Coiffeursalon Lotti

Shownotes

Neue Woche, neue GOLDIES:
dodie - Tall Kids
Momma - Cross Your Heart
M-High - Secrets
OLDstückli: Diana Ross - I'm Coming Out
Vernisage (Z The Freshman, Lo & Leduc) - Blessings und Blessure
Upchuck - New Case
Automatic - Black Box

Die flankierenden Playlisten bekommt ihr bei Apple Music, deezer, Tidal und Spotify.

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Bleibt gesund & und vor allem stabil
Nur Liebe von Ueli & Winson

Transkript anzeigen

00:00:00: Goldstückli, Ahoj!

00:00:03: Heute mit Musik von Mama.

00:00:06: Automatic.

00:00:08: Vanissas, Lolli, Dokenzett, Freshman.

00:00:12: M. Hi.

00:00:13: Upchuck.

00:00:15: Dodee.

00:00:17: Und ein Oldstückli.

00:00:18: Goldstückli, Ahoj.

00:00:26: Egal, ja, no.

00:00:28: Jules, Üssi, Len, Mo,

00:00:38: Na,

00:00:38: na.

00:00:40: sechs neue Songs, die einfach gut sind, die hat easy im Goldstuhl.

00:00:45: This show is sweeter than lemonade.

00:00:47: Mit Ueli und Vincent.

00:00:50: und melden uns mit dieser zurückschwingenden Tagurli-Hefleger.

00:00:53: Hallo Vincent.

00:00:53: Und

00:00:54: hallo nochmal an die Wertehörerschaft.

00:00:56: Wie geht's, Urli?

00:00:57: Mir geht's gut.

00:00:58: Ich bin direkt in den Regen reingefahren, auf dem Weg hierhin ins Gold.

00:01:03: When the rain begins to fall, habe ich ein bisschen gesungen im Kopf.

00:01:07: und aber auch it's not the fall that hurts.

00:01:10: Sonnen, it's the rain and the fucking

00:01:12: wind.

00:01:12: It's not the fall that hurts, it's when you hit the ground.

00:01:16: Wer war das denn noch mal?

00:01:16: Die Caesar?

00:01:19: Eigentlich ein guter Spruch, philosophisch einwandfrei zu belegen.

00:01:22: Geht natürlich um den Fall und nicht um den Herbst.

00:01:24: Aber the fall is, auf Englisch hat auch Scherbst.

00:01:28: Der Herbst tut nicht weh, sondern wenn du hinfällst.

00:01:30: Ja, das macht auch Sinn.

00:01:31: Und eben der Ring und der Wind.

00:01:33: Der motherfucking Wind.

00:01:35: Gut, jetzt bist du aber angekommen und einigermaßen ... Im Trocknen jetzt zumindest, du trocknest gerade noch während wir sprechen, aber ich kann da jetzt keine Rücksicht drauf nehmen.

00:01:43: Nee, musst du auch nicht.

00:01:44: Ich wollte einfach nur erklären, woher ich komme, damit du mich sehen kannst.

00:01:48: Ja, du willst auch gesehen werden.

00:01:49: Ja, genau.

00:01:50: Du siehst mich, du fühlst mich.

00:01:51: Ja, ja, mach ich.

00:01:53: Sehr schön.

00:01:53: Wie geht's dir wieder?

00:01:54: Gut, ich war ja sehr lange erkältet.

00:01:56: Was heißt sehr lange?

00:01:57: Über eine Woche.

00:01:57: auf jeden Fall war ich erkältet mit fiesem Husten und verstopfter Nase.

00:02:00: In meiner Familie auch komplett.

00:02:02: Zwischendurch war ich aber in Frankfurt am Main und hab da einen Klassentreffen durchgezogen.

00:02:05: Das war geil.

00:02:07: Also nach vierzig Jahren wieder alle gesehen.

00:02:09: Dreißig war es dann doch nur.

00:02:11: Ja, aber trotzdem heftig.

00:02:13: Die meisten haben sich gut gehalten und ich bin sehr froh und fast schon auch stolz drauf, froh darüber und stolz darauf, dass ich in so einer wirklichen Multikulti typisch Frankfurt am Mainmäßigen Klasse unterwegs

00:02:24: war.

00:02:24: Stimmt, das sagst du immer wieder, ne?

00:02:25: Ja,

00:02:26: Mann.

00:02:28: Daniel oder Daniel, Mike, wie sie alle heißen.

00:02:32: Siebzehn verschiedene Nationalitäten bei zweiundzwanzig SchülerInnen.

00:02:36: Sehr geil.

00:02:36: Das ist

00:02:36: echt multikult, wie man früher gesagt hat.

00:02:39: Fandest du es auch?

00:02:40: Du hast ja gesagt, sie haben sich alle gut gehalten.

00:02:43: Ich fand sogar, bei mir sind alle besser aus.

00:02:46: Als früher?

00:02:47: Als früher mit zwanzig sind alle so Mittevierzig viel besser aus.

00:02:50: Ja,

00:02:50: aber du hast sowieso so ein komisches Febel fürs Älterwerden.

00:02:53: Du bist der einzige Mensch, den ich kenne, der so sagt, ja, ich fühle mich jetzt irgendwie... besser als mit Twain.

00:02:59: Wirklich der Einzige?

00:03:00: Ja,

00:03:00: ich kenne also.

00:03:01: sonst heulen alle ihrer Jugend hinterher und sagen, Mensch, hey, mit tun die Knochen weh, aber Ole Hilfliger ist Content.

00:03:07: Ja,

00:03:08: ich lieb's.

00:03:09: Ich find's echt gut.

00:03:10: Also, ich hab mich noch nie so gut gefühlt wie jetzt.

00:03:12: Ja, ist doch gut.

00:03:13: Glückwunsch.

00:03:14: Danke

00:03:14: schön.

00:03:15: Und auch trotz nassgeregnet sein.

00:03:17: Kommt euch an, mit so einer positiven Einstellung.

00:03:20: Dafür lieben wir Ueli Hefliger.

00:03:22: Ist auch so.

00:03:22: Danke, danke.

00:03:24: Wenn ich auch liebe und zwar wirklich auch schon seit einigen Jahren, ist die Künstlerin, mit der wir musikalisch loslegen möchten.

00:03:30: Ihr bürgerlicher Name ist Dorothy Miranda Clark und wir kennen sie alle im Prinzip schon viel besser unter ihrem Künstlerinnennamen Godie.

00:03:38: Wir

00:03:38: lieben sie sehr, was sie alles schon gemacht hat.

00:03:40: Jetzt ist eine neue Platte rausgekommen.

00:03:41: Richtig.

00:03:42: Die zweite Die zweite offizielle LP der Künstlerin heißt Not For A Lack Of Trying und ist jetzt gerade rausgekommen am Tag der Deutschen Einheit, am dritten Zehnten.

00:03:51: Und von dieser Platt habe ich ein Lied rausgesucht, das schon ein bisschen älter ist.

00:03:54: Es hat sie im Jahr zum ersten Mal auf YouTube hochgeladen.

00:03:58: Da hat sie so eine Phase gehabt, in der sie einfach jeden Tag ein Demo rausballern wollte und da ist dieses Lied entstanden.

00:04:03: Auch ein bisschen typisch für Dolly, dass sie ihren Weg in die großen Studios der Welt eben über YouTube macht.

00:04:11: Sie hat ja als Teenagerin mit den ersten Songs auf YouTube Aufmerksamkeit erregt.

00:04:16: Und ist jetzt irgendwie immer noch mit dieser Plattform so verbattelt, dass sie sagt, gut, vielleicht die ersten Demos erst mal als Videovariante ins Netz stellen und gucken, wie die Leute reagieren.

00:04:24: Und wer sich jetzt die Zwei-Zwanziger-Variante von Tall Kids, so heißt das Stück, das wir gleich hören werden, nochmal anhört von Dow, die wird feststellen, was für ein krasses Talent sie ist.

00:04:32: Denn sie setzt sich da ganz ohne Studio Tricks und ohne große Produktion an einen Piano mit einem Mikrofon vor dem Gesicht und sinkt dieses Lied runter mit einem Gefühl, mit einer Fähigkeit eben diese Gefühle auch zu transportieren, die aus meiner Sicht, also ihresgleichen sucht.

00:04:48: Ich weiß nicht, welche Künstlerin, welcher Künstler derzeit so talentiert mit der Stimme und dem Instrument umgeht.

00:04:55: Und was ich auch extrem gut finde, ist hier wieder mal, wie leise sie singen kann.

00:04:59: Also er ist bei Billie Eilish eine Schauterin dagegen.

00:05:03: Ich weiß, was du meinst.

00:05:04: Ich bin auch sehr beruhigt jetzt mittlerweile, weil bei Dodi hatte ich immer so ein bisschen Schiss.

00:05:08: Auch immer so ein bisschen Mitleid, weil ihre Lebensgeschichte und was sie dann daraus gemacht hat mit ihrer Kunst, weil man so ein bisschen Tierchirking.

00:05:16: Und das sind aber vor zwei Jahren mit ihrer BFF Supergroup, Fiss, die wir hier hervorgestellt haben mit Aller Gardland, um die Häuser gezogen ist, dachte sie so, ah, she's a happy girl.

00:05:28: Und jetzt das erste Lied auf der neuen Platte heißt ja auch, I'm Fine, den Großbuch sterben.

00:05:33: Mit so, ja, mir geht's gut.

00:05:34: So, von daher ist alles gut jetzt.

00:05:36: Ja, muss ja nicht alles gut sein, aber sie hat sich, ja genau, sie hat sich aber glaube ich wirklich durch die Kunst auch einen Weg quasi in die Landschaft hinein gebastelt.

00:05:50: der dazu führt, dass es ihr mental besser geht oder dass sie im mentalen Struggles einfach auch umwandeln kann in Kunst, das ist ein bisschen ihr Ding.

00:05:58: Das Lied Tall Kids, also große Kinder, erzählt ein bisschen so eine Art Gebet nach, dass sie als Kind Als Konversation mit Gott führte, da fragte sie mich gleich am Anfang des Songs, so hörst du mich, ich bin hier in meinem Bettchen und siehst du das, was in meinem Kopf vorgeht und eigentlich wünsche ich mir nichts weiter, als dass die großen Kinder endlich mit mir spielen wollen.

00:06:19: Und das finde ich ist ein ganz, ganz tolles Bild, weil es erstmal allgemein so einen Zugehörigkeitsverlangen transportiert.

00:06:24: Also man möchte ja irgendeiner Gruppe angehören, man möchte nicht ganz alleine.

00:06:27: Außen vorstehen und alle anderen haben eine Posse.

00:06:30: Ja, das ist ganz, ganz schlecht.

00:06:31: Auch vor allen Dingen als heranwachsende Person.

00:06:33: Und dann ist hier auch noch untergebracht.

00:06:36: dass sie eben mit den großen Kindern spielen möchte, was ich auch ganz sweet finde.

00:06:42: Das ist ja was, das man sich auch selbst erinnert.

00:06:44: Also ich habe mich ein bisschen zurück versetzt, gefühlt in meine eigene Kindheit.

00:06:47: Ich habe selten Musik gehört, die mich so sehr mit meinem eigenen Kind wieder in Verbindung gebracht hat.

00:06:52: Ich habe auch drüber nachgedacht, dass ich früher, als ich ganz klein war, wirklich auch manchmal gebetet habe.

00:06:56: Meine Familie war jetzt nicht groß.

00:06:58: religiös oder gläubig oder so.

00:07:00: Aber ich wusste, dass es Leute gibt, die daran glauben.

00:07:03: Und er dachte, ja vorsichtshalber, vielleicht besser.

00:07:07: Also ich war da auch schon Agnostiker, ich war nicht hundertprozentig überzeugt, dass es klappt.

00:07:10: Aber ich habe die Gebete dann durchaus ernst formuliert, Gen Himmel geschickt.

00:07:14: Und daran hat mich das so ein bisschen erinnert an dieses Kind sein und an das Kind, das man mit sich rumträgt.

00:07:21: Jeder trägt ja ein Kind mit sich rum.

00:07:23: Ja, jeder bleibt Kind bis ans Ende.

00:07:26: Und Dodie hat ihr eigenes englisches kleines Kind wieder nochmal rausgeholt für diesen wahnsinnig tollen Song, der auch so ruhig ist und nicht dann spätestens gekriegt hat.

00:07:34: In der Mitte, wenn es so ein bisschen Radiohead-esque wird, wo die Harmonien sich so umdrehen, also ein Genie ist Dodie.

00:07:42: Das muss man so sagen.

00:07:42: Das ist

00:07:43: eine super Platte auch.

00:07:44: Also kann man wirklich von Anfang bis zum Schluss hören.

00:07:46: Und da kommt sie wirklich auch in eine Liga mittlerweile von einer Katie Lang oder von anderen großen Songwriterinnen aus der neuen.

00:07:53: Also ich finde mit Dodie dürfen wir und hoffen wir noch lange zu rechnen.

00:07:57: Voll.

00:07:58: Ich glaube auch, dass in einer anderen Zeit in einer Zeit, in der nicht alles auf Singles sich konzentriert und in der nicht alles auf Spotify so durchgejagt wird und auf Apple Music und überall, dass es ständig neue Musik da ist, ich glaube in einer anderen Zeit so Late Nineties, Early Two Thousands.

00:08:12: würden wir jetzt schon von einem Superstar sprechen.

00:08:14: Ja.

00:08:15: Weil sie hat das Potenzial zum Superstar ist und ihre Musik ist so gut, dass sie auch zeitlos bleiben sollte.

00:08:20: Also das ist halt das Ding.

00:08:22: Eigentlich ist die Musik viel zu gut für so ein Durchlauferhitzer, wie es Goldstückli Ahoi-Format.

00:08:26: Weißt du?

00:08:26: Ja, ja.

00:08:26: Zieht euch auch die Platte noch mal rein.

00:08:28: Not for lack of trying ist jetzt gerade erschienen.

00:08:30: Da sind auch Bossanova-Stücke drauf und Lieder, die ein bisschen mehr Drive haben als das hier.

00:08:34: Mich hat aber eben gerade dieses reduzierte Traurige gekriegt von Tall Kids.

00:08:38: Hier ist Dodie bei Goldstückli Ahoi.

00:08:42: Can you hear me from?

00:08:46: Do you know what's in my?

00:08:50: Did you see me on?

00:08:52: I was brave today.

00:08:58: Lately I've since you hear.

00:09:12: Let me be with the talking.

00:09:20: They will see something in me.

00:09:23: No they won't Cause.

00:09:28: look at me now.

00:09:29: I am so glad Just dreaming up.

00:09:33: Do the talks.

00:09:41: Wanna play?

00:09:44: Send the sun.

00:09:48: God she hates it when.

00:09:51: Es ist toll, einfach erinnern, wie sie

00:10:10: sich lieben.

00:10:11: Wenn du die Sonne sendest, was willst du tun?

00:10:23: Ich weiß nicht, nachdem du hier bist.

00:10:32: Lass mich mit dem Gespräch sein.

00:10:56: Sie werden etwas sehen.

00:11:04: Nein, sie werden.

00:11:08: Schau an mich jetzt.

00:11:14: Ich bin ein Cloud.

00:11:47: Schau an mich jetzt.

00:12:08: Dodie mit Tall Kids gehört bei Goldstückli Ahoy ein Lied, das die Künstlerin an ihr inneres Kind erinnert.

00:12:16: Und uns irgendwie auch.

00:12:17: Ich habe einen wirklich schönen Satz mal gehört im Rahmen einer therapeutischen Sitzung.

00:12:23: Lass mich das mal so allgemein formulieren.

00:12:25: Also

00:12:25: du warst auf der Couch?

00:12:26: Ja sozusagen.

00:12:27: Und was ich da interessant fand, war die Formulierung.

00:12:31: Da hat die Therapeutin irgendwie sowas gesagt, wie jeder hat ein Kind, das er mit sich rumträgt und das... in der Person lebt.

00:12:37: Und es ist sehr gut, wenn man das Kind, der Person, mit der man Zeit verbringt, kennenlernt.

00:12:42: Und das auch wer zu schätzen weiß.

00:12:45: Aber wenn es mal Streit gibt, ist es besser, wenn man sich als Erwachsener trifft.

00:12:49: Oh.

00:12:51: Weiß was?

00:12:51: Wie findest du nicht echt, dass es auch so ein bisschen ein Brain-Explosion-Ding ist?

00:12:55: Oder?

00:12:56: So einfach gedacht und so schlau.

00:12:59: Und hat bei mir in der Tat dazu geführt, dass ich meine Konflikte anders löse.

00:13:03: Wirklich?

00:13:03: Ja, also in so bestimmten Dingern, wo du dann irgendwie merkst... Jetzt kommt wieder das kleine Scheidungskind durch, dass keinem vertrauen kann und so, weil die Eltern sich getrennt haben oder so, dass man dann denkt, ja, lass das Scheidungskind halt mal Scheidungskind sein und beobachte die Situation jetzt mal objektiv und sag halt dann, ich kann dir vertrauen oder nicht vertrauen, weißt du?

00:13:23: Kannst du dann in the heat of the fire quasi, wenn du mitten im Streit bist, dich auch immer wieder erinnern an den Satz?

00:13:29: Oder kommt das erst im Nachhinein?

00:13:31: Nee,

00:13:31: es kommt im Nachhinein, ich muss auch zugeben, dass ich... dann doch zu Konflikt-Joy bin, um im ersten Moment das möglichen Streit direkt durchzuziehen.

00:13:38: Du bist Konflikt-Joy?

00:13:39: Ja, ich bin dann manchmal so, ja, ich geh jetzt mal spazieren.

00:13:43: Und dann ist es vergehen ein paar Stunden, wo man dann die Distanz schon aufbaut.

00:13:46: Und dann kann ich diesen Satz denken und umsetzen.

00:13:51: Aber nicht in the heat of the moment.

00:13:52: Aber ich bin dann auch nicht derjenige, der rumschreist.

00:13:55: Ich hau jetzt kurz ab.

00:13:56: Okay, gut.

00:13:56: It's too much for me.

00:13:57: Aber sich

00:13:58: rauszunehmen, das ist auch eine große Qualität, weil man das kann.

00:14:00: Ja, wenn man es ein bisschen übt, dann geht es eigentlich gar nicht so schwierig.

00:14:05: Und ich finde, was mich dann aber besonders nervt, sind dann Leute, die dann trotzdem sagen, nee, nee, nee, du kannst jetzt nicht werken, wir müssen das hier zu Ende diskutieren.

00:14:11: Dann kann es schon sein, dass ich auch schwuppsig werde.

00:14:13: Und laut.

00:14:15: Viel mit Kindern zu tun hat auch im Prinzip der Projektnahme des nun folgenden Projekts.

00:14:21: Da nennen sich nämlich Allegra Weingarden, Etta Freedman und ihre Partners in Crime einfach

00:14:26: Marma.

00:14:27: Ja, Mama, es geht wirklich um Allegra und Etta, die beiden Freundinnen aus New York, aus Brooklyn, haben sich natürlich schon in der Schule kennengelernt und früh angefangen Musik zu machen.

00:14:37: Jetzt ist ihr neues Album Welcome to My Blue Sky bereits schon ein halbes Jahr draußen.

00:14:43: Im Frühling kam das Ding raus und das ist eine... Tolle Mischung aus Huckipop-Melodien, dicht verzerrten Gitarren, immer schön fluffig bleiben und dann auch dieses Coming-of-Age-Thema immer wieder durch alle Songs durchziehen, wo man einfach so die Probleme, die man halt hat, als End-Teenie oder Anfang-Zwanzigerinnen, oder wie sagt man, auf Band zu bringen, nicht aufs Paket, sondern auf Band.

00:15:06: Und mir gefällt das wirklich sehr, weil es erinnert mich musikalisch sehr an Anfang der neunziger Jahre.

00:15:12: So Belli zum Beispiel war eine Band von Tania Donnelli.

00:15:15: Tannin Donnelli hat viele Bands gegründet, Anfang der Neunziger, unter anderem The Throwing Muses, zusammen mit ihrer Stichschwester, aber auch die Breeders zusammen mit Kim Deal und dann der Solo-Projekt Belly von ihr alleine, ich meine damals aus Boston, damals war Boston ja eh einfach die Stadt des Indy Rocks, Pixies angefangen und so weiter.

00:15:34: Ja,

00:15:34: aber die Breeders habe ich hier auch notiert, denn das könnte im Prinzip genau aus der Zeit kommen, das könnte im Prinzip auch ein Breeders Song sein, wenn der noch mal ein bisschen heftiger produziert worden wäre.

00:15:43: Denn die haben ja dann nicht die Gitarren übereinandergeschicht, sondern haben sich eher entschieden für so ein Sound, der so auch auf der Bühne stattgefunden hat.

00:15:50: Ja, sehr direkt und sehr live.

00:15:52: Hier wird ja wirklich mit den Indie-Studiotricks gearbeitet und wir hören Walls of Sound aus Gitarren.

00:15:59: Also da, ich weiß nicht, wie viele Gitarren spuren, Aaron Kobayashi, Rich da drüber.

00:16:04: Der Bassist.

00:16:04: Ja, genau, da drüber produziert hat.

00:16:06: Der ist nämlich der Band interne Producer.

00:16:09: Es ist am Prinzip auch egal.

00:16:10: Am Endeffekt muss man feststellen, es hat sich gelohnt zu schichten.

00:16:13: Es klingt fett.

00:16:14: Es klingt richtig dick.

00:16:15: Richtig indie-Rock-Fett.

00:16:16: Ich finde es super.

00:16:17: Ich habe, wie gesagt, Welcome to My Blue Sky bereits erwähnt.

00:16:19: Das kam schon raus.

00:16:20: Jetzt kommt es am vierzehnten November nochmal raus mit fünf weiteren Songs.

00:16:25: Quasi eine Deluxe-Edition, aber auch nur digital.

00:16:28: Da gibt es dann auch noch einen Elliot Smith Cover drauf und vier neue Songs.

00:16:32: Und ein davon, den hören wir uns jetzt an, hier sind

00:16:34: Morme

00:16:35: mit Cross

00:18:32: Your Heart.

00:19:55: Mit Cross Your Heart.

00:19:58: Wahnsinnig gut und wirklich schön laut auch auf der Gitarrenspur.

00:20:04: Ein Lied, das übrigens handelt von einer verbotenen Romanze und vom Herumschleichen um eine Person.

00:20:11: Cross Your Heart ist ja so ein bisschen so eine Art, einen Schwur quasi mit einer Geste zu untermalen und da heißt es ja im Songtext immer wieder so Schwöre, dass wir irgendwann mal klarkommen und so.

00:20:22: Oder vielleicht auch Schwöre, dass du keinem verrätst.

00:20:25: Also so Fingerkreuzen.

00:20:26: Ja, genau.

00:20:27: Fingerkreuzen ist ja so im amerikanischen, glaube ich, oder im englischen eher so was wie Daumen drücken.

00:20:31: Aber Cross your heart ist halt so ein Kreuzchen über das Herz machen und schwören.

00:20:35: Keepin' a secret.

00:20:36: Ja,

00:20:36: keep the secret.

00:20:37: The lost art.

00:20:38: Oh!

00:20:40: Siehst du mal?

00:20:41: Ja, wir kennen uns auch schon zwei,

00:20:42: drei Tage.

00:20:44: We finish each other's sentences.

00:20:47: Hammer.

00:20:47: Tolle Musik.

00:20:48: Mal mal Danke fürs Mitbringen.

00:20:49: Cross your heart.

00:20:50: Gerade gehört bei Goldstückli.

00:20:52: Ahoy.

00:20:53: Apropos tolle Musik, Vincent.

00:20:55: Du hast das nächste Stück Musik mitgebracht, das mich ein wenig überrascht

00:20:59: hat.

00:21:00: Ein wenig überrascht hat, ja.

00:21:01: Warum?

00:21:02: Weil es dann doch so sehr hausig ist.

00:21:05: Danzig, Disco-Mausig ums Eck kommt, wo ich dich nicht erwarte.

00:21:09: Also wir haben schon von unserem inneren Kind gesprochen, man muss auch die innere Disco-Maus mal rauslassen.

00:21:15: Es ist ja nun mal so, wenn es gut produziert ist und gerade wenn es so in die Hausrichtung geht, bin ich durchaus empfänglich.

00:21:23: Ich bin jetzt kein Typ für... Zu Hause irgendwie minimal Techno hören.

00:21:29: Das check ich nicht.

00:21:30: Also wenn das im Club läuft, dann ist das unter Umständen möglich, dass ich es verstehe und mich dazu auch bewege.

00:21:36: Aber wenn ich jetzt zu Hause elektronische Musik höre, dann sollten da schon so ein, zwei Vocals dabei sein und man sollte... Eher so in die hausige Richtung gehen, wenn man mich kriegen möchte.

00:21:47: Alles klar.

00:21:47: Und das hat jetzt ein Künstler gemacht aus den Niederlanden, der Marien Chidon heißt.

00:21:52: Marien Chidon heißt, der kommt aus Amsterdam und ist dort in Holland als Electronic Artist.

00:21:59: quasi auf dem aufsteigenden Ast.

00:22:01: Alle wollen Features mit ihm.

00:22:02: Er hat auch schon Remixer gemacht für größeren Namen international und wird jetzt so langsam auch hierzulande bekannt.

00:22:11: Vielleicht auch, weil das Stückchen Secrets, das wir gleich hören werden, von Marain als

00:22:15: M.I.,

00:22:16: sondern dass ich auch verbühne.

00:22:17: Vielleicht ist es in Deutschland jetzt auch was, was gepusht wird, weil es so ein bisschen auch in Richtung Daff geht, finde ich, was wir jetzt hier hören.

00:22:25: vom Gesang her.

00:22:26: Ja, das ist klar.

00:22:27: Ich finde, wie er jetzt diese Zeilen droppt, die er für den Song... getextet hat.

00:22:32: Das klingt so ein bisschen fast nach Gabi Delgado Lopez damals von Duff, finde ich.

00:22:36: Und es erinnert mich auch gleichzeitig ein bisschen an Two One Two von Isilia Banks, das Stückchen, wenn du dich daran noch erinnerst.

00:22:41: Und das war ja auch ein Hausstückchen, das einfach so nach vorne ging, dass man sich dem nicht entziehen konnte.

00:22:47: Marijn, der als

00:22:48: M.I.,

00:22:48: wie gesagt, auf der Bühne geht, ist jetzt im Fall des nun folgenden Liedes ein bisschen stolz darauf, dass er eben keine gesampelten Vocals verwendet hat, sondern dass er selber mal ans Mic gesteppt ist.

00:22:59: Und er hatte eigentlich eine ganz schöne Zeile oder hat schöne Zeilen gefunden.

00:23:03: Let me show you something secret.

00:23:05: Slowly drifting through the night.

00:23:07: Und man weiß schon.

00:23:09: Irgendwie geht's im Prinzip darum, dass M.I.

00:23:12: weiß, wo die Party stattfindet.

00:23:13: Da wird bis zum illegalen Rave durch zwei, drei Waldstückchen laufen, wo sich keiner auskennt.

00:23:18: Aber hier M.I.

00:23:19: weiß Bescheid.

00:23:20: M.I.,

00:23:21: ja.

00:23:21: Ich find's auch lustig, dass wir ein Haustrack jetzt lyrisch auseinandernehmen schon beim Goldstück.

00:23:26: Ja, das ist einfach ganz gut gemacht.

00:23:28: Let me guide you through the night.

00:23:30: Can you hear it softly calling?

00:23:32: Und so ist doch gut.

00:23:33: Ich seh dich dann auf dem Tomorrowland mit Farbe

00:23:36: im Haar.

00:23:37: Genau mein Ding.

00:23:38: Konfetti auf den Augen.

00:23:42: Sehr gut.

00:23:43: Ich finde es auf jeden Fall stark und freue mich, wenn auch die Hörerschaft des Goldstückler-Heu-Formats in Zukunft dazu häufiger tanzt.

00:23:51: M-High mit Secrets.

00:23:52: Auch die restlichen Tracks, die ihr bisher veröffentlicht habt, sind viele.

00:23:55: Es ist wirklich ein sehr, sehr beschäftigter Mann.

00:23:57: Auch die restlichen Tracks durchaus hier nochmal zum Nachhören empfohlen.

00:24:00: Half Goldstückler-Heuer, aber läuft M-High mit

00:25:18: Secrets.

00:27:45: Hi, gehört mit Secrets.

00:27:47: Ja, jetzt Hausmaus.

00:27:48: Ja, Mann.

00:27:51: Disco-Winzer.

00:27:52: DJ Hausmaus.

00:27:54: Eigentlich auch ganz geil.

00:27:55: Wenn nicht gut, ja.

00:27:58: Mit ... Gitarrenriffs.

00:28:00: Ja, oder Disco, stimmt.

00:28:02: Mit Gitarrenriffs, die auch in der Hausmusik durchaus zu Hause sein könnten.

00:28:05: Geht's weiter, mit Disco geht's weiter, mit vielleicht ... Dem Gitarristen schlechthin, der für Disco bekannt ist.

00:28:13: Dem Produzenten schlechthin.

00:28:14: Genau, der hier als Produce.

00:28:15: Ach, egal.

00:28:16: Intro ab.

00:28:17: Sie hören das.

00:28:19: Goldstückli.

00:28:21: Goldstückli.

00:28:23: Knickknack.

00:28:34: Im Old Stuckly in dieser Woche widmen wir uns Diana Ross.

00:28:37: Ja,

00:28:38: den besten Pferd im Stall.

00:28:39: Das wäre genau deswegen Ross.

00:28:41: Ja ja, schon

00:28:42: gut.

00:28:42: Erklärte vor allem.

00:28:44: Den Typen, den du angesprochen hast vor dem Opener vom Old Stuckly ist natürlich Nyle Rogers.

00:28:49: Er zusammen mit Bernard Edwards.

00:28:51: hat in den Siebziger, Achtziger Jahren schick ausgemacht.

00:28:54: It's a freak.

00:28:55: Heldeschick, gell?

00:28:56: Kennen wir alle, lieben wir alle.

00:28:58: Und Dial Watchers war aber nicht nur ein guter Gitarist, sondern hat auch ein sehr guter Produzent.

00:29:02: Und für das elfte Album.

00:29:04: von Diana

00:29:05: Ross,

00:29:05: hat sie sich Niall Rogers und Bernard Edwards ins Boot geholt, weil sie wollte genau eben so ein Disco-Album haben.

00:29:13: Sie war mit ihren Töchtern auf dem Schickkonzert und die fanden es richtig geil.

00:29:16: Du dachtest, Diana, der Mom Ross, dachte so, ja gut, dann mache ich meine nächste Platte auch so.

00:29:21: Ja, wenn die Töchter es geil finden, klickt irgendwie nachvollziehbar die Idee.

00:29:24: Eine

00:29:24: gute Entscheidung.

00:29:26: Und Niall Rogers hat dann später mal erzählt, sie war dann bei ihr zu Hause, haben mit ihr geredet und wollten rausfinden, was da so Sache ist und

00:29:34: so.

00:29:34: die Texte und so.

00:29:35: Genau und für ihre absolute Nummer eins Super Single Upside Down Boy You Turn Me, das ist eigentlich so ein bisschen der Leitfaden von diesem elften Album von Diana Ross, weil sie wollte sich neu erfinden.

00:29:50: Weil sie nicht mehr bei Motown war, war genervt irgendwie vom Plattenlabel und hat gesagt jetzt noch mal so richtig neu anfangen.

00:29:55: Ja genau und dann hat Neuan Rogers diese Disco-Idee für diese Platte quasi entwickelt und auch ein Lied geschrieben nicht nur Upside Down, sondern einem Coming

00:30:03: Out,

00:30:04: wo man ja eigentlich denkt, okay, Diana Ross ist gay oder was ist denn hier los?

00:30:08: Ist das jetzt so das Coming of Out Geständnis von Diana Ross?

00:30:12: War aber gar nicht so gedacht.

00:30:13: Und irgend so ein Mansplaner, DJ aus New York, hat dir dann gesagt, hey, weißt du, coming out heißt, du kommst aus dem Cover, du kommst aus dem Schrank, du bekennst, du bist gay, jetzt den die ganze Schwulen- und Lesbenszene, du bist auch gay.

00:30:26: Nicht die Schwulenszene, das wäre ja nicht so schlimm gewesen, sondern die Heden denken alle, du bist jetzt auch gay, und das wird deine Karriere ruinieren.

00:30:33: Genau so, die war völlig zerstört, weil sie hat das gar nicht gesehen, ist irgendwie zurück und hat Schiek, also Nile Rodgers und Bernie Danvers gesagt so, nein, so will ich das nicht machen.

00:30:43: ist wieder zurück zum Motown gegangen, die haben neue Mixes gemacht und irgendwie ... Ist das alles so ein bisschen in einem kleinen Krieg ausgehalten?

00:30:51: Was jetzt natürlich im Nachhinein sehr interessant ist.

00:30:53: Aber geil

00:30:53: ist halt das auch an der Geschichte des Nile.

00:30:55: Roger ist quasi wie so ein cultural appropriation Typ, in irgendeiner schwulen Disco in New York war, hat festgestellt, krass, hier sind so Drag Queens, die als Diana Ross auf die Bühne gehen.

00:31:04: Also ist Diana Ross ja offensichtlich sehr beliebt in der LGBTQ-Szene.

00:31:08: Vielleicht sollten wir ihr mal so ein schwule-lesbischen Gay-Song schreiben.

00:31:13: Damit das einfach durch die Decke geht und Diana Ross singt das Ding ein.

00:31:17: Das muss man ja auch noch mal... Da sieht man halt auch, dass sie mit ihren Töchtern bei Schick war und nicht alleine.

00:31:22: Sie singt das Ding ein, ohne zu realisieren, um was es da eigentlich gehen könnte.

00:31:26: Bis dann eben dieser Radio-Detail, ihr sagt ja, das ist ein Lied darüber, dass man sich endlich als Schwut oder Lesbisch bekennt oder als Trans oder Bi.

00:31:33: Und das fand sie nicht gut.

00:31:35: Da ist sie erst mal zurück und hat gemäckert.

00:31:37: Das finde ich irgendwie ganz geil.

00:31:39: Dann hat aber Nyle Rogers das irgendwie geschafft, scheinbar ihr zu sagen, nein, wird trotzdem gut.

00:31:43: Glaub mir mal, in der LGBTQI-Plus-Szene beliebt zu sein.

00:31:49: Bedeutet eher ein Schub für deine Karriere und nicht, dass die Leute, die heterosexuell sind, dich nicht mehr leiden können.

00:31:54: Außerdem wird da, wie ihr wahrscheinlich auch gesagt haben, gibt es bei den heterosexuellen Menschen einige, die so sind wie du, die nicht mehr wissen, um was es geht.

00:32:00: Also ich meine, reg dich nicht auf.

00:32:03: Und ein paar Jahre später... wird Diana Ross, Niall Rogers, sehr dankbar gewesen sein, denn diese beiden Lieder sind ja mit die bekanntesten von ihr, einem Coming-Up und Abseiter.

00:32:11: Abseiter ist ihr größter Erfolg immer noch bis dato und von daher, Niall Rogers hat ja schon sehr oft recht behalten.

00:32:18: In jüngster Zukunft natürlich mit Get Lucky von Daft Punk, aber das hat sich einfach auch durch sein Övere durchgezogen.

00:32:24: In

00:32:24: jüngster Zukunft ist auch geil.

00:32:26: In

00:32:26: jüngster Zukunft, jüngster Vergangenheit.

00:32:29: Die Jungs, der zukommt.

00:32:30: Ja.

00:32:31: Gut.

00:32:31: Ich würde sagen, wir hören mal rein.

00:32:34: Wir müssen eigentlich noch erklären, wieso wir das hier überhaupt spielen.

00:32:36: Wegen Fred Armisen.

00:32:37: Ja.

00:32:38: Wegen

00:32:38: Fred Armisen.

00:32:39: Ja.

00:32:39: Du hast das Gid ja auch gesehen.

00:32:40: Ja.

00:32:41: Wobei Jimmy Fallen.

00:32:42: Ja.

00:32:43: Da hat er dann so ein Fred Armisen, der durchaus sehr talentierte Schauspieler und Comedian ist ja auch Schlagzeuger.

00:32:51: Und er hat bei Jimmy Fallen noch wieder so ein Schlagzeug.

00:32:53: Gag eingebaut und hat sich hinter das Set gesetzt und hat das Intro von Diana Rossens I'm Coming Out auseinander genommen und sagte im Prinzip, es klingt so als hätte der Drama vor der Aufnahme das Lied noch nie gehört.

00:33:05: Ja,

00:33:06: aber es geht ja echt fünfzig Sekunden lang mit so... Und es ist ja eigentlich schon so gewollt und gekonnt, aber Fred Amson dreht es so ins Lustige.

00:33:16: Das ist einfach

00:33:17: richtig cool.

00:33:17: Ja, und jetzt kann man... I'm not able to unhear it, sagt man jetzt.

00:33:21: Ich kann es jetzt nicht mehr anders hören und muss jedes Mal lachen und stellt mir wirklich so ein Schlagzeuger mit tausend Fragezeichen über dem Kopf vor, der in so einer Session sitzt und sich fragt so, eh, was soll ich jetzt machen?

00:33:31: Ja, genau.

00:33:32: Wo ist hier die Eins?

00:33:34: Miss Ross,

00:33:35: where did you think this?

00:33:36: Aber

00:33:36: auf der anderen Seite muss man auch mal sagen, dass wenn der Beat dann losgeht, wenn der Beat losgeht, dann sind wir alle Fans.

00:33:43: Und dann fangen alle Füßchen an zu tanzen von selber.

00:33:45: Es ist natürlich der Schick-Drummer Toni Thompson, der nicht nur bei den Schick-Hits mitgetrommelt hat, sondern auch bei Let's Dance von David Bowie, weil das ja auch produziert von Heil Rogers, bei Lady Marmalade von Label hat er getrommelt, bei Madonna Like a Virgin hat er getrommelt und und und.

00:34:02: Aber alles Stücke, wo ihm vorhin mir gesagt hat, wie die gehen.

00:34:06: Diana Ross mit I'm Coming Out als Old Stuckly im Goldstuckly.

00:39:21: Diana Ross mit I'm Coming Out.

00:39:23: Ich habe jetzt den Namen des Posaunisten vergessen, aber das ist eines der wenigen Pop-Lieder mit Posaunen-Solo.

00:39:28: Das

00:39:28: Einzige.

00:39:29: Damals gab es nur Saxophon-Solo.

00:39:31: Oder

00:39:31: Trompeta Maximal.

00:39:33: Me Comonardo.

00:39:34: Ja,

00:39:34: und der hat sich, das ist auch eine schöne Anekdote zum Song.

00:39:38: Der hat vier verschiedene Soli eingespielt, dann ist ja Diana Ross mit der Platte noch mal zu Motown gesagt, wir müssen das hier alles noch mal remixen und so, gefällt mir alles nicht.

00:39:46: Und dann hat der Engineer bei Motown gesagt hier, ah Posaun-Solo ist so ein Ordner, nehme ich das erste und hat sich Diana gar nicht angehört.

00:39:53: und der Posaunist, der jetzt das einzige Posaun oder Trombone-Solo in einem Pop-Song hat, ist immer noch sauer.

00:40:00: Weil er der einzige ist, der ein Pozaun Solo in einem Pop-Song hat, aber es ist nicht das Geilste, was er gespielt hat.

00:40:06: Das ist jetzt irgendwo verschollen bei Motown, auf irgendeinem Band.

00:40:09: Ja, auf einem Band.

00:40:10: Gut, dass du es korrigiert hast, weil du das vorhin Ordner gesagt hast.

00:40:13: Ich war

00:40:13: nicht ordner.

00:40:14: Das war kein Ordner.

00:40:17: Tolle Musik, jedenfalls gehört von Diana Ross.

00:40:20: Auch schön, dass man dann im Rahmen der Recherche für unsere Sendung einfach solche Stories nochmal auskramt.

00:40:25: Weil wir haben nur wegen Freund Ames immer wieder den Jokes so lustig.

00:40:27: Ich fand ihn nochmal auf I'm Coming Out geguckt.

00:40:30: Beim Lesen des Titels war ich zum ersten Mal so, wieso hatte Diana Ross ein Coming-Out-Song.

00:40:34: Und zack, boh, jetzt haben wir's erklärt.

00:40:36: Genau.

00:40:36: Ich find's einfach super.

00:40:38: Hat man letztes Mal ja auch schon, ne?

00:40:39: Voll.

00:40:40: Wenn man einfach so anfängt zu recherchieren, das macht einfach Bock, so eine Sache zu lernen, von dem man nicht wusste, dass die existieren.

00:40:45: Ja.

00:40:46: Wie heißt noch mal die Pferdesorte, Pferderasser, die so ähnlich heißt wie du?

00:40:50: Haufflinge.

00:40:50: Okay.

00:40:51: Von Diana Ross über den Haufflinge in die Schweiz.

00:40:54: Ja,

00:40:55: oder von einem Burner zu einem Berner.

00:40:57: Oh, auch nicht schlecht, ja.

00:40:59: Trotzdem möchte ich auf dem Rücken eines Haufflingers von Amerika aus in die Schweiz reiten.

00:41:05: Nee,

00:41:05: das wirst du nicht.

00:41:05: Das sind die Bierkutschenpferde.

00:41:08: Die ziehen hier was immer

00:41:08: an diese Bierkutschen.

00:41:09: Das kann man gar nicht richtig gut drauf reiten.

00:41:10: Ja, es geht einfach lange.

00:41:12: Und dann hast du richtig Rücken schmerzt.

00:41:13: Das sind die ganz breiten, diese Arbeitstiere.

00:41:15: Die

00:41:15: Arbeitstiere, die unten so richtig Hufe haben und so.

00:41:18: Haufflinger.

00:41:19: Ich werde eigentlich lieber verwechselt mit Tommy Hilfiger, finde ich lustiger.

00:41:25: Wir können ja, wir haben ja mal so ein goldstückli T-Shirt gemacht, wo stückli so extra so geschrieben wurde wie Stussy.

00:41:31: Vielleicht müssen wir auch noch mal so ein herflicher, weißte, mit hilfiger Logos vermischen.

00:41:36: Oder so.

00:41:37: Und das gut, Ueli Hilfiger.

00:41:38: Ja,

00:41:39: Ueli Hilfiger.

00:41:40: Das ist ein neuer Fashion-Statement aus Berlin.

00:41:45: Wir sind jetzt schon in der Schweiz angekommen, auch ich mit dem lagen sammeln Pferd, bin jetzt schon da.

00:41:49: Wir befinden uns in Bern und um Bern herum und treffen dort auf einen

00:41:55: Hip-Hop,

00:41:56: Pop-Kollektiv, wie soll man es nennen?

00:41:58: Ja, es ist alles so ein bisschen dabei.

00:42:01: Dancehall ein bisschen dabei, ein bisschen Arm-A-Piano, Pop-Hip-Hop, alles durch und durch.

00:42:06: Die beiden Produzenten Dr.

00:42:07: Moe und Ben Müllerdaler.

00:42:10: Die nennen das Projekt Wernichsage.

00:42:13: Mit einem Esno in der Mitte.

00:42:14: Mit

00:42:14: einem Esno in der Mitte.

00:42:16: Es ist gedacht als Künstlerin Kollektiv aus Bern, ähnlich hier wie das Projekt Gerda.

00:42:22: Was wir hatten vor ein, zwei Jahren von den Krauts letztes Jahr, aber das

00:42:25: glaube ich.

00:42:26: Ja, das war toll.

00:42:26: Das war richtig gut.

00:42:27: Und das ist so ein bisschen, finde ich, die Bernddeutsche... Neu-Variante von der Idee, einfach, dass man auch so in einem Kollektiv denkt.

00:42:36: und diese neuen Künstlerinnen, unter anderem auch mit dabei, Alva Alibi und Suki, von einem großen, oder für einem großartigen, eher queer-feministischen Künstlerinnen-Kollektiv aus Bern, ebenfalls namens Force Field Records.

00:42:50: Da ist Suki und Alva Alibi auch tatkräftig mit dabei.

00:42:53: Aber dann auch so alte Hasen aus dem Business, nämlich Steffler-Chef, eine große Spoken-World-Künstlerin, aber auch Rapperin aus der Schweiz, die hier wieder mal zu hören ist, mit Projekten oder mit Songs.

00:43:05: Und auch Lo und Ludwig, die sind Superstars, die wir hier zusammen mit Zuki auch schon vorgestellt haben, vom halben Jahr mit Hold Up.

00:43:12: Und dieses Album jetzt aber, Wer nicht sah, von Ben und Dr.

00:43:16: Mo, versammelt quasi all diese Künstlerinnen in einem und alle zusammen schreiben quasi auf allen Songs mit.

00:43:22: Ist so,

00:43:22: wie wenn Fantafir und Echime jetzt auch in einem Kollektiv unterwegs wären, so ungefähr.

00:43:26: Weil Lo und Ludwig ist schon so, das ist schon so Fantafiergröße, würde ich jetzt fast sagen, oder?

00:43:30: Für die Schweiz,

00:43:31: ja, auf jeden Fall.

00:43:32: Und Stefflerchef und sowas ist eher, obwohl Stefflerchef ist auch schon arriviert, aber Alvar Alibi und so, das ist ja alles so New School.

00:43:39: Auf alle Fälle New School und gerade dieses Label Force Field, die machen richtig tolle Arbeit und sind super, dass die da sind.

00:43:46: Und man merkt wirklich auch diesen Spirit von Bern, den man von Zürich zum Beispiel, wenn man direkt vergleichen jetzt wollen würde, nicht so mitspürt oder nicht so sieht.

00:43:56: Also so dieses Kollektiv.

00:43:58: Dieser Gedanke ist in Bern immer wieder mal da.

00:44:01: Also es gab auch vor zwanzig Jahren mal so ein Hip-Hop-Kollektiv, Klee-Class.

00:44:05: War auch großartig.

00:44:07: Und andere mal auch mit Kreis mit dabei und so.

00:44:09: Das waren aber nur Jungs.

00:44:10: Und jetzt ist der Gedanke schon sehr viel zeitgenössischer, weil einfach wirklich alle mit dabei sind.

00:44:15: Ja, und die Idee ist ja scheinbar auch, also von den beiden Producern, die du gerade schon erwähnt hast, dass man, also Ben Mühlethaler und Dr.

00:44:23: Mo, dass man eben eine Verbindung schafft zwischen Newcomer und etablierten KünstlerInnen.

00:44:28: weil beide was davon haben ja die newcomer können von der erfahrung der etablierten lernen.

00:44:32: und die etablierten können man ein bisschen freshness wieder sich abholen und nicht immer in ihrer alten soße quasi rumschwimmen.

00:44:38: ja total das ganze album ist wirklich toll.

00:44:41: also es gibt große songs.

00:44:43: der suki track zusammen mit alwa liby dackeburg richtig zu empfehlen richtig gut.

00:44:48: wir möchten hier an dieser stelle aber Blessings und Blessurespüren von Lund Lötik und Sie, der Freshman.

00:44:54: Ja,

00:44:54: Mann.

00:44:55: Auch so ein Newcomer aus Bern.

00:44:57: Hammer Stimme.

00:44:57: Ein Riesen-MC,

00:44:58: ein Sänger des Vordemirns.

00:45:00: Wenn ein Refrain anfängt mit wie mein Vertrauen aus der Tür schlicht, zu meine Blessings, zu meine Blessings und Blessures.

00:45:08: Okay, die Blessings und Blessures habe ich jetzt verstanden.

00:45:10: Aber was war der erste Teil des Satzes?

00:45:12: Wie mein Vertrauen aus der Tür schlicht.

00:45:15: Wie mein Vertrauen aus der Tür schlicht.

00:45:17: Genau so.

00:45:18: Ah,

00:45:18: das ist schön.

00:45:19: Ich habe jetzt festgestellt, dass ich einiges verstehe, manches aber nicht.

00:45:23: Woran liegt es?

00:45:23: Liegt es darin, dass Bern Deutsch doch noch mal eine andere spezielle Variante vom Schweizer Deutschen ist, oder?

00:45:28: Auch.

00:45:28: Es ist so ein bisschen runder, es ist so ein bisschen ähnlich dem Französischen, weil die Nähe ja auch eher da ist.

00:45:34: Wieder nach Bern kommt da direkt Kanton Fribourg und dann quasi die Welche Schweiz, die Französisch- Sprechende Schweiz.

00:45:41: Und lohnt, Leute, es auch verstehen, finde ich immer so eine sehr sing-sangreiche Art des Textens haben.

00:45:48: Also da ist dann quasi die Erzählung von... Ich gehe sehr gerne zu meiner Friseurin, zu meiner Quafffüße, wie man sagt.

00:45:56: Aha,

00:45:56: wow, das ist

00:45:57: halt Französisch.

00:45:58: feelings sind Friseure, sagt die Friseurin.

00:46:02: Liebe ist eine Tourwelle, also lieben

00:46:04: sie eine Tour

00:46:04: Dauerwelle.

00:46:06: Und dann hat es ... Das heisst sie auch, man hört auf Liren.

00:46:09: Also Liren steht für Labern.

00:46:11: Wie geht es da mit Mängisch, muss man es gerade aussagen.

00:46:14: Du musst das einfach gerade raus sagen.

00:46:16: Nicht immer nur so rum, um, um, um.

00:46:19: Nicht immer so

00:46:19: rum, um, um.

00:46:20: Zum

00:46:20: Haarschnieden muss man Haarschniede.

00:46:23: Darum heißt Milata auch nicht, lauf es in der Heer, sondern Quaffersalolotti, Gattemi, betamotti.

00:46:28: Die neue Haare im Fahrt wird

00:46:30: vom Trocken.

00:46:32: Jetzt verstehe

00:46:33: ich schon wieder nix mehr.

00:46:34: Sobald es schneller wird, verstehe ich nix mehr.

00:46:35: Aber es ist auf

00:46:35: jeden Fall... Es hat ein Groove, der auch wenn man nichts versteht, funktioniert.

00:46:39: Das ist was, wo ich denke, das ist vielleicht eine gute Ausgabe.

00:46:44: um auch international zu funktionieren, weil ich finde, dass es wirklich zu gut produziert und zu fresh, als dass es nur in der Schweiz Gehör finden sollte.

00:46:53: Ich glaube, in Deutschland kann man das ja auch noch so ein bisschen, wie du es gerade machst, ein bisschen miterklären.

00:46:57: Aber was machen englischsprachige Menschen mit diesem Slang?

00:46:59: Wahrscheinlich nichts, aber das ist schade.

00:47:02: Ich bin kurz davor, aufzufordern, dass das Ganze noch mal auf Englisch eingesungen wird, weil es so gut ist, der Beat ist so gut, die Produktion ist tight, die Vocal Chains, wie die Stimmen klingen, Wahnsinn.

00:47:13: Aber was machen die Angel-Sexen mit Peter Fox?

00:47:15: Also, weißte, versteht ja auch niemand so.

00:47:17: Und die Produktionen bei dem sind ja auch super.

00:47:19: Also, ich finde, das ist wirklich schon so.

00:47:21: Geht in eine Richtung von Peter Fox.

00:47:23: Ich finde es wirklich richtig

00:47:24: gut.

00:47:25: Ja, ich habe noch einen Zitat von Staffler Chef, die gefragt wurde, was das denn jetzt für ein Projekt ist.

00:47:30: Und sie hat einfach gesagt, es ist eine große Gruppe von verschiedenen MCs und Produzenten.

00:47:33: Jetzt nicht gerade ein Fußball-Team, aber schon einige, sagt sie.

00:47:37: Ja, super.

00:47:38: Ich

00:47:38: liebe es.

00:47:39: Und hängen raus, kommt dann noch der ganze Wernichsage-Chur.

00:47:42: Also es ist wie ein Riesenbänger.

00:47:44: Wernichsage mit einem S in der Mitte, Ludwig und Zee the Freshman und hier gemeinsam zusammentrackt Blessings und Blessure.

00:48:10: Manchmal

00:48:21: muss man's grad ausser sagen, nicht immer so, drum und mit, drum und mit, zum Haarschnitten muss man Haarschnitten.

00:48:26: Darum heißt's mir, laden an die Love ist in die Heer, sondern g'wär' für San

00:48:29: O'lotti.

00:48:30: Goddamn, ich bin Motty.

00:48:31: Die neue Haare im Vatwind von Trottie.

00:48:33: Soviel Leute verlogen, der sie meblieb.

00:48:35: Soviel Leute verlogen,

00:48:36: der sie meblieb.

00:48:39: Das ich kippe.

00:48:40: No cap, so dann, was die Sorge hat.

00:48:42: Sonst hat Manch, ich muss mich loslassen.

00:48:44: Das kommt so, g'wär', das kommt so, g'wär'.

00:48:55: wie das Herz ein Schlag aussetzt.

00:49:00: Er ist ein Mann, wenn ich alles ins Lomo sehe.

00:49:03: Jetzt vertrauen aus der Durchschnitt.

00:49:06: Tell my blessings, tell my blessings und blessure.

00:49:11: Ich hatte alle für eine Friesen, aber nie für eine hängende Krise.

00:49:15: Es gibt kein Ausengeld, doch viel los zu.

00:49:17: Und wie für dich da, wenn du mich brauchst.

00:49:20: Okuhila, mein Blues.

00:49:22: Immer er ist fort, mehr kommt er wieder zurück, lebt mir den Arm.

00:49:25: Ich

00:49:26: fühle dich nie ganz heisch, ich bin

00:49:27: die Freundin.

00:49:29: Ich weiss, dass ich nicht erlebe, ob er nun mal hier ist.

00:49:33: Mein Haft once fühl

00:49:34: mir mein Herz zu.

00:49:35: Wo es vor ist, kann ich noch mehr Licht ziehen und täuschen.

00:49:38: Heißt du, dass wir nicht mehr täuschen.

00:49:40: Ob wir etwas nicht mehr passen, muss man vielleicht etwas duschen.

00:49:42: Irgendetwas

00:49:43: senden, vielleicht einfach hiermit.

00:49:50: Er ist mal, wenn

00:50:01: das

00:50:02: Herz ein Schlag aussetzt.

00:50:12: Er ist mal,

00:50:40: wenn ich alles in Slow Mo gesehen.

00:50:46: Mit Vertrauen.

00:51:01: Blessings und Blessure haben wir gehört, so ein bisschen vielleicht, wenn man es ins Deutsche Abklatschen will von Fat Tony mit.

00:51:08: Ich hab vom Feeling her ein gutes Gefühl, ne?

00:51:11: Weil Blessings und Blessure ist eigentlich das Gleiche.

00:51:13: Wieso?

00:51:13: Blessings sind ja, also Blessings und Plessures ist ja eigentlich ein gegenteiliges Pärchen.

00:51:18: Oder Blessings sind ja so, wie soll man das sagen, man ist gesegnet.

00:51:21: Ach so meinst du?

00:51:21: Und Blessures sind ja kleine Wunden, kleine Verletzungen.

00:51:24: Ja

00:51:24: ja, einig Quatsch.

00:51:25: Ja gut.

00:51:26: Also, lass den Fertoni raus.

00:51:28: Er hat heute ja nix verloren.

00:51:29: Nee, er hat ja nix verloren.

00:51:31: Aber wie gesagt, unbedingt auf die ganze Platte drauf hören.

00:51:34: Werden die Sages letzte Woche schienen, es gaube auch eine geile Plattentaufe in Bern in der Reitschule.

00:51:39: Von daher sind wir auch wieder bei Diana Ross angelangt hier.

00:51:42: Und hier noch mal ein kleiner Querverweis auf ein Lied, das es nicht geschafft hat, in die Playlist ganz knapp, und zwar habe ich SSIO oder CO mit KYZ gehört und ich, ich, ich, ich, ich.

00:51:51: Hast du das gehört?

00:51:52: Nein, nein, nein.

00:51:53: Super geil.

00:51:54: Es ist super witzig.

00:51:55: Okay.

00:51:57: Wer will vom Rap-God das durchgeschwitze Tanktop?

00:52:00: Ich, ich, ich, ich!

00:52:02: Wer fährt der Deutsch-Replik-Ende?

00:52:03: Das zeug immer die Grenze.

00:52:05: Ich, ich, ich, ich!

00:52:07: Also als kleiner Hör-Tipp nochmal nebenbei, CEO und KZ mit ich, ich, ich, ich, ich.

00:52:14: Auch erschienen jetzt gerade zum Wochenende.

00:52:16: Mit einer Punk-Band aus Atlanta, Georgia geht's weiter.

00:52:21: Ich hab mich sehr gefreut, dass ich die jetzt für uns entdeckt habe.

00:52:23: Kurz vor Beginn der Aufzeichnung.

00:52:25: hier hast du mich aber darauf hingewiesen, dass du die schon mal entdeckt hattest und zwar erst vor sechs Wochen oder vier Wochen oder so.

00:52:34: Mein Kurzzeitgedächtnis ist der Wahnsinn.

00:52:37: Die Rede ist von Abczak.

00:52:39: von Michael Durham eigentlich erfunden.

00:52:41: Der hat sich gesagt, ich brauche eine neue Punk-Formation und hat sich dann vier weitere Menschen zusammengesucht.

00:52:46: Immer auch ein bisschen mit der Idee im Hinterkopf, dass das Ganze so ein POC-Projekt werden sollte.

00:52:51: Also nicht Prostance of Color, sondern Punk of Color, könnte man sagen.

00:52:55: Das war ihm wichtig.

00:52:56: Und das ist gelungen.

00:52:58: Und jetzt haben wir es halt mit einer Formation zu tun, die auch schon drei LPs rausgehauen hat.

00:53:01: Einem Nice Now heißt die dritte Aktuellste.

00:53:05: Und auf dieser... Merken wir, oder mit dieser Platte auf dem Plattenteller stellen wir fest, es ist sehr wichtig und für alle gut, wenn People of Color sich in Punk-Bands quasi die Probleme von der Seele

00:53:20: schreien.

00:53:21: Ja, Frontfrau, Frontmensch hier bei dieser Kapelle ist Katie Kyla Thompson und sie sagt von sich selber, es gab eigentlich keinen Moment in ihrem Leben, wo sie noch keine Wut hatte.

00:53:33: Ja, siehst du, ne?

00:53:34: Sie war eigentlich immer wütend.

00:53:35: Und gerade

00:53:36: als POC in den USA war die Mut immer die Tönung des Fensters, durch das sie die Welt betrassen

00:53:42: musste.

00:53:43: Ich fand es auch krass, ne?

00:53:45: Und das Fenster wird jetzt noch ein bisschen dünkler getönt sein in Zeiten wie diesen.

00:53:48: Da wird der TÜV rankommen und sagen, ne, ne, ne, so können sie eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen.

00:53:53: Geht ja auch nur bis zu einem gewissen Verdunklungsgrad klar, so eine Folie am Fenster, bevor die Polizei kommt.

00:53:59: Ja, in dem Fall kommt sie ja leider nicht.

00:54:01: Aber du weißt, was ich meine.

00:54:02: Ich weiß,

00:54:02: was du meinst.

00:54:03: Und was ich hier jetzt schön finde bei dem nun folgenden Lied, ist, dass sie auf ihrer einem Nice Now Platte, von der du ja wirklich schon ein Song mitgebracht hast, die die ganze Zeit hemmert und schäppert und nach vorne geht und zum Teil auf auch spanischsprachig funktioniert, was ich auch sehr, sehr gut finde, dann kommt nämlich wirklich der Counterculture Moment nochmal ein bisschen deutlicher rüber.

00:54:21: Von dieser Platte habe ich mir jetzt aber einen ausgesucht, der so ruhig um die Ecke kommt, der ruhigste und poppigste Song von ihrer aktuellen Platte.

00:54:28: Der heißt New Case.

00:54:30: Gefällt mir auch sehr gut.

00:54:31: Das ganze Album macht einfach auch Spaß.

00:54:34: Es ist irgendwie nachvollziehbarer Pop-Punk mit eben verweisen, auch in die Neunziger so ein bisschen.

00:54:41: Manche fühlen sich an Brody Dolly erinnert.

00:54:44: Ich höre aber auch so ein bisschen Courtney Love, kann man da auch raushören.

00:54:48: Und das Ganze aber eben mit der Dringlichkeit, die vielleicht eher von Persons of Color jetzt gerade transportiert werden kann oder muss in Zeiten wie diesen.

00:54:59: In der Folge, die du angesprochen hast, vorhin im Juni hat es mich vor allen Dingen auch erinnert an Bikini Kill.

00:55:04: Das war ja damals auch das Old-Stück, was sie gespielt haben.

00:55:06: Von daher passt alles perfekt.

00:55:08: Ja, voll gut.

00:55:09: Wer jetzt sagt, bei einem Song hören sie so... Und noch ein paar schnellere Lieder dazwischen als Live-Konzert.

00:55:15: Das wäre was für mich.

00:55:16: Für den haben wir Dates im Angebot.

00:55:18: Die Band wird im November Deutschland und sogar eine Stadt in der Schweiz ändern.

00:55:23: Sie spielen am vierzehnten Elften im Hafenklang in Hamburg, am sechzehnten Elften in der Kantine am Berghain in Berlin, am achtzehnten Elften bei Boommern und Sohn.

00:55:32: Schöner Name für ein Club in Köln.

00:55:35: Und dann spielen sie am neunzehnten in Düdingen, im Bad Bonn in Düdingen.

00:55:38: Bad Bonn in Düdingen,

00:55:39: ja.

00:55:40: Also Düdingen habe ich wirklich noch nie gehört.

00:55:41: Wo ist das denn?

00:55:42: Das ist zwischen Bern und Friedbuch.

00:55:45: Du fährst, wenn du mit dem Zug da durchfährst, siehst du es auch.

00:55:48: Da hältst du auch in Düdingen ab und zu, wenn du mit dem Bumbler fährst.

00:55:50: Und die sagen dann aber, wir wohnen in Düdingen.

00:55:53: Nein, nein, Tütingen.

00:55:55: Da gibt es eine Killby, also die Killby, und die ist wirklich weltberühmt.

00:55:59: Da haben schon Sony Qs gespielt, Queens of the Stone Age und...

00:56:03: Als Veranstaltungsort heißt er... Ja

00:56:04: genau, Killby ist quasi so ein Festival, wo dann ganz viele Bands spielen.

00:56:07: Und eben der Booker, der das halt jahrelang gebucht hat und immer noch tut, der ist eine kleine Legende im Indy Rock der Welt.

00:56:14: Sehr schön.

00:56:15: Abjack, wie gesagt, bald live zu sehen, wir hören ein Stückchen, das von dem Gefühl der Vorverurteilung oder überhaupt der Verurteilung handelt und gleichzeitig von der Stärke der Community, denn im Text heißt es immer wieder so, ich bin froh, es handelt sich alles um Freunde.

00:56:32: Ich habe schon gedacht, mir geschieht was Schlimmes so ungefähr.

00:56:35: Abjack mit New Case, neuer bei Goldstücklia.

00:59:22: Das war eine Abchuck aus Atlanta in Georgia mit New Case.

00:59:26: Der Song, den du mitgebracht hast, der hat sich doch nicht so eingebrannt.

00:59:29: Plastik.

00:59:30: Ja, den habe ich dann vergessen, scheinbar.

00:59:32: Ist der Song davor.

00:59:33: Ja, ist gut.

00:59:34: Aber die Platte ist super.

00:59:36: Ein drittes

00:59:36: Mal wird uns das nicht passieren, dass wir ein Abchuck-Song mitbringen und dann sagen, ja, hier.

00:59:41: Aber

00:59:41: wirklich, dass die Platte

00:59:42: noch mal raufhören,

00:59:43: wer auch schnellere Punk-Rock-Songs mag.

00:59:44: Wer jetzt Turnstyle geil fand in den letzten Monaten, der wird auch mit Abchuck zufrieden sein.

00:59:50: Ja, ich glaube

00:59:52: auch.

00:59:53: Eine kleine Brücke zur letzten Folge möchte ich schlagen.

00:59:57: Labelwise, weil Benny Sings hat mir letzte Folge dabei, der veröffentlicht seine Platten ja über ... Stones Throw Records.

01:00:05: Und das nächste Trio, was wir uns hier zum Schluss anhören werden, veröffentlicht auf dem gleichnamigen Label ebenso ihre Platten.

01:00:12: Die dritte Platte von Automatic ist Justa Sheen.

01:00:15: Automatic ist wie gesagt ein Trio aus Los Angeles.

01:00:18: Und Izzy Hall und Lola.

01:00:21: Lola Dompe ist die Schlagzeugerin und auch Tochter vom Bauhaus Schlagzeuger Kevin Haskins.

01:00:28: Und Automatik haben auch schon Bauhaussupported auf Touren.

01:00:31: Also da ist Family Business angesagt.

01:00:33: Fett, der liefert Bretter wie aus dem Baumarkt hinterm Schlagzeug.

01:00:37: Der Schlagzeuger von Bauhaus.

01:00:38: Genau so.

01:00:39: Bei die Automatik handelt sich aber nicht um die Bette wie Automatik.

01:00:42: Mit dem

01:00:43: Großlied What's Coming Over The Hill, it's a monster.

01:00:46: Ich hab's gehasst dieses Lied.

01:00:49: What's That Coming Over The Hill, halt die Fresse.

01:00:55: Warum habe

01:00:56: ich das Lied so gehasst?

01:00:57: Ich weiß es nicht.

01:00:57: Wir

01:00:57: haben es immer

01:00:58: gespielt.

01:00:59: Seit

01:01:00: Tag eins.

01:01:02: Gut, aber hier nicht.

01:01:03: Automatic haben ihre dritte Platte rausgebracht.

01:01:06: Dieser Tage, It It Now, heißt das Ding und ist super.

01:01:10: Gefällt mir sehr gut.

01:01:11: Black Box ist der erste Song von dieser Platte und den möchten wir hier einfach spielen.

01:01:15: Super Song, sehr repetitiv.

01:01:18: Es geht so nach vorne.

01:01:20: Und macht sehr viel Spaß, auch wegen des Bezuges, des Titels Black Box zum Sound.

01:01:25: Black Box, das sind ja diese schwarzen Kisten in Flugzeugen, die aufzeichnen, warum das Ding abgestürzt ist.

01:01:30: Und es gibt eine Synthie-Frasierung oder eine Synthie-Thema, das von Izzy Glodini, der Sängerin und Synthspielerin, hier reingefügt wurde.

01:01:40: Das ist so ein bisschen erinnern soll an den Alarm, den so ein Flugzeug dann macht, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist.

01:01:48: Das kommt hier immer wieder vor.

01:01:49: Und das Stück, das kann man ja auch nochmal kurz erwähnen, ist eins, das sich gegen Salad-Motherfuckers richtet.

01:01:57: Also ein Lied, das sagt, mach nicht das, was andere dir sagen, sondern mach dein Ding.

01:02:05: Wofür bist du sonst überhaupt Künstler geworden?

01:02:07: So ein bisschen ist quasi die... Message des Liedes.

01:02:11: und inspiriert wurde diese Beobachtung durch Thierry Müller, der war französischer Designer und Fotograf, ist es ist es ist es ist.

01:02:24: es ist eine Beobachtung, die hier eben auch in dieses Lied umgemünscht worden ist.

01:02:31: Dass das so funktioniert, können wir uns alle vor Augen führen, wenn wir die Social-Media-Plattformen aufmachen.

01:02:36: Oder wenn wir bei Spotify feststellen, oh, plötzlich hat kein Lied mehr ein Intro, weil irgendjemand gesagt hat, das ist dann besser für den Album oder für die Plays, die du generierst und so was.

01:02:46: Das ist schon eine Beobachtung, die dieser französischen Designer und Fotograf Jerry Müller durchaus richtig machte.

01:02:53: Und dann heißt es eben im Text, auch run, baby, run through the damage has been done, played with the winners.

01:03:00: Really, you're the one that's going to lose the war.

01:03:04: What were you fighting for?

01:03:06: Also, wofür hast du eigentlich gekämpft, wenn du jetzt einfach mit den reichen Leuten zusammen Spiele spielst?

01:03:11: Aber auch hier möchte man eigentlich mit deinem schönen Wort abschließen oder mit einem schönen Wunsch für Terry Müller auch, Rest in Peace, mit Diana Ross upside down.

01:03:20: Einfach alles wieder zurückdrehen.

01:03:22: Also, der Money muss nicht mehr ruhen, die Welt.

01:03:26: Ja, das ist eine gute Forderung für den Schluss unserer heutigen Ausgabe.

01:03:30: Ja, wir gucken, wir gucken, wie viel revolutionäres Potenzial das Goldstückler-Heu-Format hat.

01:03:35: Ich meine, wir können den Kapitalismus jetzt noch stürzen, weil wir ja kein Geld verdienen, weißt du?

01:03:40: Für uns macht es keinen Unterschied.

01:03:42: Alles klar ist.

01:03:44: Automatic mit Black Box zum Anschluss der heutigen Ausgabe von Goldstückler-Heu.

01:03:48: Vielen Dank fürs Zuhören.

01:03:49: Gerne gesehen.

01:03:50: Wir freuen

01:03:50: uns auch auf Zuschriften.

01:03:53: Auf Insta.

01:03:54: Wenn ihr möchtet, wir sind da zwar nicht mehr so aktiv, aber wir gucken schon noch manchmal rein.

01:03:58: Ja, auf jeden Fall.

01:03:58: Sehr gut.

01:03:59: Automatic mit Black Box zum Schluss.

01:04:00: Tschüss, Sagen der Winsorn.

01:05:09: Und der Ueli.

01:07:47: Bye-bye.

01:08:12: Die neuen Songs.

01:08:28: kommen sie um die Ecke Die neuen Songs, die sie

01:08:36: für

01:08:43: euch checken.

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