zu der man nach Hause gekommen ist.
00:01:27: Ganz früher.
00:01:28: Ganz früher.
00:01:30: Alles gut bei dir.
00:01:30: so weit, Samst?
00:01:31: Bei mir ist alles gut, ja.
00:01:34: Das Wort, das Adjektiv, was ich immer gerne verwende, ist sortiert.
00:01:37: Das ist an dem Punkt auch so.
00:01:40: Man fühlt sich dann immer so ein bisschen etab, wenn man so grummelig ist, so grumpy, wo man da plötzlich merkt nach einer halben Stunde oder nach einer Stunde so, ey, was habe ich für Probleme?
00:01:51: Bitte sehr, reist dich zusammen.
00:01:53: Sei gut drauf jetzt, bitte.
00:01:54: Und dann sortierst du dich quasi neu und die Grumpiness geht so ein bisschen weg?
00:01:58: Ja, die geht dann weg und man merkt, ich bin so dankbar für alles, was ich habe und wie es mir geht und so.
00:02:05: Also es ist echt so High-Life.
00:02:07: Ist wirklich cool.
00:02:08: Aber manchmal bin ich einfach so am nörgeln und finde, wie scheiße ist denn alles?
00:02:13: Ja, also check your privileges-mäßig.
00:02:15: Hilft
00:02:15: dann quasi beim Runterkommen vom nörgelig sein.
00:02:18: Total, ja.
00:02:20: die Sonne wieder aufgehen lassen.
00:02:21: Das ist mal nicht nur eine politische Maßnahme, sondern auch eine, die persönlich gut abfärbt, positiv abfärbt.
00:02:27: Total.
00:02:27: Wie geht's dir, Wensern?
00:02:28: Vielen Dank, ganz gut.
00:02:29: Ich hab in der letzten Woche so eine Saftkur gemacht und dachte mir, ich tue mir mal was richtig Gesundes, tue mir was Gutes.
00:02:37: Bestellst du dann so irgendwie eine Kiste voller Säfte in kleinen Flaschen aus dem Internet kostet wahnsinnig viel Geld und man darf dann drei Tage lang nur Säfte zu sich nehmen.
00:02:44: Und das dann so rote Betelbasis oder was?
00:02:46: Ja, und dann ein bisschen Ingwer-Shot zwischendurch.
00:02:48: Da ist es schon wahrscheinlich alles dabei, was der Mensch so braucht, aber dieses Gefühl der Freshness und das neu aufgestellt sein, es hat sich bei mir leider nicht eingestellt.
00:02:57: Ich bin jetzt immer noch ein bisschen schwach und hab natürlich auch nachdem ich mit der Saftkur aufgehört hab, direkt einen Date gehabt, wo ich Wein trinken musste und ich glaub, das war auch nicht so eine gute Idee.
00:03:07: Ah, okay.
00:03:08: Weiß oder rot?
00:03:09: Rot.
00:03:10: Okay, dann immerhin nicht so sauer, ne?
00:03:12: Weißt du, das ist ja schon säuerlicher.
00:03:14: Ja, auf jeden Fall halt... Ich kämpfe noch mit den Folgen der Saftkur, was, glaub ich, nicht der Plan war.
00:03:19: I don't have to go into detail.
00:03:21: Nein, so schlimm ist es auch nicht.
00:03:23: Es ist einfach nur eine gewisse Schwäche, die sich immer noch in meinem Körper breit macht.
00:03:28: Ja, man ist einfach auch nicht mehr neunundzwanzig, ne?
00:03:32: Das dauert immer ein bisschen länger.
00:03:35: Wir haben neue Musik für euch im Angebot aus verschiedenen Ländern, verschiedenen Genres.
00:03:41: Anfang tun wir mit einer Art Postpunk, könnte man sagen, aus den Niederlanden.
00:03:47: Diese Melodie kommt von Long Fling und Long Fling ist eine Formation, die... von Menschen bespielt wird, die wir schon kennen könnten.
00:03:55: Ja,
00:03:56: frisch gegründet quasi von Pip Blom, die ja auch eine eigene Band hat, die gleich heißt wie sie selber.
00:04:02: Und ihrem Lebenspartner Willem Smith, der auch selber eine Indie-Band hat, der Personal Trainer.
00:04:07: Will Smith ist das oder?
00:04:09: Der berühmte Schauspieler, der auch.
00:04:11: Genau,
00:04:11: der Mann
00:04:12: in Black.
00:04:14: Die sind auch ein privaten Paar und haben immer wieder versucht, zusammen Musik zu machen.
00:04:20: neben ihren eigenen Bands.
00:04:22: Das war aber schwierig, weil sie immer gemerkt haben, so, ah, dieses kreative Zusammensein oder diese Writing Sessions sind oft in Streit geendet.
00:04:30: und sie haben da plötzlich gemerkt, irgendeines Tages, als sie ein Lied hatten, was irgendwie Sinn gemacht hat, da haben sie diese spontane Perfektion gesehen und realisiert und gemerkt, ah, das ist es.
00:04:42: Wir müssen einfach mehr Spaß dabei haben und nicht so viele Fragen
00:04:45: stellen.
00:04:46: Und dadurch hat sie so eine neue Lecherness eingestellt und sie haben gemerkt, okay, wir können zusammen Musik machen.
00:04:52: Kommen wir gründen in Duo und nennen es Long Fling.
00:04:55: Cool Bottle Water Park heißt das Stück, das du mitgebracht hast.
00:04:58: Und das überzeugt in der Tat durch eine gewisse Leichtigkeit, die man auch vermisst manchmal derzeit in der zeitgenössischen Musik, ist sehr gelassen.
00:05:07: Also Effortless könnte man auch auf Englisch sagen, es wirkt so, als hätten sie sich keine Mühe gegeben.
00:05:11: Und was ich auch ganz schön finde, ist, dass in dem Lieds zwei Völlig konträre Gesangslinien gesungen werden gleichzeitig.
00:05:19: Und das passt jetzt zu der Geschichte, die du gerade erzählt hast.
00:05:21: Man muss gar nicht so lange gemeinsam an einem Lied arbeiten, bis man den Refrain Unisono singen kann, sondern man kann auch einfach an getrennten Terminen... In die Gesangskabine gehen und am Ende kommt doch was raus, was irgendwie schön klingt.
00:05:34: Weil es gibt ja quasi im letzten Refrain kaum noch einen Bezug zwischen den beiden Gesangslinien.
00:05:39: Nein, also es ist wirklich nur technisch gesehen an Duett und es entwickelt sich einfach komplett verschiedene Sorgen.
00:05:45: Aber irgendwie passt es dann doch.
00:05:49: Wobei es würde eigentlich noch besser passen, wenn die Geschichte wäre, dass die gerade frisch geschieten sind.
00:05:54: Dann wäre es geil.
00:05:54: Dann wäre
00:05:55: es noch besser.
00:05:55: Aber der ultimative Beweis, das Long-Fling Sinn macht, war für Pip, dass sie die Musik unabhängig ihren beiden Väter vorgespielt haben und dann gefragt haben, Okay, nach wem klingt das mehr?
00:06:07: Klingt das jetzt mehr nach mir?
00:06:09: Oder klingt das mal nach Will und so?
00:06:11: Und interessanterweise haben die Väter immer genau gesagt, es klingt nach dem anderen Kind.
00:06:17: Und das war für Pip.
00:06:18: dann der Beweis, okay, das macht alles Sinn.
00:06:20: It's a true blend of the both of us.
00:06:22: Ja, das ist doch schön.
00:06:23: Fand ich
00:06:23: super.
00:06:24: Die Aufgabenstellung, die sie sich selbst gestellt haben, war es, ein Album zu machen, das nach Spaß klingt und gleichzeitig weird.
00:06:32: Am dritten Oktober können wir uns dann informieren darüber, ob das geklappt hat.
00:06:36: Dann wird nämlich ihre Platte rauskommen unter der Überschrift Long Fling, heißt dann so wie die Band.
00:06:41: Und von dieser Platte hören wir schon heute das Stückchen Cool Water Park.
00:06:45: Hier sind Long Fling aus Holland.
00:07:03: As if it's something that was
00:07:07: meant to be.
00:07:08: As if there's something coming out.
00:07:40: Allergies.
00:07:42: As if there's something
00:08:12: coming over me.
00:08:27: As if it's something that was meant to be.
00:08:56: As if there's something coming out.
00:09:31: Das war neue Musik aus Holland.
00:09:33: Longfling ist dieses neue Duo.
00:09:35: Wie gesagt, Anfang Oktober kommt ihre Debütplatte.
00:09:38: Das war ihre bereits zweite Single, Cool Bottle Waterpark.
00:09:41: Die erste, die kam im August, die ist flang.
00:09:44: Die war sehr weird.
00:09:46: Das war wirklich die Weirdness schlechthin dann.
00:09:49: Sehr schön.
00:09:49: Aber perfekt.
00:09:50: Muss ich noch mal drauf hören.
00:09:52: Mich interessiert, was die beiden machen gemeinsam.
00:09:56: Also ich hab Personal Trainer, fand ich ja auch schon nicht schlecht von Willemsmit.
00:09:59: Pip-Lom
00:10:00: auch gut.
00:10:02: Best of both worlds.
00:10:03: vielleicht jetzt noch mehr zu hören auf der neuen Platte.
00:10:05: Wir warten es ab am dritten Oktober.
00:10:07: Kommt das Ding raus.
00:10:09: Gerade erschienen ist einer der ersten Singles einer Künstlerin aus Texas, die sich Blessing Jolene nennt, sobald sie auf die Bühne geht.
00:10:18: Das passiert noch gar nicht so regelmäßig, denn sie steht wirklich am Anfang ihrer Karriere.
00:10:23: Und er hat uns jetzt erreicht via klassische Promo-Mail.
00:10:27: Also hat man jetzt nicht in irgendwelchen Playlists gefunden.
00:10:29: Dafür ist sie wirklich noch zu klein und unbekannt.
00:10:31: Nein, da musste ein Promoter, eine Promoterin uns direkt anschreiben.
00:10:37: und um Einsatz dieses Liedes bitten im Goldstückli-Podcast.
00:10:40: Und wenn mir das Lied so gut gefällt, komme ich dieser bitte gerne nach.
00:10:44: Blessing Jolie ist eine Künstlerin wie gesagt aus Texas, gerade zwanzig Jahre alt, die man vielleicht ankündigen könnte unter der Überschrift Make Female Indie Pop Black Again.
00:10:54: Wir haben ja Make Rock Black Again schon das öfteren hier formuliert.
00:10:58: Und sind jetzt quasi mit einer Künstlerin zusammen, die das gleiche vorhat, im Indie-Pop-Bereich oder vielleicht auch in dem Pop-Bereich, der mit Gitarren funktioniert und der ja aus der Indie-Ecke schon längst sich befreit hat.
00:11:10: Also ich meine, Taylor Swift macht im Prinzip auch nichts anderes als Indie-Pop mit Gitarren.
00:11:15: Bloß dann halt so glatt gebügelt, dass es ganz, ganz groß funktioniert, auch im Studio, sage ich, im Stadion.
00:11:21: Und ähnlich könnte das auch, finde ich, für Bleching Jolie funktionieren, denn sie hat eine unfassbare, schöne Stimme.
00:11:27: So ein Turnbrem, ein bisschen wie Tracy Chapman, sagen auch viele.
00:11:30: Meets Alanis Morissettes.
00:11:31: Ja,
00:11:31: irgendwie sowas.
00:11:33: Und ich finde auch, dass das Arrangement des Stückes sehr intelligent ist.
00:11:38: Und obwohl das eigentlich nicht meine Musik ist, und ich im ersten Moment wirklich dachte, ich nehme das auf ein Playlist für Uli Hefleger, weil es ist sein Style.
00:11:44: Danke, Vincent.
00:11:45: ist es eines meiner Lieblingslieder in dieser Woche geworden.
00:11:49: Weil diese Zeile, das gotta be a list with my name on.
00:11:53: Krieg ich eine Gänsehaut.
00:11:54: Also wirklich auch wieder, wie du immer sagst, von hinten durch den Rücken, über die Augen in die Ohren.
00:11:59: Ne, wie sagt ihr?
00:12:00: Ja,
00:12:00: genau so sage ich das immer.
00:12:04: Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir es hier mit einer Künstlerin zu tun haben, die jetzt mit ihren tausend-vierhundert-monatlichen Hörerinnern so ein bisschen vor sich hinkriebs in Textes, dass sich das aber ganz schnell ändern könnte, weil das ist eigentlich der Sound der Zeit mit so einem extra Twist noch.
00:12:21: Ja, total.
00:12:22: Und auch diese Selbsterkenntnis der neuen, jungen Menschen, was mir mal wieder sehr imponiert, dass sie einfach auch so eine krasse Selbstreflektion irgendwie an den Tag legen, welche wir mit zwanzig, glaube ich, gar nicht hatten, wenn ich wusste, dass man das machen kann.
00:12:35: Hat Blessing Jolie auch gesagt so, Als sie angefangen hat, diese Wahnsignale zu empfangen, dass sie Sachen nicht akzeptieren muss, die sie nicht tolerieren kann, kam irgendwie alles wie von alleine.
00:12:47: Das finde ich megadensant.
00:12:48: Ja, das muss man mit zwanzig erst mal hinbekommen.
00:12:51: So reflektiert schon aufs Leben zu blicken.
00:12:54: Was in diesem Stückchen auch noch wichtig sein könnte, ist eben dieser Bezug auf ... Das Liebesleben, gleichzeitig aber auch diese Zeile, there's gotta be a list with my name on.
00:13:07: Das wirkt ja in Zeiten, in denen in Amerika wirklich Listen mit Namen angefertigt werden, um diese aus politischen Gründen aus dem Weg zu schaffen, fühlt sich das ein bisschen komisch an.
00:13:17: Und obwohl das nicht das Thema das Liedes ist, schwingt es doch so ein bisschen mit, habe ich das Gefühl.
00:13:22: Nicht umsonst ist Blessing Jolie auch auf Playlists zu finden, die unter der Überschrift Counterculture.
00:13:27: stattfinden.
00:13:28: Also, sie ist ein Teil einer Gegenkultur in Amerika, als Schwarze Indie-Poperin.
00:13:34: Right out of the Texas.
00:13:35: Yes, und deswegen vielleicht auch ein Thema für das Goldstückliah-Heu-Format.
00:13:39: Yes.
00:13:40: Blessing Jolie mit Twenty Teens, Neue bei Goldstückliah-Heu.
00:16:41: Blessing Julie mit TWENTYTEEN, seine Künstlerin aus Texas, bei der wir das Gefühl haben, dass sie nochmal riesengroß werden wird.
00:16:47: Please, wir wünschen sie es nur ihr, sondern auch uns.
00:16:50: Ja, also wenn sie es möchte, dann wünschen wir es ihr.
00:16:53: Es soll ja auch Leute geben, die sind gar nicht so heiß drauf, so richtig groß und berühmt zu werden.
00:16:57: Das stimmt.
00:16:57: Und sie will ja auch nichts akzeptieren, was sie nicht tolerieren kann.
00:17:00: So ein guter Anschluss.
00:17:01: Ja,
00:17:01: stimmt.
00:17:02: Ich habe in der letzten Woche aus Gründen die Bill und Tom Cowlitz-Doku geguckt auf Netflix, glaube ich, oder Amazon Prime.
00:17:09: Ja,
00:17:09: gibt mittlerweile schon zwei Staffeln.
00:17:11: Ja, die zweite Staffel habe ich geguckt.
00:17:12: Ich finde es super.
00:17:13: Ich hatte Besuch und die Person hat gesagt, ja, komm, lass uns das mal reingucken.
00:17:17: Und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
00:17:20: Fand beide viel sympathisch, als mir das vorher klar
00:17:22: war.
00:17:23: Total.
00:17:23: Und dann haben die irgendwann in der Barclay Schnüps die Hübs Arena in Hamburg in Live-Podcast gemacht von zehntausend Leuten.
00:17:30: Und da habe ich gesagt, hier Goldstückli in zwei Jahren.
00:17:34: Das zum
00:17:34: Thema Großwerden.
00:17:35: Das müssen wir erst
00:17:36: mal in Monzu noch irgendwie auf die Leute loslassen.
00:17:39: Aber auch beim Gucken und auch beim Formulieren, das machen wir in zwei Jahren auch mal mit dem Goldstückli, habe ich so gedacht, eigentlich... Bin ich mir nicht zu hundertprozentig sicher, dass ich möchte, dass das Ding so groß wird, weißt du?
00:17:52: Ich fände es schon gut, wenn wir größer würden.
00:17:53: Ich fände es auch gut, wenn wir ein paar Dollars einspielen würden.
00:17:57: Aber will man diese Anonymität, die die Großstadt einem ja eigentlich verleiht, wenn man die komplett verlieren, weil man mit so einem Podcast oder mit einem Pop-Lied so riesengroß geworden ist, gibt es nicht auch eine Art von Berühmtheit, die für uns gut wäre, auch psychisch?
00:18:12: Bestimmt.
00:18:13: Wie gibt es bestimmt?
00:18:14: Ich meine, bei den Cowletzens ist er lustig.
00:18:16: dass dieses Podcast-Format eher ein Unfall war.
00:18:20: Dass sie eigentlich ja groß geworden sind durch Tokyo Hotel.
00:18:23: Das ist jetzt eher so ein bisschen zweitrangig.
00:18:26: Es geht jetzt wirklich nur noch um die beiden Typen, wie sie vom Mikro sind und Sachen erzählen.
00:18:30: Und ich find's sehr interessant für mich auch.
00:18:32: Mir geht's ähnlich wie dir.
00:18:33: Ich find die unfassbar sympathisch seit diesem Format.
00:18:37: Und ich find Heidi Klum umso beschissener.
00:18:40: Also das ist echt, dass diese Schere noch weiter auseinandergegangen ist.
00:18:43: Ich war noch nie Fan von Heidi Klum.
00:18:45: Aber mit diesem Format habe ich gemerkt, der ist ja noch schlimmer als ich denke.
00:18:48: Ja,
00:18:49: bei mir ist es eher so, dass ich denke, wenn dieser Tom doch eigentlich so ein witziger Typ ist und auch so empathisch seinem Bruder gegenüber und so.
00:18:57: Also wenn sie sich dann in ihn verliebt und er sich in sie, vielleicht gibt es da eine Person hinter der öffentlichen Fassade, die vielleicht doch...
00:19:04: Aha, kann sein,
00:19:06: gut.
00:19:06: Nett ist oder so.
00:19:07: Also jetzt wird es aber echt auch irgendwie strange beim Goldstücklerholformat.
00:19:10: Bisschen.
00:19:11: Ja, die Kaule ist voll sympathisch und Heidi eigentlich auch.
00:19:15: Nein eben nicht, Heidi eben nicht.
00:19:17: Vielleicht müssen wir die mal einladen, damit wir irgendwann auch diese Zehntausend... Plätze verkaufen können in der Bargays Arena.
00:19:23: Also die Cowleys Brüder.
00:19:24: Ja,
00:19:24: genau.
00:19:25: Vor der Bargays Arena war ja noch die Elbphilharmonie.
00:19:28: Da haben sie ja den Podcast live aufgeführt.
00:19:30: Falls besser klingt, oder?
00:19:31: Ja, genau.
00:19:32: Weil es einfach geil klingt.
00:19:34: Habst du ein bisschen wie bei uns jetzt hier im neuen Gold?
00:19:36: Ja.
00:19:37: Falls ihr jetzt denkt, manchmal klingt das aber schon ein bisschen kathedralisch.
00:19:41: Ein bisschen hallig, was hier passiert.
00:19:42: Wir sind halt noch im neuen Studio und haben hier noch nicht alle Dämmmaterialien anbringen können.
00:19:48: Weil die Renovierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.
00:19:50: Aber das wird sich noch ändern.
00:19:51: Und so schlimm halt nicht.
00:19:53: Ich hab da ja auch Möglichkeiten, das ein bisschen zu justieren.
00:19:57: Das stimmt.
00:19:58: So, jetzt sind wir von Blessing Jolym.
00:20:00: Die Großwerden wird über die Kaulitzbrüder, die schon groß sind, gelandet bei der nächsten Nummer.
00:20:07: Beziehungsweise sind gerade dabei zu landen.
00:20:09: Die Landeklappen werden aufgemacht.
00:20:10: Die kleinen Röllchen kommen unten raus aus dem Flugzeug.
00:20:13: Und wo landen wir?
00:20:15: Beim ehemaligen Talking-Head-Singer David Byrne.
00:20:19: Oh, yes.
00:20:20: Wir haben hier ja vom halben Jahr schon mal über David Byrne geredet, weil er so ein Super-Kamio-Auftritt hatte bei Robin, beim Saturday Night Live, fünftigsten Geburtstagskonzert.
00:20:30: Da haben die zusammen ja Robin-Songs gesungen.
00:20:33: Und da fand ich irgendwie so, David Byrne hat eine neue Frische wieder.
00:20:39: Frise,
00:20:39: hab ich gedacht.
00:20:40: Frise, dachte ich gut.
00:20:41: Das auch immer.
00:20:42: Da sieht sehr gut aus, aber eine neue Frische.
00:20:45: Das fand ich auch schon vor sechs, sieben Jahren, also die letzte Solo-Platte rausgebracht hat, American Utopia.
00:20:51: Das war nur so eine richtige Ansage, um hier anzuschließen an meinen Anfangsmonolog von wegen so, du musst es dir halt auch gut machen, sonst hast du halt schlechte Laune.
00:21:01: Also du bist auch selbst verantwortlich für ein gutes Drumherum.
00:21:05: Und bei American Utopia war das wirklich auf Ansage, da gab es ja dann auch ein Broadway.
00:21:10: eine Broadway-Performance raus, mit elf Mitmusikerinnen, war da auf der Bühne, hat all die Talking Hats Hits gespielt, die Skaps, seine neuen Songs etc.
00:21:19: Spike Lee hat danach sogar noch eine Doku gedreht, die dann auf HBO lief.
00:21:24: Und wenn man sich das anguckt, kriegt man gute Laune.
00:21:27: Und du hast von David Byrne, wenn du den siehst, kriegst du einfach gute Laune, weil der ist so gut drauf, mit so einer kindlichen Frische, aber trotzdem so auf den Punkt, wo du denkst, Alter.
00:21:39: Du bist siebzig Jahre alt, also wie
00:21:41: geht es über
00:21:42: siebzig Jahre?
00:21:44: Wahnsinn!
00:21:45: Und jetzt schließt an, jetzt ist seine neue Solo-Parte rausgekommen letzte Woche.
00:21:49: Who is
00:21:50: the Sky?
00:21:51: Zusammen mit dem New Yorker-Orchester Ghost Train Orchestra hat er diese Platte instrumentiert.
00:21:56: Mit Geholfen hat ihm auch Sandwind noch die langjährige Freundin von ihm.
00:22:00: Hayley Williams von Ehemaus Paramore ist auch drauf zu hören auf der Platte und produziert hat das ganze Ketapun, der auch schon mit Terry Stiles oder Marly Cyrus gearbeitet hat.
00:22:10: Und das ist so genau diese Frische, die ich gerade meinte, ist auf ganzer Albumlänge da.
00:22:16: Unfassbar.
00:22:17: Es ist so geil, weil er dann irgendwie Songs drauf,
00:22:20: wo
00:22:20: er erzählt, wie er Buddha getroffen hat und mit Buddha auf einer Downtown Party gesprochen hat.
00:22:25: Und Buddha sagt einfach so, ich hab keine Ahnung, was die alle wollen, die haben das Gefühl, ich sei gescheit, aber ich bin's überhaupt nicht.
00:22:31: Hier nehm' doch ein Stück von meiner Blueberry-Tart, so dass das eine Lieder, das andere, das singt da über eine Feuchtigkeitscreme, Moist-Rising-Thing und sagt so, ich hab mir die eingestrichen.
00:22:42: über Nacht und am nächsten Morgen war ich jung wie ein Baby und da war's so ganz triviale Sachen.
00:22:47: Aber es stellt dich auf und du hast gute Laune.
00:22:50: Ja, wenn man empfänglich ist für Musik, die gute Laune machen soll, mich hat das Stück fast schon ein bisschen genervt, weil es mir zu dürig ist.
00:22:58: Also es ist zu krasser Kontrapunkt zum Leben, das uns alle umgibt und zu den sorgenvollen Situationen, in denen wir uns befinden, finde ich.
00:23:07: Es ist wirklich eine Frage, die ich mir gestellt habe.
00:23:09: Muss man in Zeiten wie diesen jetzt nochmal auf die Besonderheiten und die Verrücktheiten der New Yorker Bevölkerung hinweisen?
00:23:16: Also das ist ja so ein bisschen das Thema auch, auch im nun folgenden Lied Everybody Laughs.
00:23:22: Das kann man natürlich so kritisch betrachten.
00:23:24: Auf der anderen Seite sehen wir natürlich gerade unterwegs in einer Phase, in der genauso eine Musik und wahrscheinlich am Leben und über Wasser hält, wie du es schon richtig sagt, so ein bisschen... Durige Klänge helfen einem ja manchmal durch den Tag.
00:23:37: Und David Byrne ist ja ohnehin auch bei den Talking Hats schon jemand gewesen, der lieber auf Duo-Accorde gesungen hat als auf mollige Arrangements.
00:23:44: Ja, und einfach aber trotzdem sehr eigen ist, ne?
00:23:48: Also es hat ja schon seine eigene Stimme gefunden und findet die auch immer wieder.
00:23:52: Und man weiß dann doch, es ist einfach David Byrne.
00:23:54: Ja, voll.
00:23:55: Was das Wahnsinn.
00:23:56: Ich möchte hier auch noch mal erinnern an die ... ... two-tausend-sieben-acht, glaube ich, besonders ... Wie sagt man da?
00:24:03: ... erfolgreich ... Projekt Idee, die er hatte damals mit Norman Cook, better known as Fatboy Slim, Brightonport Authority, hieß das gemeinsame Projekt.
00:24:13: Und das hat mir dann doch noch ein bisschen besser gefallen als das Ding hier mit dem Ghost Train Orchestra.
00:24:18: weil die beiden zu zweit eben nicht ganz so überladende Arrangements abgeliefert haben.
00:24:22: Das hier ist ja wirklich, man hört halt, dass ein Orchester dabei war im Studio.
00:24:26: Und das dann nicht immer gesagt, hier könnte noch ein ganz bisschen was passieren, sondern da wollten alle auch mitspielen, wenn der Haufener-Button rot geläuft.
00:24:33: Sieht
00:24:33: ja auch gebucht.
00:24:34: Sieht ja auch gebucht.
00:24:35: Auch
00:24:35: alle mitgespielt, schön mit Freichern und so.
00:24:38: Klingt ein bisschen wie so eine sehr überfüllte New Yorker U-Bahn-Station manchmal.
00:24:43: Ja, hat was?
00:24:43: Aber vielleicht soll das genau so klingen.
00:24:47: Die Frage, die sich noch mal stellt, ist halt wie gesagt, ist das wichtig, gesellschaftlich und künstlerisch jetzt sozusagen einen Kontrapunkt zu setzen gegen die Grundstimmung, die global existiert?
00:24:59: Oder ist es eine Art Immigration ins Innere oder eine innere Immigration, die man vielleicht auch kritisieren muss, dann?
00:25:07: Ich
00:25:07: glaube, der Unterbau, was er bei American Utopia halt hatte, führt sich hier weiter, weil er sagt so, wir müssen einfach zusammen versuchen, eine gute Zeit zu haben und durch diese dunklen Zeiten durchzukommen.
00:25:19: Also das ist quasi die Ansage.
00:25:21: Er verneint das nicht, das ist jetzt nicht eskapistisch unterwegs, sondern er sagt einfach, wenn wir zusammen halt musizieren.
00:25:27: Dann ist dieser große Idee mit dem Orchester.
00:25:30: Und den vielen Stimmen macht dann natürlich Sinn.
00:25:32: Ja, so,
00:25:33: ne?
00:25:33: Dann
00:25:33: hören wir doch mal rein in das Stückchen.
00:25:35: Everybody Laughs von David Byrne.
00:25:38: Die Platte Who Is The Sky ist bereits erschienen.
00:25:42: David Byrne bei Goldstückliaboy.
00:25:43: Everybody laughs and everybody cries.
00:25:46: Everybody lives and
00:25:47: everybody dies.
00:25:48: Everybody eats and everybody loves.
00:25:51: Everybody knows what everybody does.
00:25:54: Everybody's gold.
00:25:56: into the changes every complication what you say is gesture and expression in my imagination.
00:26:13: every mobile phone in every restaurant every one we know.
00:26:20: and everything you want you're gonna do.
00:26:35: everything is closer.
00:26:36: everything is true.
00:26:37: everybody's starting.
00:26:40: Everybody's outside now,
00:26:41: they're coming in.
00:26:43: Everybody's in position, some won't find.
00:27:02: Every new love, in every kind of way.
00:27:07: Everything you know, in every single face.
00:27:12: Every change of heart, and every saving grace.
00:27:17: Every song we sing, and every kind of play.
00:27:45: Everybody sees, everybody's asking, everybody please.
00:28:46: Everybody laughs, haben wir gehört von David Byrne, von seiner neuen Solo-Platte Who is the Sky?
00:29:17: Solo nicht ganz, er hat da noch ein Orchester mit dabei, das Ghost Train Orchestra.
00:29:21: Hier auch sehr zu empfehlen, die Interview-Musik-Quiz-Senderreihe Trackstar im Internet, die gibt es seit ungefähr zwei Jahren, das ist so ein junger Typ, der heißt Check Coin, der läuft durch die Straßen
00:29:33: New Yorks, kennst du das?
00:29:35: Ja, und der spielt berühmten Menschen Songs vor und die müssen ja raten, was das ist.
00:29:39: Das hat er mit David Byrne auch gemacht und das ist sehr interessant, weil man da immer so nehmensetzen, auch so Details erfährt.
00:29:45: Also zum Beispiel... dann spielt er Blondi vor.
00:29:48: Dann erkennt er, wird man okay, es ist Blondi.
00:29:51: Und dann sagt er so, ja, Siebidjibis war einfach auch sehr überschätzt.
00:29:54: Und dann hat er so Däger, weißt du?
00:29:56: Weil ich meine, Toggenheads und Blondi haben da angefangen, neben den Remones.
00:29:59: Das war ja auch hier Haus- und Hofklub.
00:30:01: Und er sagt, ja, es gab auch vier, fünf genauso geile Clubs, hat auch in New York so.
00:30:06: Und mit so einer Leichtigkeit und Unverkramftheit, wie ihr da erzählt, das macht einfach großes aus.
00:30:10: Erfasst schon beneidenswert irgendwie, ne?
00:30:12: David Byrne, everybody laughs gerade gehört bei Goldstückli.
00:30:16: Ahoi und vielleicht nochmal zum Albumtitel, weil wir es vernuscheln manchmal.
00:30:20: Who is
00:30:21: the Sky?
00:30:21: Ja eben nicht.
00:30:22: Who is the Sky?
00:30:24: So, falls man es nochmal googeln möchte, man spricht es ja genauso aus.
00:30:28: Kein Vorwurf jetzt.
00:30:29: Who is the Sky?
00:30:32: Ist die Frage.
00:30:33: Nein, wer ist der Himmel?
00:30:34: Ist ja auch mal eine interessante Fragestellung, weißt du?
00:30:37: Das sieht ja fast aus, wenn du den Titel liest, als hätte ein Deutscher Who und Where wieder mal verwechselt.
00:30:42: Weißt du?
00:30:43: So,
00:30:44: Who ist nicht, Who ist this guy, sondern Who is the sky?
00:30:49: Einfach mal overpronounzen, ist auch mal wichtig.
00:30:52: David Byrne erzählt uns quasi auch mit diesem Lied und überhaupt als Person.
00:30:57: dass schlechte Zeiten auch ein bisschen dadurch beendet werden können, dass man sie einfach durchhält.
00:31:03: Mit dem Wissen, dass wieder gute Zeiten kommen.
00:31:06: Dass man vielleicht auch mit dieser Einstellung, die schlechten Zeiten so langsam in die bessere Richtung presst und drückt und arbeitet.
00:31:14: Wenn du verstehst, was ich meine, das ist ein bisschen... Das ist
00:31:16: eine schlechte Zeit.
00:31:17: Richtig, genau da sind wir jetzt.
00:31:20: Beim Oldstuckly.
00:31:21: Nach den Kaulitz-Brüdern jetzt mal geht's nicht erst jetzt.
00:31:25: Ich würde sagen, Intro ab, mehr erkläre ich gleich.
00:31:35: So, die Überleitung, die ich mir sorgfältig hier konstruiert hatte, hast du natürlich top ediert, wie immer.
00:31:40: Da wird... Einfach auch mal, ja, da wird einfach auch mal die Brücke überall den Fluss gesperrt von Urli-Hüpflingern.
00:31:48: Da steht dann da mit so einer Schweizer Uniformsack drauf.
00:31:51: Sie können sie nicht rüberholt.
00:31:53: Ja, Elsenbrücke-Style.
00:31:54: Ich bin da über die Elsenbrücke gekommen.
00:31:56: Alter, Elsenbrücke.
00:31:58: Vielen Dank nochmal.
00:31:59: Ja, vor allem die Kombi von Elsenbrücke und neue Automan-Ausfahrt.
00:32:03: Ja,
00:32:03: aber weißt du, dass ich noch geiler finde, dass du jetzt zum zweiten Mal meine Überleitung toppelt, die ist.
00:32:08: Das finde ich richtig geil von dir.
00:32:09: Vielen Dank.
00:32:11: David Byrne, der ehemalige Sänger der Toring-Heads.
00:32:14: Eine Ikone, eine Pop-Ikone muss man schon sagen, den man auch mal zuhören muss.
00:32:18: Der sagt uns also sowas wie hier schlechte Zeiten gehen vorbei.
00:32:23: Wenn man sie durchhält und wenn man auch an die guten Zeiten nach den schlechten Zeiten glaubt.
00:32:28: Und das passt eigentlich als Überschrift auch ganz gut zu meiner nun folgenden Nummer Fürst Old Stöckli.
00:32:34: Und die kommt von Spliff.
00:32:35: Oha!
00:32:36: Von neunzehntachzig bis von nachtzig existierte die Band, die als Nina Hagenband angefangen hat, als Backingband für die großartige Künstlerin aus dem Osten, die dann im Westen Karriere machte.
00:32:47: Und warum passt die nun folgende Nummer von Spliff mit dem Titel Dejavel?
00:32:52: zur Haltung dem Leben gegenüber von David Byrne, weil ich das Lied im Januar stelle.
00:32:56: Zweiundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:33:20: Bemerkbar gemacht.
00:33:21: Ich hab das Lied gehört und hatte so ein bisschen Angst.
00:33:23: So als würde man als Zuschauer in mit einem Alter, das noch ein bisschen zu jung ist, ein bisschen zu, weißte, und würde dann aber so ein Horrorfilm gucken.
00:33:32: So hat sich das Lied für mich damals eingeführt.
00:33:34: Und das Stückchen déjà vu, was ja auch französisch sowas bedeutet, wie das habe ich schon mal gesehen, ja.
00:33:41: Das passt jetzt ganz gut, finde ich, zur David Byrne Geschichte.
00:33:44: Weil man eben im Jahr zweiundachtzig auch schon davon ausging, dass die Welt untergeht, dass der nächste Atomkrieg direkt bevorsteht und das Umweltkatastrophen uns alle vernichten werden in halt von wenigen Wochen oder Monaten, ja.
00:33:54: Und auch diese Zeit hat man ja durchstanden.
00:33:57: Deswegen möchte ich eigentlich Spliff mit déjà vu spielen aus einem ähnlichen Grund, wie David Byrne everybody loves geschrieben hat.
00:34:02: Ich möchte den Leuten beweisen, dass es auch Zeiten nach der apokalyptischen Entstimmung gibt.
00:34:09: Unter Umständen.
00:34:10: Ich meine, wenn es nicht wirklich die apokalypse ist, die kommt, dann kann es sein, dass wir sozusagen in zehn, fünfzehn Jahren vielleicht wieder zurückblicken auf das Jahr zwanzig, zwanzig und sagen, krass, dass das da alles so Konflikt beladen und... aggressiv und gefährlich
00:34:25: war.
00:34:25: Ja, und es gab ja viele Musiker und Musikerinnen, die das behandelt haben, das Thema in den Achtziger.
00:34:31: Also ich meine, nach uns, die sind Flut von die Ärzte.
00:34:34: Also, da wären wir auch schon im Umfeld jetzt von des Blöds wieder.
00:34:37: Von der Allesgut.
00:34:38: Die Kreise schließen sich.
00:34:39: Na
00:34:39: ja, ich meine die Achtziger Jahre, das waren ja auch... diese ganzen großen Bands, die international versucht haben, Hungersnöte zu bekämpfen.
00:34:50: Wir erinnern uns an World Aid und so.
00:34:53: Live Aid.
00:34:54: Oder Nackt im Wind.
00:34:56: Weißt du, ich meine?
00:34:57: Da gab es auch lauter so apokalyptisch angehauchte Musikstücke.
00:35:03: Nackt im Wind war auch eine apokalyptische Song, oder?
00:35:05: Ja, klar.
00:35:06: Das war so ein Song, der ... Armut bekämpfen sollte auf dem afrikanischen Kontinent und so.
00:35:13: Also in der Rückschau auch so ein bisschen problematisch.
00:35:16: Aber was wollte ich eigentlich sagen?
00:35:19: In den achtzigeren gab es Musik, die apokalyptisch wirkte und dieses Lied hat mir wirklich Angst gemacht als siebenjähriger.
00:35:24: Es kommen Zeilen vor wie ein toter Vogel kommt vorbei und stirbt.
00:35:28: Hä?
00:35:28: Der Kellner spielt Klavier.
00:35:31: Das war nicht Emmy.
00:35:32: Und dann kommt dieses Gitarrenriff.
00:35:35: Ich muss gar nicht mehr allzu viele Worte verlieren.
00:35:37: Ihr kennt ja das Stück.
00:35:39: Dass ich hier wie gesagt spiele, um darauf hinzuweisen, dass auch
00:35:42: apokalyptische
00:35:43: Zeiten und Gefühle vorbeigehen können.
00:35:44: Da sind wir mit David Byrne unten.
00:35:48: Und wer es noch nicht kennt, wird sich freuen über diese Wahnsinnsproduktion aus dem Jahr
00:36:20: eighty-three.
00:39:20: Spliff mit deja vu.
00:39:21: Danke, Vincent, für dieses Oldstückli.
00:39:24: Ich find's gut und in der Recherche hab ich auch einige Sachen rausgefunden, die die Band für mich noch größer gemacht hat.
00:39:30: Also ich kannte wirklich einfach nur Carbonara.
00:39:32: Das ist das einzige, was ich kannte.
00:39:34: Und ich wusste schon auch, dass das die Band von Nina Hagen
00:39:36: war,
00:39:37: dass sie sich aber aufgelöst hat oder von Nina Hagen weggelöst haben, war ja auch die Ansage, wir wollen keine Rampensaume haben vorne.
00:39:44: Deswegen singen ja so viele von denen.
00:39:46: Also ich glaub, drei von vier singen.
00:39:49: Und der eine, Reinhold Heil, war dann nachher auch der Produzent und Kreator quasi von den ersten drei Nähnerplatten.
00:39:55: Ah, das ist der mal.
00:39:56: Also,
00:39:57: Wahnsinn.
00:39:58: Einfach viel getan.
00:39:59: Ja,
00:40:00: wir sind eine Band, die nicht wegzudenken.
00:40:02: Das ist super wichtig für die deutsche Popgeschichte.
00:40:05: Auch mit Stücken wie dem eben gehörten Dijavu, haben sie sich eigentlich in die Herzen und Hirne der Republik gebrannt.
00:40:13: Aber Karibonara war auch, also Zeilen wie ...
00:40:16: Äh,
00:40:17: es gut, sie sind Jorina, willst du auch einen Spliff?
00:40:20: Oder stehst du nur auf Männer
00:40:22: mit Schlips?
00:40:23: Ich hab sonst nichts, was ich dir geben
00:40:25: kann,
00:40:26: aber blond bin ich, ist das vielleicht nicht?
00:40:29: Amaretto
00:40:30: ist ein
00:40:31: geiles Zeug, sorry, kann ich echt noch auswendig ins Song.
00:40:34: Fand ich super.
00:40:35: Spliff, einfach auch noch mal aufs Gesamtwerk draufhören, wenn man's verpasst hat.
00:40:38: Okay,
00:40:38: mach ich.
00:40:39: Ist
00:40:39: schon stark.
00:40:41: Zurück in die Gegenwart.
00:40:43: Allerdings beschäftigen wir uns in der Gegenwart mit Leuten, die schon seit zwanzig, dreißig Jahren im Business sind.
00:40:49: Und zwar mit George Herbert Evelyn und Yassine Bay.
00:40:53: Okay.
00:40:53: George Herbert Evelyn hat vor mehr als dreißig Jahren mit zwei anderen Typen Nightmares on Wax gegründet und macht das jetzt aber auch schon sehr, sehr lange alleine.
00:41:04: Und Yassine Bay heißt seit zehntausend und zwölf.
00:41:06: Yassine Bay bis zwentausend und zwölf haben wir ihn alle kennengelernt als Moos.
00:41:11: Der Rapper, Schauspieler und Artivist ist ja auch einer der jenigen amerikanischen Künstlerinnen, der wirklich eine Sache nach der anderen mit Bravour meistert.
00:41:25: Als ich ihn zum ersten Mal in Spielfilmen gesehen habe, habe ich mir gedacht, das gibt es doch gar nicht, dass der auch noch so gut spielt.
00:41:31: Was kann er denn noch alles?
00:41:34: Und jetzt stellen wir fest, dass er eben nicht nur als Schauspieler und Rapper hochtalentiert ist, sondern eben auch als Sänger und Arrangeur, denn er hat mit Nightmares on Wags, also mit George Herbert Evelyn zusammen, eine Single jetzt veröffentlicht, die BangBn
00:41:48: heißt.
00:41:49: Was heißt das eigentlich?
00:41:50: BangBn?
00:41:51: Das ist mir nicht wirklich klar.
00:41:54: BangGut.
00:41:56: Ja, weiß ich nicht.
00:41:57: Einfach so ein... Ich wünsch dir viel Glück, bevor man zum ersten Mal Sex mit jemanden hat, oder was?
00:42:02: Aha, so.
00:42:02: Ich weiß es nicht.
00:42:03: Keine Ahnung.
00:42:06: Pengpia.
00:42:07: Pengpia.
00:42:09: Nein, aber das, also dass man jetzt mit dieses Stück nicht eins zu eins... Übersetzen kann in der Beschreibung, über was es da geht oder so, liegt eben auch an Zeilen, wie der nun folgenden, die den Refreng ausmacht.
00:42:23: Da singt Yessin Bay nämlich immer wieder, they've found tomorrow in a fossil just today.
00:42:30: Local time is always now, only always anyway.
00:42:34: Also es ist schon sehr assoziativ getextet und auch ein bisschen über Zeitgrenzen hinweg.
00:42:41: Also sie haben dass morgen in einem Fossil gefunden, und zwar gerade heute, da geht es ja schon los.
00:42:48: Da macht ja das Gehirn schon Puff so ein bisschen.
00:42:51: Und was bei mir noch Puff gemacht hat, ist der Klang dieses Stückes.
00:42:55: Ich habe für diese Woche extrem viel Musik im Auto gehört.
00:42:59: irgendwelche neuen Playlists, Skips, Skips, Skips, nächster Song, nächster Song.
00:43:04: Hin und wieder war was Geiles dabei, was das ich, Blessing, Jolie oder vielleicht auch David Byrne hat mir dann auch gefallen.
00:43:11: Man freut sich so.
00:43:12: Und dann kam aber diese nun folgende Nummer und stark komplett raus aus allen Sounds, die bis dahin gelaufen waren an dem Tag.
00:43:19: Es ist super low-fighig.
00:43:21: Es klingt halt wirklich nach Nightmares on Wags, also irgendwie Albträume, die auf Platten gepresst worden sind und wo das Vanül auch noch so ein bisschen krank ist.
00:43:30: Es klingt nach Lagerfeuer, es klingt nach Analogen, Verstärkern und eben auch retrofuturistisch, könnte man sagen, was ja zu den eben vorgetragenen Zeilen passt.
00:43:40: Die Yassin Bay da rauf sinkt auf das Stückchen von Nightmare Sound Wags.
00:43:43: Beim ersten Mal hören war ich wirklich so, was ist denn hier los?
00:43:46: Und dann diese ganz kleinen Elemente, die Yassin Bay offensichtlich für die Produktion noch eingesungen hat.
00:43:51: So nachgemachte Trompeten-Sounds.
00:43:54: Irgendwelchenfalls Zettos.
00:43:56: Also das wird unfassbar gut, finde
00:43:58: ich.
00:43:58: Ja, ich glaube auch, dass die Platte, die dann dazu kommt im Dezember, Echo-Fordy-Five Sound System, da schon auch Nomest-Oben-Style unterwegs ist.
00:44:07: Also ich glaub, das ist schon auf Ansage, dass das alles so klingen soll.
00:44:10: Ja, voll.
00:44:10: Und
00:44:11: Nibes und Wax, ich meine, du hast es gesagt, also diese zwei großen Platten da, das ist der neunzige Jahr, Carbon Soul und Smokers Delight und so, also echt der Wahnsinn, immer noch.
00:44:22: Ja, ja, und Smokers Delight, ja dann auch irgendwie schon eine Ansage.
00:44:27: für wen man damals Musik gemacht hat.
00:44:29: Ja, total.
00:44:30: Das war schon eine der wichtigsten Bands, glaube ich, für den ganzen Kiffer.
00:44:33: Aber trotzdem, also Smokers Delight, ich meine, das ist ja einfach ein Synthethema, was sich ja durch alle Songs dann zieht.
00:44:40: Also krass.
00:44:41: Voll.
00:44:42: Und aber auch einfach der Sound der Zeit.
00:44:45: Vielleicht war das irgendwie eine Phase, in der sich die Menschen, auch die musizierenden Menschen so ein bisschen sicherer gefühlt haben und dann so wirklich ... Ganz langsamer entspannte Musik komponieren konnten.
00:44:56: Ich meine, er war damals riesengroß.
00:44:59: Dann diese ganzen Sampler, die im Café House hoch und runter liefen.
00:45:03: Weißt du, das war so Coffee House, Chill,
00:45:05: Pop.
00:45:06: Ja, ja.
00:45:07: Kruder und Dorfmeister.
00:45:08: Genau
00:45:08: die hab ich gemeint.
00:45:09: Massive
00:45:09: Attack.
00:45:11: Kruder und Dorfmeister machen auch wieder neue Musik jetzt.
00:45:13: Echt?
00:45:14: Ja,
00:45:14: ja.
00:45:15: Gut, die sind gerade am Rumtouren und ihre KD-Sessions am Live spielen und so.
00:45:19: Also was mich hier wirklich besonders beeindruckt ist, die Fähigkeit, so einen ganz eigenen Sound zu fahren.
00:45:26: Total.
00:45:26: Eine Art Low-Fi-Sound zu präsentieren, die sich komplett unterscheidet von allem, was in dieser Woche rausgekommen ist.
00:45:33: Das ist ein Lied mit einem extrem hohen Wiedererkennungswert und ich bin wirklich gespannt auf das, was da noch kommt.
00:45:40: Weil ich eben auch nicht so ein Fan bin von diesem glasklaren, wirklich zu Ende produzierten Sounds, die so ein bisschen klingen, wie nach einem Studio ist, aussieht wie eine Zahnarztpraxis.
00:45:48: Um ja wieder mal den Sven-R aus B zu zitieren.
00:45:51: Richtig.
00:45:52: Wir haben Nightmares on Wax, featuring Yassine Bay mit B&B.
00:45:57: So würde ich es mal aussprechen.
00:45:59: Viel Spaß!
00:46:39: Wir kommen
00:49:10: zu einer Künstlerin aus Berlin, sie nennt sich Serpentin, entweder benannt nach den interessanten Passstraßen, die es gibt in gebürgigen Ländern, die Serpentin.
00:49:58: Oder nach einem serbischen Teenager.
00:50:01: Okay.
00:50:01: Ein Serpentin.
00:50:03: Gut, der war gut, dass er dritte.
00:50:05: Wenn das gerade so entstanden ist, ist er nicht schlecht.
00:50:08: Ja, nicht schlecht.
00:50:09: Es kann aber auch eine Kristallgruppe sein, die Serpentingruppe.
00:50:13: Wenn man das googelt, kommt man dann auf das.
00:50:16: Aber ich weiß jetzt nicht genau, was Johanna da gemeint hat.
00:50:19: Johanna heißt sie mit bürgerlichem Namen, kommt aus Berlin, wie gesagt, und macht schon seit ein paar Jahren
00:50:25: coolen,
00:50:26: dunklen Pop, finde ich.
00:50:28: Prima produziert.
00:50:29: Sie hat jetzt einen sehr guten Move gemacht für ihre neuen Sachen, die in den nächsten Monaten und Jahren entstehen, zusammen mit Ella Brock, ein Produzent auch aus Berlin.
00:50:39: Wieso kennt man der Namen schon so?
00:50:41: Der hatte früher auch mal eine Indie-Band.
00:50:43: Ich weiß es auch nicht mehr, wie die hieß.
00:50:45: War auch schon unterwegs und produziert einfach so coole, thresche Sachen.
00:50:50: Aufs Erste immer sehr poppig.
00:50:52: Und wenn du dann rein hörst, merkst du, okay, da sind mehr Tiefen da als vermutet.
00:50:57: So.
00:50:58: Und was mir hier beim nächsten Lied sehr gefällt bzw.
00:51:01: was ich sehr interessant finde bei mir, es war nämlich genauso, dass ich dachte, ah nee, das ist mir einfach so zu plump.
00:51:08: Vorne raus popp ich so.
00:51:09: Das will ich irgendwie gar nicht hören.
00:51:11: Aber dann hat es mich verfolgt.
00:51:13: Dann war es wirklich einfach haunting wie dieser Refrain von Serpentine und Eskapismus, so heißt dieser Song, nicht mehr losgelassen hat.
00:51:22: Also ich bin teilweise aufgewacht, habe die Melodie gesungen in meinem Kopf.
00:51:26: Ich bin teilweise irgendwo von A nach B gelauft und die Melodie war in meinem Kopf.
00:51:31: Und und und und und.
00:51:32: Da dachte ich so, ja, aber das muss schon was heißen.
00:51:34: wenn ein Lied bei dir dann einfach so im Kopf bleibt und nicht aus den Ohren rausgeht.
00:51:39: Und der Text ist halt einfach auch wirklich super, als ich lieb.
00:51:43: Wenn sie dann singt mit da, wo ich gehe, wachsen, nachts, schon gewächse, Gespenster wollen mich holen, aber ich bin eine Hexe.
00:51:50: Ja.
00:51:51: Und es geht natürlich auch ein bisschen um den Rausch im Lied Eskapismus.
00:51:54: Total.
00:51:56: Nicht ganz ohne Substanzen kommt man weg von der Realität.
00:52:00: Aber was ich ganz interessant finde, ist, dass wir es ja hier auch mit dem Thema innere Immigration zu tun haben.
00:52:04: Jemand stellt fest, die Welt um mich herum ist scheiße.
00:52:07: Also gebe ich mich dem rauschen und kappe quasi die Verbindung zur Außenwelt.
00:52:13: Das ist ja so ein bisschen die Idee.
00:52:14: Dann kommt aber hier noch ein Extraschritt dazu und zwar schreibt man ein Lied genau darüber, dass direkt formuliert, wie man den Draht zur Außenwelt gekappt hat und schon ist er wieder hergestellt.
00:52:23: Das finde ich ganz interessant.
00:52:24: Ja,
00:52:24: stimmt.
00:52:25: Ja, dann kommt es wieder zurück.
00:52:26: Und irgendwie über tausend Grad.
00:52:28: Ich mache heute schwarze Magie, wie sie da mit dem Vibrato irgendwie in den zweiten Teil des Liedes stürzt.
00:52:33: Also ich bin großer Fan von diesem Song und vor allem von der Produktion von Ella Brooke.
00:52:38: Johannes Karl Christian heißt er dann mit vollem Namen oder mit vollen drei Vornamen.
00:52:42: Alles klar.
00:52:43: Eher
00:52:43: so.
00:52:44: Ich hab mit den Namen Ellerbrooks so ein bisschen auf dem Schwirm.
00:52:46: Warum muss ich noch mal rausfinden?
00:52:48: Ich hab jetzt das Lied gehört und war echt auch ein bisschen erstaunt.
00:52:51: Was ist mit Ueli Hefleger passiert?
00:52:53: Geht's ihm nicht gut?
00:52:54: Warum ist sein Musikgeschmack plötzlich so anders?
00:52:58: Und nach ein paar Mal durcheinander fand ich es dann aber doch interessant, weil es eben so auch verschiedene Welten miteinander verbindet.
00:53:03: Wir haben diese Darkwave-poppige Grundidee, die ja auch schon in den frühen Achtzigern oder vielleicht sogar in den späten Siebzigern schon formuliert worden ist.
00:53:12: kommen dann aber mit so einem Autotunen angehauchten Gesang um die Ecke, was so total auf die Gegenwart dann immer noch hinweist oder verweist.
00:53:21: Das finde ich schon interessant.
00:53:22: Ja, und einfach auch so dieses dunkle und schwarze Magie und ich stehe auf dem Dach und blitze bitte treffen mich, ich hab's mir verdient und so, also das ist ... Ich kriege immer so ein bisschen Gänsehaut, wenn ich das höre.
00:53:34: Also die Live-Shows sollen auch ziemlich
00:53:36: gut sein.
00:53:36: Ja, da bin ich sehr gespannt.
00:53:37: Da gibt es anscheinend nächsten März, dann auch im Jahr auch im Jahr auch eine Tour dazu durch viele Städte der hiesigen Ländern.
00:53:46: Und die EP, jetzt du eskapismus, die wird die schönste Tragödie heißen.
00:53:50: Und dieses Jahr noch erscheinen.
00:53:52: Ein Album soll noch folgen nächstes Jahr.
00:53:54: Also da ist einiges geplant jetzt bei Serpentine.
00:53:57: Und das mit der Hexe.
00:53:58: packt mich dann schon, weil vielleicht will ich auch eine Hexe sein.
00:54:02: Vielleicht.
00:54:04: Eine Hecksche heißt das doch auch.
00:54:06: Hax.
00:54:06: Hax.
00:54:07: Hax.
00:54:08: Weil meine Schwester, meine Schwester, die wohnt ja in Südfrankreich, der hat lange ohne Strom gelebt und so.
00:54:13: Und die hat sich so in den letzten Jahren so ein bisschen zu einer Kräuterhexe ausbilden lassen und die kann echt einfach durch den Wald laufen und kann alle Kräuter, die da wachsen, Für irgendwas verwenden.
00:54:25: Die macht Tinkturen.
00:54:26: Für irgendwas für Ricola Schweizer Kräuter zu tun.
00:54:32: Zum Husten.
00:54:32: Obwohl
00:54:33: nicht, stimmt ja gar nicht.
00:54:33: Das ist ja in Frankreich.
00:54:34: Genau,
00:54:34: in Frankreich.
00:54:35: Und die kann einfach, die macht Salate aus diesen Kräutern, Wildkräutersalat oder Tinkturenbrauen und also echt so eine kleine Hexe auch.
00:54:44: Und das fasziniert mich sehr.
00:54:45: Ja, das Gute ist, auch wenn die Hexenverfolgung quasi wieder zurück kommt, Als Mann bist du fein raus.
00:54:53: Kannst du sagen, nee, ich nicht.
00:54:55: Ich bin doch ein Typ.
00:54:55: Du sagen, alle hast recht.
00:54:57: Komm wieder runter vom Scheiterhaufen.
00:55:01: Oder so.
00:55:02: Na ja, die, sagen wir mal, Mittel der Natur zu nutzen, die sie uns zur Verfügung stellt, ist ja wirklich so ein bisschen so eine Lost Art, hat man das Gefühl.
00:55:10: Insofern bringt doch man eine Tinktour mit von deiner Schwester.
00:55:14: Ja, kann ich machen.
00:55:15: Das mach ich, ja.
00:55:15: Aber erst hören wir uns die Musiker an von Serpentine, ihr ist die mit Eskapismus.
00:56:47: Seventeen aus Berlin mit Eskapismus neu bei Goldstückli
00:58:42: Ahoy.
00:58:43: Wir haben noch ein Stück.
00:58:45: In unserem heutigen Goldstückchen, in diesem dieswöchigen Goldstückchen, das letzte Stück kommt von dir, Vincent.
00:58:50: Ja,
00:58:51: nicht von mir, sondern von Peter O'Grady.
00:58:53: Aber du hast es mitgebracht.
00:58:54: Ja, ich habe es rausgesucht und mitgebracht.
00:58:56: Peter O'Grady, besser bekannt, vielleicht unter dem halbgeklauten Künstlernamen Joy Orbrison.
00:59:02: Was ich wirklich gut finde, muss ich sagen.
00:59:04: Ist schon eine sehr, sehr gute Wortschaffung, Wortschöpfung, sagt man.
00:59:09: Aber schon habe ich ein neues Geschöpft.
00:59:12: Joy Orbison ist seit Jahrzehnten ungefähr im Geschäft.
00:59:16: Interessant auch biografisch vielleicht, dass er der Neffe ist von Ray Keith, der wiederum ist einer der Pioniere des Jungle und Drum & Bass in der UK.
00:59:25: Und das musikalische Talent hat sich so ein bisschen weiter vererbt, vielleicht an Peter O'Grady, better known as Joy Orbison.
00:59:32: Ich habe ja vorhin schon erzählt, dass ich mit dem Auto unterwegs war, viel und viele Tracks einfach so in der Karre angemacht habe oder habe laufen lassen.
00:59:41: Und dann ist man ja so ein bisschen mit dem Autofahren beschäftigt und kriegt es vielleicht dann die Musik nur dann so richtig mit, wenn sie einen wirklich packt.
00:59:49: Und das ist mir passiert bei der nun folgenden Nummer von Joy Orbison, die nämlich anfängt mit so gechoppten Vocals.
00:59:55: Ich liebe ja, wenn Vocals auseinander geschnipselt und wieder zusammengeführt werden.
01:00:00: Das war ja letzte Woche bei Josi Miller auch schon so ein Ding, das mich total überzeugt.
01:00:04: Da war ich so, ja geil, die Vocals sind gechoppt.
01:00:06: Ich bin unten mit Josi und jetzt bin ich eben unten mit Joy, weil er es ähnlich gemacht hat.
01:00:13: Und zwar an verschiedenen Orten auf der Welt, finde ich ganz interessant.
01:00:15: Zur Single ist die Info mitverbreitet worden, dass Peter das Ganze in London, San Francisco und im Flugzeug produziert hat.
01:00:24: In London ist die erste Grundstruktur entstanden zu Played Again.
01:00:28: So heißt das Ding, dass wir gleich abfeuern werden.
01:00:30: Dann ist er eingeladen worden nach Kalifornien, um dann Gig zu spielen und hat dann quasi im Hotel noch mal ein bisschen weitergeschraubt.
01:00:38: Dann ist er in Studio gegangen in San Francisco, hat dann noch ein paar Synthes aufgenommen und mit dem Material, was schon aus London in San Francisco stammte.
01:00:47: Stieg er dann ins Flugzeug, um dort dann den Beat runterzulegen.
01:00:50: Find ich ganz geil.
01:00:51: Und dann hat er auch beschrieben, dass er im Flugzeug sich irgendwann dabei erwischt hat, dass das Ding fällig ist und er fand es ganz geil.
01:00:56: Und hat sich so umgeguckt, überall waren so kleine Weimflaschen ausgetrunken, die es an so einem Flugzeug gibt.
01:01:02: Elbow is deep
01:01:03: in my bottles.
01:01:04: Ja, find ich irgendwie sweet.
01:01:05: Mega gut.
01:01:06: Ich fand es cool.
01:01:07: Danke für den Song.
01:01:08: Ich fand es cool beim recherchieren danach, dass ich rausgefunden habe.
01:01:12: dass er nicht nur befreundet ist mit Fred again, der kommt aus diesem Freundeskreis dann London, England, wo auch immer und dass Fred again ihm letztes Jahr so einen kleinen viralen Hit beschert hat, weil er hat ein Song von ihm Anfang Jahres.
01:01:26: der Schienist heißt Flight FM.
01:01:28: Das ist so sehr bassig, so ein bisschen so die Joy Orbison Version vom Flat Eric von Mr.
01:01:32: Waizou.
01:01:34: Hat den gemischt mit diesem Trap-Hit vor vier, fünf Jahren von Lil Yachty und Playboy Carti, der hieß, glaub ich, Flex-Up.
01:01:44: Dann hat er die beiden zusammengebracht und es gab einen Riesen-Hit.
01:01:47: Und es ist wirklich einfach viral gegangen.
01:01:49: Und
01:01:49: er ist Flex-FM, ne?
01:01:50: Genau.
01:01:50: Er ist ein bisschen verwirrend für Leute
01:01:51: wie uns.
01:01:52: Mega geil.
01:01:52: Aber ein Riesen-Song einfach.
01:01:54: Hat mich mega Bock gemacht.
01:01:55: Ja,
01:01:55: es ist auf jeden Fall irgendwie ein krasser Producer, finde ich.
01:01:58: Und man hört hier auch so ein bisschen ... Die Liebe, die ins Detail gesteckt wird von Joy Orison.
01:02:05: Wenn der Beat reinkommt, hat mich wirklich total geflasht.
01:02:07: Wie gesagt, ich hab's im Auto gehört und ich hab mich dann dabei erwischt, dass ich so richtig im Auto getanzt hab schon fast.
01:02:13: Kennt's das manchmal, wenn du auf der Autobahn jemand überholst und der ist so richtig im Groove?
01:02:16: Ja, ja.
01:02:16: So war ich im Groove bei Joy Orison als Played Again Leaf.
01:02:19: Ja, wirklich.
01:02:19: Ich bin so richtig, war voll drin.
01:02:22: Und hab mich dann aber auch die ganze Zeit gefragt bis, ehrlich gesagt, vor fünf Minuten, an was erinnert mich dieser Beat?
01:02:30: Auch mit diesen Filtern drauf.
01:02:31: Und du weißt es, du kannst es bezeugen, bis eine Minute vor Beginn dieser Aufnahme wusste ich es nicht.
01:02:37: Und das ist mir doch noch eingefallen.
01:02:38: Es ist von Moderat.
01:02:39: Sehr cool.
01:02:40: Ja?
01:02:41: Ja, ja.
01:02:41: Erinnerst du dich?
01:02:42: Ja,
01:02:42: ja, klar.
01:02:43: Das ist genau der Beat.
01:02:44: What you wanted.
01:02:46: Super.
01:02:47: Ja, ganz, ganz tolle Sache.
01:02:49: Und die Vocals, die wir jetzt hier hören, werden überzeugt mich auch deswegen, weil es ein bisschen klingt wie vertontes Adia ist.
01:02:57: Es ist ein unkonzentriertes Hin- und Her-Springen zwischen den Worten, das aber im Groove durchaus Sinn macht, finde ich.
01:03:04: Total.
01:03:06: Und mit diesem sinnvollen Groove, der so schön flimmerig.
01:03:11: irgendwie um die Ecke kommt, wie so ein Kopf nach einer Partynacht.
01:03:14: Also vielleicht, dass es auch damit zu tun, dass er dann wirklich so mit den kleinen Weinflaschen im Flugzeug das Ding zur Ende gemacht hat.
01:03:19: Und weil er uns das Stück so gut gefällt, jetzt kurz vor Ende, die Konzentration
01:03:23: verloren.
01:03:24: Punkt, wo ist der
01:03:25: Punkt?
01:03:25: Ja, kommt.
01:03:26: Weil er uns das Stück so gut gefällt, spielen wir es jetzt zum ersten Mal.
01:03:30: Und weil das Goldstück nicht halt so drauf ist, auch zum einzigen Mal, obwohl es Play in the Game heißt.
01:03:34: Sehr gut.
01:03:35: Joy Orbitzen bei Goldstückler Heu.
01:03:37: Bis zum nächsten Mal.
01:03:38: Tschüss sagen der Winsorn.
01:03:38: Und
01:03:39: der Oli.
01:03:39: Bye-bye.
01:03:39: Au
01:03:40: revoir.
01:03:42: Weiss nicht, wie geht es
01:04:02: los?
01:04:02: Wie geht es los?
01:04:04: Wie geht es los?
01:04:05: Wie geht es los?
01:04:08: Wie geht es los?
01:04:27: Ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, ich leh' für meine Pisse, Goldstückli,
01:06:55: sechs Songs,
01:06:56: vierundzwanzig Karat, ein Podcast.
01:07:00: Der Nummer eins Podcast unter Goldfischen, Goldhamstan und Golden Retriever
01:07:06: mit Ueli
01:07:10: und Winzern.
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