MitVergnügungsPark Spezial (mit Bulgarian Cartrader)
Shownotes
Und mal wieder eine Spezialausgabe, diesmal LIVE vom MitVergnügungsPark mit unserem most awesome specialguest BULGARIAN CARTRADER!
Folgende Songs haben wir vorsgestellt
Bulgarian Cartrader - Toothpicks
Kapa Tult - ARD Mediathek
Mavis Staples - Beautiful Strangers
V:RGO - Porsche
Sleaford Mods, Gwendoline Christie & Big Special - The Good Life
Bulgarian Cartrader - Revirginize LIVE
Die flankierenden Playlisten bekommt ihr bei Apple Music, deezer, Tidal und Spotify.
Zum GOLDSTÜCKLi Merchandise geht es HIER entlang.
Bleibt gesund & und vor allem stabil
Nur Liebe von Ueli & Winson
Transkript anzeigen
00:00:00: Goldstückli.
00:00:01: Ahoy!
00:00:05: sechs neue Songs,
00:00:09: die
00:00:10: einfach
00:00:10: gut
00:00:11: sind.
00:00:12: Ihr hört
00:00:13: easy im
00:00:18: Goldstückli.
00:00:42: So ist das nämlich.
00:00:43: Herzlich willkommen noch mal in Saal vier zum Goldstückli Ahoj Format.
00:00:48: Mein Name ist Vincent und mir gegenüber sitzt Ueli Hefliger.
00:00:50: Hallo Ueli.
00:00:51: Hallo Vincent.
00:00:52: Wie
00:00:52: geht's dir heute?
00:00:53: Mir geht's sehr gut.
00:00:54: Jetzt ist super.
00:00:55: Ich war ein bisschen aufgeregt und angespannt.
00:00:57: Dann bin ich immer so ein bisschen streng.
00:01:00: Aber jetzt ist gut.
00:01:01: Es löst dich langsam.
00:01:02: Wir haben Schluck Wasser getrunken.
00:01:04: Du hast noch eine Cola geholt, ne?
00:01:06: Ich habe noch eine Cola geholt, weil mein Magen noch etwas flau ist.
00:01:08: Und aus meiner Kindheit habe ich die Erfahrung mitgenommen.
00:01:11: Das ist wahrscheinlich auch eher so ein Placebo-Ding, aber ich habe die Erfahrung mitgenommen, dass ein Schluck Cola hilft, wenn man einen flauen Magen hat.
00:01:18: Kam der Tipp nicht einfach von Coca Cola, dass die das in ihr Geld gesetzt haben?
00:01:22: Weiß ich nicht.
00:01:23: Also wenn, dann müssten die sich damals zusammengetan haben mit Salzstangen herstellen, denn das war das ultimative Mittel gegen Übelkeit, wenn sich noch jemand erinnert, Salzstangen und Cola.
00:01:30: Das war im Prinzip vom Hausarzt, wurde das so verschrieben.
00:01:34: Und bei mir funktioniert das Placebomäßig immer noch.
00:01:38: Und den flauen Magen habe ich wegen der Aufregung, die ist bei mir auch ein bisschen vorhanden wie bei dir.
00:01:41: Und aber auch weil der Taxifahrer, Alter, der ist von Kreuzberg her einfach in siebeneinhalb Minuten gefahren.
00:01:46: Der hat richtig Gas gegeben und so ein Toyota-Hybrid-Motor, weißt du, der an der Ampel auch so losfährt.
00:01:52: Das war echt heftig.
00:01:53: Aber jetzt geht es mir auch wieder gut.
00:01:54: Du bist
00:01:54: ein bisschen empfindlich dann so, ne?
00:01:56: Ja, ich bin magisch empfindlich.
00:01:58: Ich bin ja einmal im Leben mit dir geflogen.
00:02:01: Das war sehr interessant.
00:02:03: Ja, fliegen ist überhaupt nicht mein Ding, das lassen wir ganz bleiben.
00:02:05: Das Landen fandste nicht so gut.
00:02:08: Ja, das ist doch gut.
00:02:09: Mein Magen hilft mir
00:02:10: beim
00:02:11: Fußabdruck, CO-Fußabdruck quasi klein zu bleiben.
00:02:14: Das ist super, das ist gut.
00:02:16: Ich bin extra mit den öffentlichen hergekommen, auch wegen dem Abdruck und bin jetzt eigentlich guter Dinge und finde, ich glaube, das wird eine gute Stunde.
00:02:25: Auf jeden Fall.
00:02:27: Wir werden euch neue Musik vorstellen, das ist eigentlich unsere zentrale Aufgabe, unsere Mission.
00:02:30: Wir versuchen, wenn wir neue Musik vorstellen, darauf zu achten, dass die uns auch ein bisschen mehr erzählt als die Standard-Liebesgeschichte, die wir alle schon tausendfach gehört haben.
00:02:39: Wir können auch transparent machen, dass wir beide so mittlerweile um die fünfzig Jahre alt sind und uns... Du
00:02:44: ja.
00:02:44: Ja, du bist auch schon in die Richtung, also tu mal nicht so.
00:02:47: Achtundvierzig.
00:02:49: Und wir haben festgestellt, dass uns die tagtägliche Beschäftigung mit aktueller Popmusik in Diskursen hält, die wir sonst vielleicht verpassen würden.
00:02:56: Und deswegen haben wir auch für uns eine Mission entdeckt nach außen, nämlich, dass wir wollen, dass Leute sich mit Popmusik aktiv beschäftigen und sich auch die Texte reinziehen und vielleicht auch die biografischen Informationen mal reinziehen, um eben up to date zu bleiben und vielleicht auch was zu machen gegen die Spaltung der Gesellschaft.
00:03:13: Weil Popmusik ist, was das angeht, glaube ich stärker als viele glauben, wenn es also darum geht, Leute zusammenzubringen.
00:03:19: Und das versuchen wir im Prinzip auch.
00:03:20: Und ein paar sind ja zusammengekommen, deswegen freuen wir uns eher.
00:03:22: Und ich glaube, wir haben auch einige Positionen heute mit dabei, die nicht nur das zusammenbringen und die Entspaltung der Gesellschaft vorantreiben,
00:03:30: sondern auch
00:03:31: die Propagierung der Liebe.
00:03:33: Die Liebe aus starkes Instrument ist in den nächsten sechzig Minuten bei uns heute sehr wichtig.
00:03:38: Hier im Mitvergnügungspark von Mitvergnügen, die uns hier herzlich eingeladen haben, haben wir natürlich herzlich zugesagt, zu freuen und sehr.
00:03:46: Und ich würde sagen, wir
00:03:48: spielen mal ein Lied
00:03:49: von unserem Spezialgas.
00:03:51: Bulgarian Car Trader, den wir direkt nach dem Lied zu uns auf die Bühne holen.
00:03:56: Sehr gut.
00:03:57: Damit wir ein bisschen Gefühl dafür bekommen, dass für großartige Musik dieser Künstler mitbringt, Bulgarian Car Trader, bei Goldstückli Ahoy.
00:04:57: And then creeps
00:05:00: in the dread,
00:05:02: hushed
00:05:06: those meeting fires, can't escape, missed it.
00:05:19: Waste out of
00:05:59: sabotage, oh shit.
00:06:15: Warm, wenn ich sogar sehr heißen.
00:06:17: Applaus für Bulgarian Cartrader.
00:06:20: Bulgarian
00:06:21: Cartrader bei Goldstückli Aoi.
00:06:23: Ladies and Gentlemen.
00:06:24: Applaus, Applaus, Applaus!
00:06:26: Das war ein großer Applaus.
00:06:27: Jawoll, gut sieht er aus.
00:06:29: Er hat das zu uns geschafft.
00:06:32: Bulgarian Cartrader mit bürgerlichem Namen Daniel Stojaner.
00:06:36: Auf das Jahr-Zwanzig hat er seine Debütplatte Motor Songs rausgebracht, die im Jahr-Zwanzig meine absolute Lieblingsplatte gewesen ist.
00:06:44: Eine... starke Vermischung von Genre hat er damals schon präsentiert.
00:06:48: Und die Platte hat sich wirklich so in meiner Seele gebrannt, dass ich fast schon Angst hatte vor der twenty-fünfundzwanzig veröffentlichten Nachfolge.
00:06:55: Ja, weil die Erwartungshaltung war wirklich extrem hoch.
00:06:58: Ich war wirklich so, oh mein Gott, was kommt jetzt?
00:07:01: Und jetzt hat er nachgelegt mit Greetings from Solgaria und hat mich nicht enttäuscht, weil er es nämlich wieder schafft, genremäßig sich breit aufzustellen, ohne dass man das Gefühl hat, der rote Faden ist verloren gegangen.
00:07:10: Und was ich an dieser neuen Platte besonders toll finde, da können wir gleich drüber sprechen.
00:07:14: sind die verschiedenen Ebenen, die die verschiedenen Songs haben.
00:07:19: Man hat ein bisschen das Gefühl, dass auf der Sub-Ebene noch eine ganz andere Geschichte erzählt wird.
00:07:23: Da laufen unten rum manchmal so Apetios von synthesisern.
00:07:27: Man hat bei dem Lied gerade auch gehört, dass so ein geiles sogenanntes Underlick quasi unten rumläuft, die Melodie in der Stimme macht.
00:07:34: eigenes und dann kommt unten mal eine Melodie, die man auch eigentlich mitsingen möchte, das ist ja so underlicks.
00:07:38: Du hast es wirklich gehört.
00:07:40: Ja, ich habe das wirklich
00:07:41: gehört.
00:07:42: Also all diese Sachen...
00:07:43: Ich bin sehr froh, dass du zu den Leuten gehörst, denen das gefällt, dass genremäßig so Genre fluid ist, nennen wir es mal.
00:07:52: Und nicht, ja, dass im dieses Schrongieren, das wirft manche Leute auch ein bisschen aus der Bahn, aber... Ich kann nicht anders.
00:08:00: Ich kann auch gleich erklären, warum.
00:08:02: Ja, ja.
00:08:02: Bevor geht es zu Tief-Einsteig, erst mal, wie geht es dir denn, woher kommst du denn
00:08:06: gerade?
00:08:08: Ich komme aus Neuropin gerade.
00:08:11: Die Großmutter meiner Freundin ist dort.
00:08:14: Es ist immer sehr schön, sie zu besuchen, die Berbel.
00:08:17: Und mit meinem vierjährigen Sohn und ihr waren wir jetzt dort auf dem Martini-Markt.
00:08:23: Das ist Tradition jedes
00:08:24: Jahr.
00:08:24: Das ist der Martini-Markt.
00:08:25: Ich denke, der Name ist so, hat so eine wunderschöne Farbe und für mich bedeutet das natürlich was anderes als vielleicht für ein Kleiner.
00:08:32: Aber wenn ich Martini-Markt höre, hebt immer meine Laune.
00:08:36: Das sind eineinhalb Wochen freue ich mich auf den Martini-Markt.
00:08:38: Aber was ist denn du ursprünglich bedeutet, dass der sagt Martini, der italienische sagt Martini?
00:08:41: Das
00:08:42: ist einer dieser Märkte.
00:08:43: Ich glaube, ich habe viele jetzt darüber nachgedacht.
00:08:45: Das ist einer dieser Märkte, die eine Woche da bleiben und die Leute in der Fußgängerzone, die da wohnt, terrorisieren.
00:08:51: Aber ich glaube, es gibt so Jahresmächte, die sind nur ganz kurz da.
00:08:56: Und wenn du das Riesenrad siehst, ein Star of Berlin, dann bedeutet das, dass das der Markt richtig lang bleibt und dass es wirklich serious Business ist.
00:09:05: Und es sind halt alle die ganzen, okay, let's go.
00:09:09: Die sind alle da.
00:09:10: Das ist herrlich.
00:09:13: Schmug in die Kiste!
00:09:14: Schmug in die Kiste, ja.
00:09:16: Schmug in die Kiste!
00:09:18: Sehr schön.
00:09:19: Meine Freundin meinte, wenn du es schaffst, dass dein Song da gespielt wird, dann ist das dann mal eine andere Kategorie.
00:09:25: Und da hat sie recht, aber ich glaube, bei mir wird es nix.
00:09:28: Mich
00:09:28: erinnert mich gerade daran, dass Jack Weidmann gefragt wurde, ob ich das nervt, dass die Fußballfan ...
00:09:38: Das ist das
00:09:38: größte, was im Song was hier kann, ist das quasi so eine Fußball ... Kurve, das so nachsingt.
00:09:44: Das wird auch Volksmusik dann, ne?
00:09:46: Das ist dann Volksmusik, ja, im Prinzip.
00:09:49: Wir haben über die Genre Breite auf deinen Platten gesprochen und wir haben das eigentlich bei der letzten Platte schon festgestellt und auch da schon mal drüber geredet.
00:09:56: Jetzt habe ich aber in der Recherche zu dieser Platte herausgefunden, dass es gar nicht unbedingt nur damit zu tun hat, dass du von sich aus oder von dir aus alle Genre gleich lieb hast, sondern es hat schon auch mit so schwarzmarkt gebrannten CDs zu tun.
00:10:11: die du in Bulgarien als gekauft hast, weil du dir nämlich dann nicht, wie die Kids in Deutschland, ich bekam jetzt entweder die Buster Rhymes kaufen oder die Slayer, weil das Kohle mäßig, hätte es nur für eine gereicht.
00:10:20: In Bulgarien, konntest du die defekten, konntest du mehrere kaufen?
00:10:25: Ich hab die ganze Schule beliefert, um ehrlich zu sein.
00:10:27: Ah, du warst der Dealer?
00:10:29: Ich war Teil des Problems.
00:10:32: Aber es war eine sehr... Ist da ihr hart jetzt?
00:10:35: Das ist mir tatsächlich vor zwei, drei Jahren aufgefallen.
00:10:40: weil es gibt so verschiedene Wege, wie man zur Musik kommt und ich bin so als Einzelkind aufgewachsen und auch ein bisschen isoliert und ich ganz spät erst in Bands angefangen und ich habe mich oft gefragt, wieso ist Punk an mir vorbei und dieses ganze so, hier ist eine Bootleg von der und der in die Band und so und so viel tolle Musik ist in mir.
00:10:59: vorbei gegangen derzeit, weil ich eher, also ich hatte kein große Bruder, Schwester oder so, die mir so, hör mal die CD und dann komm ich, dann werde ich so total absorbiert von so einem Genre.
00:11:12: Das war bei mir leider nicht der Fall.
00:11:14: Aber dafür bin ich einfach mit so Banger Alben aufgewachsen, dann irgendwie, das ist schon sehr, sehr harter Pop.
00:11:23: Es ist teilweise ein Hip-Up und Rap und R&B und das habe ich hier alles auf dem Schwarzmarkt dort.
00:11:29: Das war so eine vornebster Zeit.
00:11:33: Aber schon zähle rum, das schon.
00:11:34: Nee, es war mein allererstes Zusammentreffen damit.
00:11:37: Es ist wirklich eine sehr, so fast schon eine Narcos-Geschichte.
00:11:43: Netflix, Vibes, also mit einem aus unserer Familie, der kannte Leute.
00:11:47: die in einer Privatwohnung eine CD's verkauft haben.
00:11:53: Das heißt, man hat dort geklingelt und dann durch die Freisprecheinrichtung, Achtung, Freisprecheinrichtung, das bedeutet, gutes Geld wurde verdient.
00:12:02: Musste man sagen so, wir kommen für CDs.
00:12:05: Und dann ging der Buzzer auf und dann kam man rein.
00:12:08: Da war eine Frau an so einem Tisch mit einer Geldsehlmaschine.
00:12:12: Hier ein, zwei Leute, Securities mit breiten Lacken.
00:12:15: gegen irgendwelchen Gameboys spielten.
00:12:18: und dann gab es einen Raum so links von mir, wo ich schon sehen konnte, wow, das ist ja total, also man ging rein und an den Wänden, es waren Regale und an den Wänden waren halt die CDs, aber nicht Rollings, sondern es waren wirklich so mit Aufdruck.
00:12:35: Also alles, was man da bekommen hat, dann Bildmaterial, so Basta Rhymes, die neue Platte, wurde so aufgedruckt.
00:12:41: Und dann gab es eben Best of Beatles, die neue Wases, Chemical Brothers, erinnere ich mich auch noch.
00:12:48: Also so Best of von großen, classical Bands und halt die krassesten Hip-Hop-Platten gerade.
00:12:57: Ganz viel aus Amerika, auch zum Teil Platten, die noch gar nicht raus kamen da.
00:13:00: Die doch
00:13:03: gar nicht aufgenommen.
00:13:03: Ja,
00:13:05: ich kann mich an eine Platte erinnern, die von einem Künstler der zurecht jetzt nicht mehr viel auftaucht.
00:13:10: Ah, Kelly, da hatte eine Platte Chocolate Factory, hieß die.
00:13:16: Und die hatte ich Monate bevor sie rauskam, hatte ich die schon.
00:13:20: Also so, so advanced war das.
00:13:23: I believe I can chocolate.
00:13:24: Genau, genau.
00:13:24: Und dann war es irgendwann, war aber auch dann Sense, weil dann haben sie irgendwie gegen eine Fabrik nach der anderen, gegen irgendwie in Flammen auf und dann gab es Engpässe.
00:13:34: Dann hast du den Kollegen angerufen in den Sommerferien, der sagt, sorry, sorry, ist ein Engpass gerade.
00:13:39: Wow, ich komme nicht an die Ware ran.
00:13:41: Ja, zwei Minuten
00:13:42: ist auf der Bühne, da kommen die Stories.
00:13:44: Und
00:13:45: Uli ist es, wenn man gute Fragen stellt, nur mal so als Feierabend.
00:13:47: Okay,
00:13:47: ich lerne mit.
00:13:50: Ja, also da kann ich natürlich viel Erinnerung davon, aber zurückzukommen zu dem Ausgangsthema.
00:13:57: Ich glaube, deswegen ist es so, ich bin immer noch, wenn ich Musik mache in diesem Raum und versuche irgendwie mitzuhalten, mit diesen großen Alben so.
00:14:05: Und deswegen ist es halt mal was Bizzeleskes und dann was irgendwie ... und dann irgendwie was mit R&B und Soul und ja ...
00:14:15: Was mir aber auch aufgefallen ist bei der Platte, nicht so die Genres sind, breit aufgestellt, sondern du hast auch, das ist mir bei der ersten Platte noch nicht so aufgefallen, weil ich mich da vielleicht mit den Texten nicht so eingehen beschäftigt habe.
00:14:24: Du hast auch wirklich eine eigene Art gefunden, lyrisch zu arbeiten, habe ich das Gefühl mittlerweile.
00:14:28: Du hast eine eigene Sprache gefunden, auch im Englischen.
00:14:32: Und das finde ich fast schon erstaunlich ja noch.
00:14:35: Weil also diese Genrefreiheit, die kann ich nachvollziehen, in mir lebt auch so ein Genre-Grenzen für Achter, Überschreiter.
00:14:42: Aber dann in einer anderen Sprache, also du kannst ja Bulgarisch, du kannst perfekt Deutsch, aber dann auch in Englisch sozusagen eine lyrische...
00:14:51: Angeschweißung,
00:14:51: wie ist das passiert?
00:14:53: Da gibt es verschiedene Setups für mich, also generell sammle ich ständig Wörter und Sätze, und ich bin sehr, manchmal sehr unbewusst.
00:15:03: und chaotisch unterwegs.
00:15:04: Also es ist irgendwie manchmal, das schreibe ich aus dem Gefühl heraus, aber ich beschreibe eher Dinge, die ich dann so rasisch durch das Gefühl durch und beschreibe sehr die Fußsachen, die ich so peripher sehe und die dann irgendwie phonetisch, auch manchmal ist es allein die Phonetik von dem Wort, wo ich sage, das muss bleiben.
00:15:24: Ich weiß noch nicht, was es bedeutet, aber ich komme da Sache näher hier.
00:15:28: Also es ist ein Steppingstone für mich zum nächsten.
00:15:32: Bei manchen Lyrics habe ich alleine einen Mann, bei manchen ruf ich, das ist die einzige Person, die während dem Prozess mal ein bisschen reinkommt.
00:15:38: Das ist ein Kumpel, Ani Ravi.
00:15:40: Er ist eigentlich studiert Medizin in... Irgendwie in Köln.
00:15:45: Aber hat auch früher mal so Rap gemacht.
00:15:47: Und der ist Ami.
00:15:48: und mit dem rede ich erst mal so über ein Gefühl oder irgendein Problem, rede ich da wie so ein Therapeut erst mal eine Stunde.
00:15:54: Und dann tasten wir uns manchmal bei Nummern, wo ich das Gefühl habe, hier bräuchte ich irgendwie einen Ping-Pong-Co-Partner irgendwie.
00:16:02: Da arbeiten wir uns auch ran und das ist die einzige Person, mit der ich so extern arbeite.
00:16:08: Ich glaube aber auch, dass es irgendwie, das mir wichtiger ist, ein eigenes Koordinatensystem lyrisch aufzubauen.
00:16:19: Also Dinge, die mir jetzt einfach etwas bedeuten.
00:16:21: Ich glaube daran, dass wenn ich die immer wieder wiederhole, Sie auch irgendwann auch anderen Leuten was bedeuten.
00:16:28: Voll gut.
00:16:28: Die jetzt Lust haben auf diese Logik und auf dieses Koordinaten-System.
00:16:32: Okay.
00:16:33: Ja, ist auch so ein bisschen unser Credo von diesem Podcast, dass wir auch denken, wenn wir einfach permanent dran bleiben.
00:16:40: Und die Menschen einmal die Woche mal trittieren, irgendwann glauben sie das, was sie sagen.
00:16:44: Stimmt, aber haben wir eine eigene lyrische Sprache erfunden bereits?
00:16:48: Das glaube ich eigentlich nicht.
00:16:50: Nein, das haben wir schon ein bisschen besser hingekriegt.
00:16:52: Aber trotzdem... Aber doch,
00:16:53: ihr habt ja auch überall, jeder der etwas... beginnt und es erst mal im Nirgendwo beginnt, baut sich ein eigenes, im Optimalfall, weil es fallen einem ja, es öffnet sich für einen ja nicht sofort die Türen und es ist auch nicht so, dass einem so sofort alle umarmen.
00:17:08: Deswegen ist es wichtig, dass man so ein wirklich dieses eigene Koordinatensystem, diese eigene Logik aufbaut, was einfach Sinn für einen selbst macht und sich damit so ein bisschen bollwerkt, dass man kann immer sagen, so ja, es Mir bedeutet das jetzt gerade was und so.
00:17:24: Und hier habt ihr ein schönes Intro, wo ihr dazu singt und so.
00:17:28: Da beginnt schon euer Koordinatensystem, versteht ihr?
00:17:31: Ich finde das gut.
00:17:32: Danke, gut
00:17:32: erkannt.
00:17:32: Was wir auch immer wieder gerne machen, sind Bands wieder zurückholen und neu vorstellen nochmal.
00:17:37: Also nicht einfach einmal vorstellen, wie dich ja auch.
00:17:40: Ja, total dankeschön.
00:17:40: Das ist ein Motor von Grausgeschrumpf,
00:17:41: warst du schon mal sogar bei unserem Podcast.
00:17:44: Und die nächste Band, die wir hier vorstellen wollen, würden mit ihrer neuen Single, Kapatult.
00:17:48: aus Leipzig.
00:17:49: Die haben wir auch schon zweimal vorgestellt.
00:17:50: Heute ist das dritte Mal.
00:17:52: Vincent, du hast den Song mitgebracht.
00:17:54: Richtig.
00:17:54: Wir wollen ja nicht nur mit Daniel über seine Kunst sprechen, sondern auch neue Songs für eure Playlists präsentieren.
00:18:00: und weil Kapatult einfach immer wieder witzig sind.
00:18:03: Ich meine, wenn sich die Band Kapatult nennt, da ist ja schon mal der erste Schritt gemacht in eine durchaus nachvollziehbare humoristische Richtung.
00:18:11: Und die haben jetzt ein Lied geschrieben, das heißt ARD-Mediathek.
00:18:15: Und da haben wir mal kurz rein, würde ich vorschlagen.
00:18:17: Hängst mit ihm, ich hänge in der ID-Mediathek Denn da gibt es keine liebes Filme In denen es um mehr als zwei Menschen
00:18:30: geht.
00:18:31: Und vielleicht
00:18:31: ist es das, wonach ich mich
00:18:33: sehne.
00:18:34: Wollte ich nicht eigentlich ganz anders leben Als die Leute in den Serien In der ID-Mediathek?
00:18:44: Ich versuch aber es ist nicht so leicht wie ich dachte.
00:18:51: versuch aber es ist nicht so leicht wie ich.
00:19:10: noch eine Folge ich kann nicht aufhören daran zu denken, dass ihr nicht schlaft, dass ich
00:19:17: nicht schlafe
00:19:18: liegt daran, dass im Fernsehen so aussieht, als wäre Romance ganz einfach und vielleicht ist das das, was ich will.
00:19:27: wieso ist es nicht versuch aber es ist nicht so leicht wie ich dachte.
00:19:53: leicht wie ich dachte.
00:20:11: hängst mit mir, wir hängst In der I-Mediathek.
00:20:16: wird sich an wie Doppelsitz mit Popcorn Letzte
00:20:20: Reihe, irgendeine Rom kommt in Staffel
00:20:23: eins große Gefühle und in Staffel zwei Fremd ich nicht so lieben wie Leute im Fint ist es schwierig aber ich will es probieren.
00:20:33: Beziehungsstatus ist bleibt kompliziert,
00:20:47: ist nicht so leicht wie ich dachte.
00:21:26: Capatult mit ARD Mediathek.
00:21:29: Uli hat schon gesagt, die Band kommt aus Leipzig und hat uns im letzten Jahr überzeugt mit der Single Einhalber Cappuccino.
00:21:35: Da ging es darum, was man sich alles so leisten kann mit den Einnahmen aus Streaming Services.
00:21:42: Wenn man so über ein Jahr Geld gesammelt hat, dann kann man seinen Kumpel auch mal auf einen halben Cappuccino einladen.
00:21:47: für die Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null,
00:21:51: Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null,
00:21:53: Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null,
00:21:55: Null, Null, Null, Null, Null, Null,
00:21:56: Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Null, Eine Umschreibung für ein romantisches Treffen.
00:22:09: ja hier wir sind so netflix chillmäßig unterwegs am wochenende meine süße und ich meine süße und ich und wir hängen auf dem sofa und wir machen es uns gemütlich ganz romantisch.
00:22:16: da sind die damen von kapatult quasi enttäuscht und sagen Das ist nicht meine Welt offensichtlich, keiner will mit den Netflix und chillen, deswegen hänge ich in der ARD-Mediathek ab.
00:22:26: Das finde ich irgendwie ganz sweet.
00:22:28: Ohnehin eine Band, die man sich mal anhören sollte, wenn man die Verbindung von Humor und Musik aushält.
00:22:33: Das kann ja auch nicht jeder, gibt ja viele, die sofort zurückschrecken.
00:22:36: Aber es ist eine sehr, sehr höhrenswerte Band, die hier jetzt auch live aufgenommen hat, denn sie sind produziert worden von Moses Schneider.
00:22:44: Der Band ist ja immer zwingt live zu spielen.
00:22:46: Er ist für die Beatstakes und Stokotronic und Etna schon aktiv gewesen.
00:22:49: Und wenn du mit dem in Studio gehst und hast eine Band, dann bucht er dir das teuerste Studio, damit du ganz viel übst mit deiner Kapelle, ist wirklich so.
00:22:56: Also wenn du dem sagst, ich habe kein Budget, dann sag da gut, dann gehen wir in das Studio für ein Tausi am Tag.
00:23:01: Was erstmal kontraproduktiv klingt, hilft aber, weil die Band sehr, sehr viel übt, bevor es in das tausend Markstudio geht oder tausend Euro Studio.
00:23:08: Und so hast du die perfekt vorbereitete Musikerschar.
00:23:11: Ich hab auch so ein kleines Büchlein von Moses Schneiders und weiß es, das ist ein absoluter Klassiker, der man einfach so jetzt grad in verschiedenen Räumlichkeiten aufnehmen will.
00:23:21: Wie man mikrofoniert, wie man alles sehr, sehr sympathisch geschrieben und so generell
00:23:25: muss ich schneiden.
00:23:25: Die Wurst ist da doch auch drin, ne?
00:23:27: Die
00:23:27: Wurst,
00:23:28: die berühmt wirklich die Wurst, die er erfunden hat, glaube ich, habe ich das Gefühl.
00:23:32: Aber hat es dir auch schon geholfen beim Aufnehmen?
00:23:34: Ja, ja, vor ein paar Tagen habe ich noch mal reingeguckt, weil ich dachte, ich habe nur drei Mikes und ich möchte kurz hier ein Demo aufnehmen und dann habe ich geguckt, was Moses Schneider mir sagt darüber.
00:23:45: Du siehst aber vom Aufnehmen her ja eigentlich das komplette Gegenteil, wie du arbeitest, ne?
00:23:49: Du machst ja eigentlich Alles selber bei dir zu Hause?
00:23:52: Ja, ich hämmer da herum und mach bis Werke, bis ich irgendwie das gut finde.
00:23:57: Aber genau, also mit den Drums ist es so eine Sache da.
00:24:00: Ich hab schon ab und zu selber Drums, aber manchmal nehme ich auch aus einer Library, weil... Gute Drums aufnehmen ist schwierig.
00:24:09: Es gibt wirklich eine Nummer auf dem ersten Album, die Mose Schneider auch engeniert hat.
00:24:14: Camden Free Public Library ist aus einer Session noch ganz früher, wo wir mehrere Demos aufgenommen haben.
00:24:20: Nur diese Song hat überlebt und da war es auch so, dass er ... Ich stand in der Mitte, wir haben zwei Drumsets.
00:24:27: Alex und Georg von meiner Band standen sich gegenüber und ich war in der Mitte und hab so ... solche Bewegungen gemacht und so und er hat das alles so aus uns rausgekehrt.
00:24:36: Er hat einen Take super sexy genannt und den haben wir genommen.
00:24:40: Ja,
00:24:40: das ist
00:24:42: ein sehr, sehr guter
00:24:43: Name.
00:24:43: Es ist fast schon veraltet wirkender Herangehensweise, aber das führt halt auch immer wieder zu uniken Ergebnissen, denn auch du weißt
00:24:51: es ja mit den... Ich finde das auch toll, ich finde auch hier wirklich toll, ich finde ihr genau was sieht.
00:24:57: Wie sie das total sympathisch und süß und das ist ihre Welt, die sie da darstellt und ich höre sie halt wie so direkt vor mir.
00:25:06: Die Stimme ist trocken und sie hat eine schöne Stimme und ich mag das.
00:25:09: Ja,
00:25:09: der Mix ist so ganz nah.
00:25:10: Und was ich halt toll finde ist, du kommst halt relativ schnell zu Ergebnissen, die einzigartig klingen, weil so eine Band in ihrem Sound doch was einzigartiges ist.
00:25:20: Wenn du aber jetzt alleine mit den ganzen Sounds, die in Liarys zur Verfügung stehen und so arbeitest, muss man ja richtig ackern dafür, dass es nicht so klingt wie das, was der nächste Nachbar-Ablogik
00:25:29: macht.
00:25:29: Weißt du, ich meine?
00:25:30: Verstehe, verstehe.
00:25:31: Und
00:25:32: das habe ich für dir auch in Eindruck.
00:25:33: Du bist ja ein richtiger In the search for signals irgendwie.
00:25:38: Es gibt ganz wenige Lieder, wo man denkt, Na, da kommt halt jetzt eine Akustik-Gitarre, bei dir ist immer, beim ersten Song auf der Platte ist leicht das Schlagzeug auch so ein bisschen weiter nach rechts gemischt, so wie in den Fifty Sixties, so dass du denkst, das ist jetzt nicht das Stereo-Bild, was ich kenne.
00:25:53: Ja, ja, ja, es ist alles noch ein bisschen nah dran jetzt an mir, deswegen um mein Prozess, mein Diffusion-Prozess so selbst zu reflektieren, aber ich mach also... macht Demos und dann rolle ich diese Demos weiter von Version fünf zu Version fünf und dreißig ready to bounce und das geht manchmal in Passschritte nach vorne.
00:26:14: Ja, alleine ist es anders.
00:26:15: Man muss eine Banddynamik manchmal simulieren, aber es haben ja Leute wie Kevin Parker und so auch wunderbar alleine geschafft.
00:26:23: Das ist alles eine Frage.
00:26:24: Es ist alles eine Kopfgeburt und Da im Kopf ist auch genau die Entscheidung zu treffen und so wird man mit jedem Album besser.
00:26:34: Und du hast aber vorhin gesagt, also den Spiegel, den dein Medizinstudier und der Kumpel dir bietet, den benutzt du eigentlich nur für die Lyrik und gar nicht für die Musik.
00:26:42: Das
00:26:42: finde ich auch interessant.
00:26:44: Wie weiß man dann, wenn man es ganz alleine macht?
00:26:46: Auch mit der Masse, du bist ja auch jemand, der mit Signal nicht geizt.
00:26:49: Also wie gesagt, manchmal passieren ja unten noch Sachen, wo man vielleicht als so Producer sagen würde, da brauch ich ja gar nicht.
00:26:55: Ja, vielleicht haben diese Producer auch recht, ich weiß nicht.
00:26:57: Ja,
00:26:57: aber du weißt,
00:26:58: wo ich hin will?
00:26:59: Ja, ja, ja.
00:27:02: Also manchmal, manchmal, jetzt gibt es ein Song, Birds, wo ich da, da wusste ich sofort, das schreibe ich jetzt so und mach das so, und das ging nie relativ schnell.
00:27:12: Und bei manchen Songs ist die Musik sehr schnell da.
00:27:16: Und aber bei den Lyrics brauche ich irgendwie länger.
00:27:20: Ich brauche irgendwie, genau, also da brauche ich ein bisschen Spiel und Lockerheit und so.
00:27:25: Und wann hast du...
00:27:26: War das deine Frage?
00:27:28: Die Frage ging eigentlich in die Richtung eher so wie bei der Malerei.
00:27:31: Irgendwann musst du ja sagen, jetzt kommt der Föhn ist drauf.
00:27:34: Ja, morgens werde ich sage.
00:27:36: Jetzt muss der Föhn ist drauf.
00:27:39: Wie stellst du das fest, dass du fertig gemalt hast?
00:27:45: Wenn ich merke, dass ich keinen Fortschritt mehr mache mit der Nummer, dass ich nichts mehr dazu adden kann, was kommuniziert oder was sinnvoll mit einem potenziellen Zuhörer kommuniziert.
00:28:03: Das ist ja sehr schwer.
00:28:04: Ich bin ja auf der einen Seite von der Musik, der Zuhörer auf der anderen.
00:28:07: Und ich weiß gar nicht, was bei ihm ankommt, aber es gibt so Momente, wenn man die Nummer ein bisschen liegen lässt, die dann wieder hört, wo man vielleicht so dazwischen steht und ahnen kann, okay, das, was ich jetzt dazu erde gerade, ich glaube, das ist gar nicht nötig.
00:28:22: Und wenn sich diese Momente häufen, dann denke ich, okay.
00:28:27: Dann ist es jetzt so, so habe ich es jetzt gefühlt, so habe ich es gemacht.
00:28:31: Okay, aber
00:28:31: liegen lassen ist auch eine Maßnahme.
00:28:33: Erst mal liegen lassen?
00:28:33: Ja, ja, liegen lassen, komplett neu aufarbeiten, Bounces machen, die Spuren neu reinziehen und komplett neu.
00:28:41: Da gibt es Nummern auf dem Album, die ich auch vor zwei, drei Jahren begonnen habe.
00:28:47: Da gab es so eine Version, die ich live gespielt habe mit der Band.
00:28:50: komplett neue Version davon gemacht zum Album hin.
00:28:53: Ja, irgendwie verschiedene Konstellationen probieren.
00:28:56: Aber jetzt mit der Live-Verfahrung, die du hast, du hattest gerade über zehn Konzerte gespielt jetzt in Deutschland für die Solgaria Tour.
00:29:04: Nächste Woche geht es international, Istanbul ist mit dabei, dann Shortland, England, Amsterdam und und und.
00:29:11: Wenn du jetzt so eine eingespielte Band hast und findest, der IV-III ist halt zu dritt auf der Bühne, wir machen das super.
00:29:17: Wäre es dann auch mal eine Überlegung, so ein Band-Album zu machen, dass ihr das Band in den Studie geht und das wirklich schneidermäßig live einspielt?
00:29:23: Oder kommt das gar nicht in Frage?
00:29:24: Ich
00:29:25: seh nämlich danach, aber ich glaube, es gibt da ein psychologisches Problem bei mir.
00:29:28: Und zwar, dass wenn ich sobald mehr als zwei Leute im Raum sind, dann will ich immer, das ist mein Charakter, aber ich will immer, dass allen sehr gut geht im Raum.
00:29:36: Und will es allen irgendwie auch, also bin ich sehr diplomatisch und will, dass alle eine gute Zeit haben.
00:29:44: Und das ist fatal, wenn ich wirklich... Ich glaube, ich bin mir gegenüber am strengsten.
00:29:51: Ich glaube, ich würde schon immer versuchen, alleine Musik zu machen, aber ich habe eine unglaubliche Sehnsucht, auch nach diesem... Das, was man so kennt, so tolles, großes Studio.
00:30:01: Georg spielt gerade irgendwie einen geilen Orgel-Bass ein und so, nicht so.
00:30:06: Alles klar, klingt sehr gut und so.
00:30:07: Und hat so eine Grandessa.
00:30:10: Und man ist... als Bands in einem Studio.
00:30:13: eine unglaubliche Sehnsucht danach.
00:30:15: Aber nicht nur das, auch das Budget fehlt mir.
00:30:20: Ja, ich glaube, wichtig ist vor allen Dingen, das hat man ja schon öfters auch mitbekommen, wenn man sich mit Leuten unterhält, die so als... DJs oder D-Drains unterwegs sind.
00:30:29: Das Wichtigste ist, dass man eine Crew dabei hat, wenn es auf Tour geht.
00:30:31: Weil das macht einen, glaube ich, dann wirklich fertig.
00:30:33: Ist so alleine, Auftritt, Applaus, Adrenalin und dann ins Hotel gehen und da ist dann keiner, mit dem man noch mal quatschen kann oder so.
00:30:40: Ich glaube, das ist schwierig.
00:30:42: Ja,
00:30:42: eine Band ist immer auch einfach eine... Es ist so, live gibt man, also es gibt die schönsten Momente des Jahres, passieren live, aber auch die schlimmsten Momente, da habe ich das Gefühl, im Sinne von Stress, kurzer Soundcheck, der, das Stage Manager macht dir Druck, das alles, du fühlst dich unwohl, oder wie es irgendwie erkältet, oder was auch immer.
00:31:03: Es gibt so ganz viel, und da ist eine Band wie so eine warme Decke, die ist, also ja, das ist schon gut.
00:31:09: Komfortzone.
00:31:10: Absolut, ja, einfach eine extended comfort zone.
00:31:12: Grandessa
00:31:13: ist ein tolles Stichwort, das uns zu unserer nächsten Künstlerin bringt, die wir gerne vorstellen
00:31:18: wollen.
00:31:18: Captain
00:31:19: Überleitung.
00:31:20: Ja, ich lerne von den Besten.
00:31:22: Ja, ist gut.
00:31:23: Unsere Künstlerin, die wir jetzt hier vorstellen wollen, ist Mavis Staples.
00:31:29: eine Soul und Bluessängerin, die mittlerweile schon alt ist.
00:31:32: Das hält sich aber nicht davon ab, immer noch Musik zu machen, immer noch Musik zu veröffentlichen, live zu spielen, als wäre sie in der Blüte quasi ihrer Schaffensphase.
00:31:42: Sie hat jetzt ein neues Album rausgebracht, Sad and Beautiful World.
00:31:46: Das ist auch ein Lied von Mark Lincoln, aka Sparkle Horse, Rest in Peace, der ist von fünfzehn Jahren leider verstorben, hat sich das Leben genommen.
00:31:54: Aber dieser Song ist Das Hauptlied, was sie auf ihrem Album covert, weil sie sagt, Liebe ist eine Entscheidung und eine eigenständige Kraft.
00:32:04: Und deswegen hat sie auf diesem Album nicht nur Songs covert, sondern auch eigene neue Songs gespielt.
00:32:09: Und das Lied, was wir uns jetzt aber anhören wollen würden, ist ein Cover von Kevin Morby.
00:32:14: Beautiful Strangers heißt das, also nicht der Song von Sparkle Horse, sondern Beautiful Strangers.
00:32:19: Wir hören jetzt mal rein und ich würde sagen, wir reden nachher so ein bisschen über den Song, weil es gibt einiges zu erzählen, wie immer.
00:32:30: And whether you're gonna
00:32:44: get on here
00:32:46: is up to you.
00:32:56: If you ever hear that crying In a distance like some siren Maybe there's
00:33:07: a singer With no ring
00:33:10: around his little finger.
00:33:14: Oh love.
00:33:17: And if I lose my voice If I have no choice but to go quiet.
00:33:27: Won't you
00:33:27: sing for me a melody?
00:33:30: If I die
00:33:37: too young and the wolf they
00:33:40: come,
00:33:41: feet fight for fun.
00:33:46: If
00:33:46: I die too young
00:33:49: and the locus come, then run, run.
00:34:03: Hear that gunshot.
00:34:06: You may think about what you do, but you don't got.
00:34:10: sing a prayer.
00:34:13: think of mother.
00:34:15: i am around you ever hear that sound.
00:34:26: if the door gets kicked in here they come now.
00:34:30: think of others.
00:34:40: pray for paris.
00:34:43: they cannot scare us or stop the music.
00:34:48: no you've got a sweet voice child.
00:34:55: i don't want you to use it.
00:35:00: And if I died too young, the gunman could love my mom, love my sister.
00:35:32: Can't stand the coppers, up in the choppers.
00:35:39: Flying in an Oma, carrying me home.
00:35:55: Oma, carrying me home.
00:36:05: I died too young, carrying my name every day.
00:36:15: I'm sorry, oh I'm sorry.
00:36:24: Oh sleep
00:36:37: easy,
00:36:46: oh sleep easy.
00:38:05: Marvel's Stapels, beautiful strangers.
00:38:08: Kleiner Zwischen-Applaus vielleicht für diese tolle Stimme.
00:38:10: Wahnsinn, der
00:38:10: Wahnsinn.
00:38:11: In sechstundachtzig
00:38:12: Jahren hat die ein solches Organ, die Künstlerin die mit Ja, das Staple-Singer.
00:38:18: Genau, mit ihr und mir Schlistern
00:38:22: und den Pappern.
00:38:24: Genau.
00:38:24: Ich hab
00:38:25: Bob Dylan.
00:38:28: Dylan wollte sich mal heiraten, hat den
00:38:30: Dankkonzert
00:38:30: die Hand angehalten, um ihre Hand angehalten zu nehmen, möchte ich nicht.
00:38:33: Beim nächsten Festival, wo Bob Dylan auch war, hat sich vor ihm versteckt.
00:38:38: Also, sie ist schon eine Weile dabei und hat halt eben diese Platte rausgebracht, nochmal auch mit Covers drauf.
00:38:44: und das Kevin Marby Stückchen, Kevin Marby Stückchen, was wir gerade hörten, ist auch als das sehr tief geht, das ist nämlich geschrieben worden, im Jahr zwei Tausend Sechzehn nach den Anschlägen in Paris und Orlando und besingt oder betrauert quasi Leute, die da ums Leben gekommen sind, obwohl sie ja gar nichts falsch gemacht
00:39:00: haben.
00:39:00: Nee, also der Terroranschlag
00:39:02: von Butterclant,
00:39:03: der ist nächste Woche zehn Jahre her.
00:39:06: Also wirklich am dreizehnten November, das passiert in Paris.
00:39:10: Und Kevin Morby hat quasi so ein gottloses Gebet vertont.
00:39:14: Es ist ein bisher erfolgreichster Song überhaupt.
00:39:17: Also keiner seiner Songs hat so viele Streams eingefahren wie Beautiful Strangers.
00:39:22: Und er sagt über dieses Cover Wenn Mavis Staples ein Song von ihm covert, ist das die größte und beste und schönste Bestätigung, die er als Mensch und Songwriter und Künstler bekommen kann.
00:39:34: Und er, der dieses Lied geschrieben hat, ist der einzige Mensch, der sagen kann, die Version von Mavis ist besser.
00:39:43: Einfach der Kreis geschlossen, auch als ich finde, so toll.
00:39:45: Aber
00:39:46: wir können mit Daniel ja gleich mal die Frage weiterstellen.
00:39:48: Bei Mavis Staples ist ja so ne große Stimme, da würdest du wahrscheinlich auch erst mal anfangen zu weinen, wenn Tietlid von dir kabatt folgt.
00:39:53: Ja, ich
00:39:53: war übrigens einer der schönsten Podcast-Momente neben euren.
00:39:59: Dankeschön.
00:40:00: Mit Kriesen in Reifen.
00:40:01: Da ist er, der Cartrader,
00:40:03: der weiß
00:40:03: mit der Handbremse,
00:40:04: wie man auch um die Kurve kommt.
00:40:06: Ich weiß noch gar nicht, ob es ein Podcast ist, aber habt ihr das gehört mit Nora Jones und hatte sie so ein Gespräch?
00:40:12: Ja, die spielen dann auch immer ein Song
00:40:13: auf den Schluss.
00:40:14: Und sie spielen so ein Song an und das war das schönste Gespräch.
00:40:18: Und ja, es ist jemand, der mich da wirklich einen nonstop zuhören kann.
00:40:23: Ich habe diese Staple-Singers auch bei mir in der Favoriteliste irgendwo immer, wenn das kommt.
00:40:30: Best
00:40:30: of Staples von Bulgaria.
00:40:34: Solgaria, genau.
00:40:35: Solgaria,
00:40:39: tschüss!
00:40:41: Aber Jeff Teedy auch eine
00:41:00: lustige Anekdote, war ja irgendwann angefragt, aber mit Mavis Staples aufnehmen will und da war es dann umgekehrt.
00:41:04: Er hatte nicht wie Mavis Angst vor Pop-Tillen, sondern er hatte Angst vor Mavis Staples.
00:41:09: Ich weiß nicht, ob ich das kann und so.
00:41:11: Bei beide aus Chicago, Jeff Teedy auch aus Chicago.
00:41:14: Der erste Song von der Platte ist auch Chicago, ein Cover von Tom Waits.
00:41:18: Leonhard Cohen wird noch gecovert, Curtis Mayfield, mit dem sie auch sehr viel gearbeitet hat, wird gecovert und Frank Ocean.
00:41:24: Das ist auch richtig cool, also richtig eine sehr schöne Zusammenstellung, eine tolle Salvo.
00:41:29: Es ändert natürlich ganz bisschen, finde ich, auch aufgrund des hohen Alters der Sängerin an die American Songbook von
00:41:36: Johnny Cash.
00:41:36: American Recordings.
00:41:38: Mit Rick Rubin zusammen.
00:41:40: Da hat er natürlich auch Sachen gekavert, die man Johnny Cash nicht zuordnen würde.
00:41:44: Da war es ein bisschen trauriger noch, weil Johnny Cash halt damals krank war und das er dann ja hört, neu intoniert hat von einem Schnelles.
00:41:52: hat das plötzlich eine ganz andere Wendung gekackt, ne?
00:41:54: Eine ganz andere Story und so, und richtig deep.
00:41:57: Aber ich finde, das hat auch ähnlich viel Tiefe und ist ein guter Kontrapunkt zu den American Recordings.
00:42:03: Also endlich mal eine Frau, die das auch
00:42:04: tut
00:42:05: und dann noch eine Schwarze, also ich finde es ist echt ein
00:42:08: toller
00:42:08: und Umschlag.
00:42:09: Die Nummer klingt auch so, also mit so einem freundlichen Lächeln irgendwie, was auch irgendwie typisch ist.
00:42:17: Also hoffnungsvoll.
00:42:20: Ich wusste diesen Kontext nicht im Blick.
00:42:23: Aber den brauchst
00:42:24: du irgendwie auch nicht.
00:42:25: Also wenn du das jetzt beim ersten Mal hören, Daniel hört die Songs heute zum ersten Mal, die wir hier vorstellen, wenn du das jetzt raushörst, die Hoffnung, die Liebe, dann ist das Ziel erreicht, weil genau darum geht.
00:42:35: Und ich fand aber auch die Idee von Kevin Morby damals ganz gut Lieder zu schreiben, die so als Gospel for the Godless funktioniert, also als Musik, die spirituell funktioniert.
00:42:43: Die dir aber nicht vorschreibt, an welchen Gott du zu glauben hast.
00:42:46: Das ist eigentlich eine gute Idee.
00:42:47: Ja, genau.
00:42:56: Und dann gibt es noch einen Satz im Song, der auch interessant ist.
00:43:00: Das ist nämlich eine Ode an diese, die gestorben sind.
00:43:03: Oder er singt so.
00:43:04: Das ist auch eine wichtige Zeile in dem Song.
00:43:10: Marvis Staples gehört mit Beautiful Strangers im Original von Kevin Morby.
00:43:15: Immer noch bei uns zu Gast ist Daniel Storjanov, Entschuldigung.
00:43:19: Better known as Bulgarian Cartrader.
00:43:22: Wir haben jetzt ein bisschen schon gesprochen über deiner Herangehensweise an Musik und auch darüber, dass du mit Lyrics so eine eigene Welt schon für dich geschaffen hast.
00:43:31: Wie ist es denn jetzt live gewesen, die ersten Geeks mit der neuen Musik?
00:43:35: Oder wie wird es jetzt auch in Zukunft sein?
00:43:37: Ich habe das Gefühl, dass du auch versuchst, eben nicht wie die Major Company nur die ersten ACities zu spielen, sondern du gehst auch mal in Städte, die vielleicht nicht so oft bespielt werden.
00:43:47: Wie sind da die Reaktionen auf deiner Gigs?
00:43:51: Wir haben eine sehr, sehr schöne erste Tour hinter uns jetzt und da gibt es immer einen Full Circle Moment.
00:44:00: wenn das aufs Publikum trifft.
00:44:03: Es tut mir auch sehr, sehr gut, diese Liebe zu bekommen.
00:44:06: Ich gehe nachher auch meistens auf zum Merch, stand noch und unterhalte mich mit den Leuten.
00:44:12: Es sind wahnsinnig schöne, feine Konzerte.
00:44:18: In der Hinsicht total gesegnet und umarmt.
00:44:22: Das brauche ich auch.
00:44:24: Es ist ein kleines, independenten Projekt.
00:44:27: Ich brauche diese Hilfe, aber wir haben Auch in Berlin vor siebenhundert Leuten jetzt gespielt, unser größtes Konzert bis jetzt.
00:44:34: Wir haben vier Locations ausverkauft.
00:44:38: Das macht mich unglaublich stolz.
00:44:42: Ja, also läuft bei mir.
00:44:45: Ich meine
00:44:45: ja vorher von mir zwischen Applaus.
00:44:48: Sehr gut.
00:44:49: Aufmerksames Publikum.
00:44:51: Freut uns sehr.
00:44:52: The second leg, also quasi die zweite Tour.
00:44:58: Ich liebe
00:44:58: das, wenn die das sagen.
00:45:00: Das zweite Bein der
00:45:01: Tour.
00:45:01: Interessant ist
00:45:03: dann immer
00:45:04: the third leg.
00:45:06: Also was du meintest mit A und B-Stätten, ich weiß noch nicht, das ist eine komische Kategorie, aber es gibt dann natürlich auch kleinere Städte, die man vielleicht dann anspielt.
00:45:14: Aber es ist auch riskant, so live ist auch immer wieder, es ist sehr teuer für uns.
00:45:22: In den großen Städten haben wir bessere Chancen, die Hütte voll zu machen und in den kleineren da werden noch Dinge passieren, die dazu führen, dass wir auch in den kleineren Städten hinkommen.
00:45:34: Weil jetzt kommen ja Leute und fragen, wann kommt ihr hier, wann kommt ihr nach Osnabrück, wann kommt ihr hier hin und da hin?
00:45:41: Was ich eigentlich sagen wollte, ist der Abschluss deiner Tour.
00:45:44: Am sechsten Dezember spielst du in Sofia.
00:45:47: Sag mal, Sofia oder Sofia?
00:45:50: Ist ja deine Heimatstadt, da bist du geboren.
00:45:53: Bulgarien ist für dich immer noch sehr relevant, weil du gehst mindestens einmal im Jahr zurück nach Bulgarien, deine Familie besuchen.
00:46:00: Wie wichtig ist für dich da auch der Anknüpfungspunkt an die Musikszene da?
00:46:04: Hast du da Kontakte?
00:46:06: Sprichst du damit Mensch?
00:46:07: Erst jetzt beginne ich langsam mal so.
00:46:10: Ich lerne das Land jetzt mit wachsenden Augen kennen, sonst hat Bulgarin immer eine Sehnsucht-Rolle gespielt, Kindheit, bla bla bla.
00:46:19: Aber jetzt lerne ich so die ganze Infrastruktur dort kennen und lerne auch langsam Bands und kreative Leute kennen.
00:46:27: Und was soll ich sagen?
00:46:31: Es kommt viel Interessantes jetzt zusammen dort, was ... Wirklich noch hoffentlich passieren wird in dem Musik-Ekosystem ist, dass alles unglaublich weit entfernt für die Bands.
00:46:43: Also Spotify und Co.
00:46:45: sind... Man bezahlt seine Ads, aber man kommt überhaupt nicht ran.
00:46:49: Es gibt keinen Creating-System für den ganzen Balkan, so richtig.
00:46:53: Also wenn man jetzt eine Indie-Band aus dem Balkan ist, dann... Es gibt jetzt Showcase-Festivals wie das EuroSonic, was... in den letzten Jahren vielmehr jetzt auch diese Kritik gehört hat und vielmehr Bands aus dem Balkan bucht, weil wenn man das so jetzt vergleicht mit Skandinavien oder so anderen Regionen und der Einwohnerzahl, dann ist es so eine Diskrepanz da.
00:47:18: Das sind irgendwie zwei, drei Bands vom Balkan für knapp sechzig Millionen Einwohner und dann Also, no offense, aber Island zum Beispiel, das ist ja tolle Musik, ne?
00:47:29: Also, fünfhundert, sechshundert, tausend Einwohner und dann so acht Bands, so zehn Bands.
00:47:35: Ja, okay, I get it.
00:47:38: Die sind einfach besser.
00:47:39: Es ist einfach, es ist
00:47:39: ne... Batsch.
00:47:44: Nee, da wird sich, da werden sich Dinge ändern, glaube ich.
00:47:47: Weil das braucht man ja auch.
00:47:49: Die Bands müssen ja auch irgendwie das Gefühl haben, dass sie... gehört werden in Westeuropa und vielleicht auch anders.
00:47:57: Aber das wird passieren.
00:47:58: Ja, das passiert ja vielleicht auch, weil du eine Art Botschafter geworden bist für die bulgarische Kunst- und Kulturszene.
00:48:03: Du hast bei der ersten Platte im Podcast bei uns schon gesagt.
00:48:06: dass man vielleicht auch, wenn man mal ein Film dreht, mal nach Sofia fahren sollte, denn da gibt es auch talentierte Kameraleute.
00:48:12: Oh ja, ja.
00:48:14: Oder dass man diese ganze Kulturszene im osteuropäischen Raum einfach nicht unterschätzen darf.
00:48:19: Jetzt heißt die Platte Welcome Greetings from Solgaria.
00:48:22: Also jetzt hast du es noch mal vorne drauf, ich schreibe richtig Plakat, fahren hoch für Bulgaria.
00:48:26: Leute, check's mal, ja.
00:48:27: Genau, ich bin der Botschafter jetzt, check's halt endlich.
00:48:31: Warum ist dir das so wichtig?
00:48:32: Wieso ist das quasi Teil deiner DNA geworden, deiner Künstlerischen?
00:48:40: Ich habe diese Frage schon oft beantwortet, aber niemals wirklich so, dass ich nach Hause gehe und zufrieden bin mit der Antwort.
00:48:48: Es ist wahrscheinlich dadurch, dass ich so Ich bin mit vier nach Deutschland und wir sind, genau zu Hause haben wir eben bulgarisch gesprochen und eher am Rande vom Dorf gewohnt.
00:49:01: Ein bisschen einfach eine gewisse Isoliertheit dabei, ich weiß nicht warum.
00:49:07: Und ich habe mich wahnsinnig gesehen nach Bulgarien, wo ich eigentlich nur so unbewusste Erinnerung hatte und in den Sommerferien, in denen wir dort waren.
00:49:15: Also meine Verbindung, so die Distanz, diese zweitausend Kilometer haben dazu geführt, dass ich dass mir unglaublich wichtig war, dass mir diese kulturelle Verbindung unglaublich wichtig war.
00:49:27: Und total in allem, was ich mache, irgendwie wollte ich es behalten.
00:49:32: Und als ich dann so, so, so, so, so, so, so langsam an irgendeinem Projekt gedacht hatte, mir war klar, dass ich Bulgarien im Namen haben will, damit ich jetzt nicht irgendwie bei, äh, irgendwie ... Zehnte zu mir kommt und sagt so, ah, am Budapest, Hauptstadt.
00:49:49: Ich würde es mir wünschen, dass man so ein bisschen den Balkan bewusster wahrnimmt, auch die Unterschiede zwischen den Ländern.
00:50:03: Ja, aber ich bin wieder bei einer Antwort, die mich jetzt nicht ganz zufrieden stellt.
00:50:07: Aber hoffentlich,
00:50:07: hoffentlich euch.
00:50:10: Das letzte, was wir wollten, ist nicht in so einer Situation bringt, mit der du unzufrieden
00:50:14: bist.
00:50:14: Nein, nein, das bringt ja nicht.
00:50:16: Nein, nein, das ist gut.
00:50:16: Das weiß
00:50:17: nicht die Absicht.
00:50:18: Ja, aber es ist drin und es ist auch vielleicht, man guckt ja mal, was hat man so interessant, das zu erzählen?
00:50:24: Wo kommen die meisten Erinnerungen und Stories her?
00:50:27: Und sie kommen da aus diesem Teil her.
00:50:32: Ich weiß auch, dass ich ein Jahr lang allein in Bulgarien geblieben bin.
00:50:36: Meine Eltern haben zuerst emigriert, sprich war so ein Jahr lang mit drei von meinen Eltern getrennt.
00:50:41: Wow.
00:50:42: Soll man eine Therapeutenstunde draus machen?
00:50:45: Up to you.
00:50:45: Ich glaube, das hat nicht total...
00:50:47: Okay, gut.
00:50:48: Aber keine ungewöhnliche Geschichte, übrigens bei Migranto-Kids.
00:50:51: Also ein sehr guter Freund von mir, Giuseppe, bei dem war das genauso.
00:50:54: Erst mal die Eltern nach Deutschland haben wir angefangen zu arbeiten und der hat dann mit irgendwelchen Cousins... Und dann hat der Vermieter dann noch in Deutschland gesagt, dann haben die gesagt, ja, wir sind jetzt schon ein Jahr hier, kann unser Kind nachkommen.
00:51:03: Von Kindern war ja keine Rede.
00:51:05: Da hat der Deutsche Vermieter noch gesagt, also lieber nicht.
00:51:09: Ja, ja, ja, das...
00:51:11: Aber Entschuldige.
00:51:12: Nein, da kann ich natürlich auch Storys in den Neunzigen auch erst mal empfangen werden, danach Abschiebungsbriefe.
00:51:22: Und die habt ihr
00:51:23: auch gekriegt?
00:51:23: Das ist alles ein Deservus gerade.
00:51:25: Krass.
00:51:25: Ja, ja, aber... Ja, nee, wir durften bleiben, weil mein Vater, meine Eltern waren ja ausgebildete Schauspieler, aber haben dann in Deutschland andere Berufe weiter fortgeführt.
00:51:37: Und es gab schon eine Sonderregelung für besondere Berufe.
00:51:40: Und dann ... Cartraders.
00:51:41: Cartraders, ja.
00:51:42: Nee, aber dann hat ... haben die in einem Zimmertheater.
00:51:46: dort, also in einem kleinen Kammertheater, hat mein Vater eine kleine Anstellung gekriegt und dann ... Nur deswegen konnte
00:51:52: man ... Ah, verursachen.
00:51:52: ... ein
00:51:53: bisschen geblieben, weil man Glück gehabt hat.
00:51:54: Ja.
00:51:55: Wir alle haben Glück gehabt.
00:51:56: Ja, ja.
00:51:56: Kann
00:51:57: man schon sagen.
00:51:58: Wir haben über vulgarische Musik gesprochen und auch dafür, dass du Botschafter sein möchtest für die vulgarische Musik-Szene.
00:52:04: Diesen Job möchte ich jetzt für die nächsten zweieinhalb Minuten übernehmen.
00:52:06: Ich habe nämlich in der Vorbereitung für dieses Gespräch hier einfach mal guckt, was geht denn eigentlich in den vulgarischen Top-Fifty so gerade?
00:52:11: Was ist denn da so los?
00:52:14: Wer findet da so statt?
00:52:15: Und da ist mir ein Name ganz oft untergekommen, und zwar Virgo, geschrieben, V-Doppelpunkt, RGO.
00:52:21: Ein Rapper der New School-Szene.
00:52:24: In Bulgarien.
00:52:25: Ich habe gelernt, dass Rap und Hip-Hop in Bulgarien schon lange oder im Prinzip seit der Geburt des Genres mitgefeiert wurden.
00:52:32: Also es gibt da richtige Old-School-Rapper, die neunundachtzig-neunzig wohl schon angefangen haben, diese Genre zu bespielen.
00:52:37: Dieser Virgo ist aber Teil der Newschool-Szene.
00:52:40: und dann hab ich mir ja gut jetzt suche ich hier nach einem vulgarischen Rapper vielleicht für die Show.
00:52:44: und dann hab ich von Virgo noch ein Song gefunden, der Porsche heißt.
00:52:48: Da dachte ich mir Musik aus Bulgarien, dem Porsche
00:52:51: heißt.
00:52:52: Dann ist das doch was für Bulgarien-Karträder, wir hören mal kurz rein.
00:52:55: Ich
00:52:56: kenn's nicht.
00:52:56: Auch der erste Song, den ich für die Goldstückel-Playlist rausgesucht habe, im vulgarischer Sprache.
00:53:01: Ja,
00:53:02: wo seh'
00:53:03: ich?
00:53:03: Wo forscheck' ich'n?
00:53:05: Moin beznegu' mir Finn.
00:53:07: Oh, steck'n mir, ich geh'r'n sam' blöb'l'z'en.
00:53:10: Du nimm'n ois'ch, kat'n'min, niam'n odsch, tu'n s'steh'n.
00:53:15: So sag'n'n, c'est m'b'ti, m'z'n schied'n, ch'ov'n mi'n shit'n zam'n.
00:53:19: Ja, ja, ja Du bist mein Freund, ich will dir noch ein Sauce, Sauce Und ich liebe Kekse, ich fahre dir ein Milch, und dann fahre ich dir ein Läscher.
00:53:35: Du bist
00:53:37: meine Liebe, aber
00:53:39: du gehst nicht in
00:53:42: eine Mischung.
00:53:45: Du bist meine Liebe, aber du gehst nicht
00:53:55: in eine Mischung.
00:53:56: Du
00:53:58: bist meine Liebe, aber du
00:54:00: gehst
00:54:03: nicht in eine Mischung.
00:54:08: Du bist meine Liebe, aber du gehst nicht in eine Mischung.
00:54:17: Du bist meine Liebe, aber du gehst nicht in eine Mischung.
00:54:29: Du bist meine Liebe, aber du gehst nicht in eine Mischung.
00:54:45: Du bist meine Liebe, aber du gehst nicht in eine Mischung.
00:54:53: In der Senatagore sammeln wir aus dem Geburtstag,
00:55:02: die mir nicht schlafen.
00:55:07: Drei sind für dich, sie müssen sich aufhören, sie müssen sich aufhören,
00:55:16: du weißt, was ich mit der Hälfte ist.
00:55:18: Du nimmst mir, aber du
00:55:19: bist wie ein Kassier.
00:55:21: Und ich rühre mich, ich sitze.
00:55:22: Du kannst nicht genug, um dich zu suchen.
00:55:26: Du wirst nicht aufhören.
00:55:29: Du wirst die Zeit nur für die Hälfte,
00:55:31: die dir von uns geht, um auf
00:55:34: die Backstage zu gehen.
00:55:35: Aber im Film ist es nicht so, wenn du auf die Tate stehst, aber du bist nicht auf der Hälfte.
00:55:45: Du wirst für die Magen auf die Fake Fame.
00:55:57: Wir sind die ersten Late Game.
00:56:02: Und wir müssen uns aufhören.
00:56:08: Du wirst nicht aufhören.
00:56:11: Ich weiß nicht wo du bist, wo du bist, wo du bist, wo du
00:56:27: bist Wilco,
00:56:34: E-Mail, TLF und MBT mit Porche, Musik aus Bulgarien.
00:56:37: Ein kleiner Zwischenapplaus, warum denn nicht?
00:56:41: Victor Jordanoff heißt der Künstler mit bürgerischem Namen, ist born und er ist scheinbar, so habe ich das gelesen, mit der größte Rapstar derzeit in Bulgarien, hat mehrere Lieder in den Topf gespielt.
00:56:53: Okay, muss ich mich damit beschäftigen?
00:56:54: Ja, er hat Swag.
00:56:59: Der junge Mann hat Swag.
00:57:01: Also, wenn ich bei Rap über so toll bin, bin
00:57:03: ich der Flow.
00:57:05: Absolut, ja, das macht er wirklich sehr gut.
00:57:08: Hast du
00:57:09: das verstanden?
00:57:10: Es war sehr, es changiert sehr viel zwischen, ich hab zum ersten Mal, vulgarischen Rap gehört, der dieses ganz viele so Englizismen drin hat.
00:57:18: Benglisch.
00:57:19: Also die, Benglisch.
00:57:22: Benglisch.
00:57:23: Nicht schlecht.
00:57:25: Äh, das hatte ich in der so intensiv noch nicht gehört.
00:57:29: Also das heißt, es scheint sein Ding zu sein.
00:57:32: Ja,
00:57:33: ich fand es auch interessant, wenn so Sprachabteile, die man gar nicht versteht, dann immer so, na na na, on top of me und so.
00:57:39: Ja, ja,
00:57:40: ja, das siehst du, aber damit...
00:57:41: Ja,
00:57:42: aber dann siehst du noch so ein... Das ist
00:57:44: auch mit Dieppel, wenn du mit Dieppel irgendwie das übersetzt auf Deutsch.
00:57:48: Mein Lieblingssatz ist, die Jungs verkaufen Wasser auf einem Wal.
00:57:52: Wir haben Regenschirme in der Trocken.
00:57:54: verkauft.
00:57:55: Ja.
00:57:55: Er scheint ein, also ein Hasler, ein richtiger Hasler.
00:57:59: Ja, also das habe ich auch rausgefunden, weil wir übersetzen, dass es ums Geld machen geht.
00:58:01: Das ist jetzt aber nichts Besonderes für ein Rap-Song.
00:58:03: Nein.
00:58:04: Aber es gibt so eine Stelle, da kam das Wort Rassist, die vor und da war ich so ein bisschen so, oh, das muss ich jetzt mit dabei ersetzen lassen.
00:58:09: und da war aber die Übersetzung von dem gesamten Satz, wir sind keine Rassist.
00:58:13: Und dann dachte ich, dann
00:58:13: gab er den Spiel
00:58:14: in den Song.
00:58:14: Bahnfreie.
00:58:14: Bahnfreie, danke.
00:58:15: Das ist auch schon Ende zwanzig,
00:58:16: ne?
00:58:16: Das ist schon Ende zwanzig,
00:58:17: ne?
00:58:17: Das ist
00:58:17: schon Ende zwanzig, ne?
00:58:18: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:19: Das ist schon
00:58:21: Ende zwanzig,
00:58:22: ne?
00:58:22: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:24: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:25: Das ist
00:58:26: schon Ende zwanzig, ne?
00:58:26: Das ist
00:58:26: schon Ende zwanzig, ne?
00:58:27: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:27: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:28: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:29: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:31: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:33: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:34: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:36: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:37: Das ist schon Ende zwanzig,
00:58:38: ne?
00:58:38: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:39: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:42: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:43: Das ist schon Ende zwanzig, ne?
00:58:45: Das ist schon Weil.
00:58:50: du hast ja auch mal erzählt im Interview, Elektro ist gut, Hip-Hop scheint scheinbar fett zu funktionieren, aber gegen die zum Beispiel.
00:58:57: Ja, ja, das ist alles noch jetzt im Werden.
00:58:59: Es gibt eine Band Wump heißt die, die sehr, sehr schön in die so langsam, sehr entschleunigten Rock macht.
00:59:12: Ich glaube einfach, dass sich jetzt langsam ganz viele Sachen entwickeln und das Beste noch irgendwie wahrscheinlich noch komplett unbekannt ist und noch kommen wird.
00:59:25: Was wollte ich noch sagen?
00:59:30: Wump.
00:59:30: Ja, W-O-O-M-B.
00:59:33: Die finde ich auf jeden Fall sehr interessant.
00:59:37: Ansonsten habe ich mit einer jungen Sängerin Vian zusammengearbeitet und sie ist zur Hälfte aus Arizona und zur Hälfte aus Bulgarien, was ein interessanter Mix ist.
00:59:48: Und wir haben so sehr alo-parksartige, auch sehr entspannte Pop-Musik gemacht und sie hat eine sehr, sehr schöne Stimme.
00:59:55: Hast du produziert
00:59:56: sozusagen?
00:59:56: Genau, ich habe mir einfach gedacht, okay, ich probiere es mal jetzt mit jemanden, der jetzt auch komplett unbeschreibendes Blatt und irgendwie ist es... Es sind da vier, fünf Nummern entstanden, die ich auch sehr gerne veröffentlichen.
01:00:11: Hier und auch ein bisschen in Sofia und so.
01:00:14: Ich finde es sehr interessant, komplett Leute kennenzulernen, die nur irgendwo ihr kleines Süppchen gerade kochen und noch gar keine Ahnung haben, wo sie damit hin wollen.
01:00:27: Ich bin überzeugt davon, dass da großartige Künstlerinnen darauf warten, entdeckt zu werden.
01:00:37: Wie gesagt, die Kanäle müssen geschaffen werden, dafür eine Szene muss entstehen.
01:00:41: Im Elektrobereich gibt es King, auch sehr angesagter DJ, sehr intelligenter, sehr besonderer Typ.
01:00:53: Mit dem würde ich gerne mal zusammenarbeiten.
01:00:56: Wenn du Rapper wärst und man dich nach Wunsch-Features fragen würdest, wärst du wahrscheinlich eher einer, der dann so Underground-Rapper ranholen würde als Mike als jetzt zu sagen, ja, ich möchte dann mit Eminem.
01:01:07: Also, ja, ja.
01:01:08: Weißt du, wenn ich Rapper wäre?
01:01:09: Ja, deine Philosophie ist ja dann doch eher so, wir gucken ja mal im Underground als jetzt einen aus den Charts zu holen, damit ich erfolgreich
01:01:17: bin.
01:01:17: Ja, absolut.
01:01:18: Ach, ja, ja.
01:01:19: Aber ich bin ja... Ich bin hier von der Attitüde total geprägt von dieser... Ich bin ja eigentlich ein Rapper, ein Versteckter.
01:01:26: Also, ich bin...
01:01:29: Da
01:01:29: lacht jemand!
01:01:32: Nee, im Sinne von, dass die Attitüde, die ich so habe, ich will so... Es ist wirklich somit mal ich... ...presst er jetzt raus mit meinem komischen Namen und ich ... irgendwie ... ich gehe da jetzt raus und mach mein Ding.
01:01:46: So, und ich finde, das ist total plötzlich ... also sich ... also so eine Rap-Altitude zu haben dabei.
01:01:52: Auch wenn man dann plötzlich ganz softe, crooner Musik macht oder so.
01:01:55: Ja,
01:01:55: wobei man aber auch
01:01:57: Rap-Anteile
01:01:58: in deiner Musik präsentiert bekommt.
01:02:00: Also es ist ja so ... Du wirst uns nachher ein Lied noch live vorspielen, das Revirginize heißt.
01:02:05: Und das ist ein Lied, das aus meiner Sicht alles, was Bulgarian Cartwright damit seiner Stimme zu herzustellen vermarkt.
01:02:12: Das kommt alles in diesem einen Song vor.
01:02:14: Es sind so falsetto Sachen dabei ganz hoch gesungen, dann eine schöne Stimme mit der Brust, eine schöne Melodie mit der Bruststimme, dann gibt es... So Sprechgesang, wo du mehr sprichst.
01:02:24: Und dann gibt's aber auch was, was schon gerappt ist.
01:02:26: Ja,
01:02:26: ja, das ist wirklich ganz schön, ganz schön gerappt da.
01:02:29: Ganz schön am... Ganz schön am
01:02:32: Rap hier.
01:02:33: Ganz schön
01:02:34: gerappt.
01:02:35: Ganz schön gerappt ist auch das letzte Stück Musik, was wir hier gerne vorstellen wollen würden.
01:02:40: Bevor Daniel noch ein Live spielt.
01:02:41: Bevor
01:02:42: Daniel noch ein Live spielt, zum grünen Abschluss.
01:02:45: Wir reden über die Slee-Ford-Mods.
01:02:47: Du,
01:02:48: was uns, wenn's on ja, schon länger begleitet.
01:02:51: Eigentlich ungefähr seit zehn Jahren.
01:02:53: Habe ich jetzt in der Recherche rausgefunden.
01:02:55: Damals vor zehn Jahren, zwei Jahrzehnten, haben sie mich gekriegt mit
01:02:58: A Little Detay.
01:03:00: Es all gone wrong.
01:03:01: Genau.
01:03:01: A Little Detay, and it all
01:03:03: goes wrong.
01:03:03: Ja, sehr gut.
01:03:04: Face to
01:03:05: Faces.
01:03:06: War auch ein toller Song.
01:03:07: Ich liebe es sehr.
01:03:08: Es handelt sich hierbei um Andrew Fern und
01:03:10: Jason
01:03:11: Williamson.
01:03:12: Ähm, bei Jason ist immer sehr interessant gewesen, als ich mit den Interviews machen durfte, hat er sich ja immer so vorgestellt.
01:03:18: I'm Jason!
01:03:20: From the Sleephold Mods.
01:03:21: Sie kommen aus Nottingham und sind halt quasi in diesen East-Mitlands wirklich sehr zu Hause und so rapped Jason.
01:03:28: Jason!
01:03:29: Hat auch die ganze Zeit auf den Songs.
01:03:31: Sie haben jetzt für Januar ein neues Album angesagt.
01:03:33: Es ist mittlerweile, glaube ich, ihr Fünfzehntes oder Sechzehntes oder Achtes.
01:03:37: Aber unfassbar viele Alben rausgebracht.
01:03:40: Ja, das ist auch schon egal.
01:03:41: Das waren viele.
01:03:42: Sie haben jetzt eine Vorab-Single quasi zu dieser Platte veröffentlicht, Good Life.
01:03:48: Die machen sie aber nicht nur alleine, sondern zusammen mit Big Special, auch ein Duo aus den Midlands, aus Birmingham genauer gesagt, und eine Premiere, Grendolin Ritchie.
01:03:58: Das ist eine Schauspielerin, die hier zum ersten Mal überhaupt mitmacht beim Musikstück.
01:04:03: Sie selber hat sich sehr gefreut über die Anfrage und sagt Sleep on Mots.
01:04:06: Habe ich den Soundtrack zu einigen der Peaks meiner Existenz?
01:04:10: Und das soll was heißen.
01:04:12: Sie hat mitgespielt bei Game of Thrones.
01:04:15: Aktuell kann man sie sehen bei Severance.
01:04:18: Oder
01:04:18: auch bei Wednesday spielt sie Direktoren, dieser Adams Family Spinoff.
01:04:22: Und jetzt macht sie hier die dritte Stoffe
01:04:24: klar.
01:04:25: Jetzt macht sie hier die dritte Stoffe klar.
01:04:27: So, ich werde kein Rapper.
01:04:30: Und macht das sehr gut.
01:04:30: Sie benutzt das Wort Fox sehr oft.
01:04:33: Sie flucht hier, weil es geht in einem Song.
01:04:35: So sagt Jason darum, dass er immer gerne Bands beleidigt.
01:04:39: Also er macht sich immer gerne lustig über andere Musiker, Musikerinnen, über andere Bands.
01:04:44: Lässt
01:04:44: aber
01:04:45: seine Gäste quasi diese ganzen Sachen singen, die er dann raushauen will über die Bands.
01:04:50: Ich würde sagen, wir hören mal rein, oder?
01:04:52: Ja,
01:04:52: wir müssen.
01:04:53: Man kann die Leute ja schon mal darauf hinweisen, dass der Typ, der gerne über andere Bands lässt, dass hier mit relativ wenig harmonischer Information um die Ecke kommt.
01:05:00: Und auch der Rhythmus, der unten rumläuft, ist, sagen wir mal, minimalistisch.
01:05:04: Also da jetzt andere Leute anzumachen, dass die nicht gut musizieren.
01:05:08: Nein, das ist ja auch immer mit einem Lächeln auf den Stock ziehen.
01:05:11: Ja.
01:05:12: Kommt Jason!
01:05:25: I can see a phantom.
01:05:31: I can see a phantom.
01:05:37: I can see a phantom.
01:05:41: twenty-five thousand fathoms.
01:05:45: i can see a phantom up.
01:05:48: some
01:06:06: chucky quiet cast decided from the garb love to ruin all your tape trying to style it out with stuff that's robbed.
01:06:12: i do that master climbing the stairs of fire.
01:06:15: my guy's edgy in a lumpy car.
01:06:17: you got a flat tire.
01:06:19: cause your fans like jollish.
01:06:23: you got posters while the talk photographer polishes a turd.
01:06:26: you on your egg like a parrot.
01:06:28: you wear crap clothes like jasper carrot.
01:06:30: you know how large your a tedium waist.
01:06:32: stand waist side feed enough.
01:07:17: So, get your idea!
01:07:22: Super, ich mag dich sehr.
01:07:50: Ueli sagt, you
01:08:14: get the idea.
01:08:15: Natürlich, also das passiert auch nichts mehr.
01:08:17: Wenn man den Text versteht.
01:08:21: Das Video müsst ihr euch angucken.
01:08:23: Das haben sie rausgebracht zu Halloween letzte Woche.
01:08:26: Das soll auch ein bisschen Angst machen, weil sie echt so ein bisschen scary in die Kameras gucken.
01:08:31: Und ich find's gut, ich bin großer Fan von des Liefermots, weil gerade live ist das nicht nur ein Ohren, sondern auch ein Augenschmaus.
01:08:38: Jason, Jason!
01:08:39: quasi vorne auf der Bühne und spittet seine wütenden wirklich immer mit schwarzem Humor, getreckt Rhymes raus und sein Kollege Andrew steht an der Seite und drückt nur auf Play.
01:08:49: Also der guckt ihm quasi zu, wie Jason da seine Songs spittet und trinkt Bier und spielt die Sachen ab.
01:08:55: Rapper wirst du nicht, aber vielleicht wirst du standen für Jason.
01:08:58: Wenn der Mann nicht kann, weil die Stimme immutieren, kannst du schon sehr gut.
01:09:01: Danke sehr.
01:09:02: Also ich find's, Slee-Ford Mords and Little D.T.
01:09:04: hat mich damals umgehauen.
01:09:06: Also Basel auf der super-simple, das ist wirklich ein fünfjähriger, nach der ersten Bassstunde spielen kann.
01:09:11: Und dann ein Typ, der die ganze Zeit am meckern.
01:09:12: Ja, ja, ja, ja, ja, dann ist das noch scheiße und das noch scheiße.
01:09:15: Was ich euch ja noch sagen.
01:09:16: Ich freu mich bei dem auch ohnehin, ob der in jedem, also beim jedem Konzert den gleichen Texting, weil es ist sehr viel Texting, das ich merke.
01:09:22: Und übrigens... Es reibt sich ja nichts, weil er ganz... Das sind so Sachen, die ich mich bei dem frage.
01:09:27: Und jetzt ist aber bei mir der Punkt erreicht, wo ich sage, der Joke ist fast zu Ende erzählt.
01:09:30: Also tut mir leid für das Liefort Motz, aber das ist jetzt halt wieder ein neueres Liefort Motz Song, aber es ist ja dann wirklich der gleiche.
01:09:36: Ja,
01:09:36: aber sie haben es schon gecheckt, dass sie Features brauchen, um quasi aufs nächste Level zu kommen.
01:09:42: Billy Nomads war schon mal dabei, Amy von Amy and the Sniffers war mit dabei.
01:09:46: Die Patcher Boys haben sie gekovert mit Western Girls und die Patcher Boys haben ein Remix gemacht von Western Girls.
01:09:51: Auch schon geil.
01:09:52: Und jetzt auf der neuen Platz sind dann auch wieder Features.
01:09:54: Ja, aber sie sind ja auch big.
01:09:57: Sie können das auch nicht weg.
01:09:58: Also das Image ist geschustert so.
01:10:00: Also er kann jetzt auch nicht irgendwie anders, er muss auf der Bühne jetzt... Ja,
01:10:05: ich meine Enges Young, als man ihm gesagt hat, so, sorry, aber da klingt jetzt wirklich einfach jeder Song wie der andere auf eurer zwölften Platte.
01:10:13: Das Enges Young sauer geworden hat gesagt, das ist die dreizehnte Platte.
01:10:21: Ich bin neidisch bei so was.
01:10:23: Ich hab's live auch gesehen und das Konzept geht total auf.
01:10:27: Voll!
01:10:27: Und halt ich spiele im Tempor-Drom,
01:10:29: ne?
01:10:29: Ja, ja.
01:10:31: Aber trotzdem, das ist ja so nahbar.
01:10:34: Man kennt ja diesen Typen auch irgendwie.
01:10:39: Bei einem...
01:10:40: Und das Nahbare ist ja auch, dass man die Musik hört und sich denkt, das kann ich auch.
01:10:43: Und ich finde, das ist als Message von der Bühne und von der Belt ans Publikum.
01:10:47: Wir machen mal so eine Musik, die könnte ihr eigentlich auch.
01:10:50: Das finde ich irgendwie auch stark.
01:10:51: Ja, es hat so Punk-Vibes irgendwie... Es ist total rough.
01:10:56: Es ist sehr schön, dass es keine super ausproduzierten Beats sind.
01:10:59: Das lebt davon.
01:11:00: Es kann jetzt nicht weg.
01:11:01: Es kann jetzt nicht plötzlich mit einem Feature, mit Marc Ronson um die Ecke kommen.
01:11:05: Oder vielleicht doch, ich weiß nicht.
01:11:07: Es ist so, es ist, was es ist jetzt und das wird's auch die nächsten zehn Jahre bleiben, weil da so... Ja,
01:11:13: aber ein weiterer Vorteil des Universums von Bulgarien Car Trader kann dir so schnell nicht passieren, denn du hast so viele Genres aufgemacht.
01:11:21: Du wirst dich nicht bei der dritten Platte in so einer Situation finden, dass du denkst, oh Scheiße, jetzt muss ich diese Bewegung wieder machen.
01:11:27: Es gibt noch viel, viel, viel was ich machen und probieren will und ich hoffe sehr, dass ich das machen darf.
01:11:33: Musik machen ist eine tolle Sache, das ist ein absolutes Privileg.
01:11:36: Es gibt viele Dinge um Musik herum, die nerven, aber man macht sie, wenn man den Kern davon liebt, dass Musik machen, dass kreativ sein, Musik raushauen.
01:11:52: Das ist das schönste.
01:11:54: Jan,
01:11:54: du bist gekommen, um zu bleiben.
01:11:55: Also du kannst auch nicht mehr weg.
01:11:57: Nein.
01:11:57: Nicht nur dies liefer Mods, können nicht mehr weg.
01:11:59: Du, Bulgarian Cartwright auch nicht mehr.
01:12:00: Wir lassen dich nicht mehr.
01:12:02: Auf keinen Fall.
01:12:03: Daniel Stojanow,
01:12:04: aka Bulgarian
01:12:05: Cartwright, er ist bei uns zu Gast.
01:12:06: Meine Damen und Herren, non-binary listeners.
01:12:09: Und weil
01:12:09: wir
01:12:11: hier weder kosten noch Mühen
01:12:13: freuen,
01:12:14: haben wir eine kleine Live-Performance eingeplant, um euch auch nochmal... die verschiedenen Gesangstechniken, die ich vorhin angesprochen habe, auf dieser Bühne zu präsentieren.
01:12:23: Daniel Stojanow, aka Bulgarian Cartrader, wird uns jetzt ein Lied spielen, das REVERGENIZE heißt.
01:12:29: Das beginnt mit getragenen Gesangsmelodien, geht dann aber auch über in so eine Erzählstimme, dann kommt in der Mitte ein Falsetto.
01:12:36: Und es ist ein Lied, bei dem ich mich beim ersten Mal hören auch schon fragte, wie kann ein Künstler so mutig sein?
01:12:42: Also, weil keine Gesangslinie und kein Teil in diesem Lied ist auf sicher komponiert oder auf sicher eingesungen.
01:12:51: Nirgendwo gibt es eine Stelle, wo man denkt, da schlendert sich da so durch.
01:12:55: Nein, es ist
01:12:56: immer
01:12:57: eine High-End-Performance.
01:13:00: In diesem Song?
01:13:02: Ja.
01:13:03: Weil ich spiele das zum ersten Mal am liebsten ab und zu absetzen und erklären, wo ich die Chords geklaut habe.
01:13:13: Und vielleicht kannst du mir ja gegen Ende mit einer
01:13:15: Beatbox helfen.
01:13:16: Ja, gib mir einen Zeit, ich mach dir eine Beatbox.
01:13:19: Deshalb schon besser mit Mutto.
01:13:22: Besser mit Mutto.
01:13:24: Okay.
01:13:27: Ja.
01:13:27: Also das ist dann schon auch so, hörst du, die haben so Klassiker auch manchmal an und denkst dir so, der Akkord?
01:13:30: Ja, ja,
01:13:31: ich mach immer, ich hör mir die guten Sachen an.
01:13:34: und dann, weil ich sehr autodidaktisch gelernt hab und es sind eher Formen von Fingern, die die Finger gehalten werden, wo ich weiß, okay, dass wir dann so klingen und so klingen.
01:13:47: Talent borrows genius steals.
01:14:33: The center of a party is a sentimental retreat.
01:14:36: A detrimental garden becomes a prayer's niche.
01:14:38: Before your body was born, your born is an idea.
01:14:41: Before your eyes could see a soul was able to hear Memories of eating melodies on the beat Betons in the cage, beneath the dancing feet.
01:14:49: Part of your throne, now that it's gone.
01:14:51: Digging up an area known, part of my sleep, side of my dreams.
01:14:54: Slowing in the megaphones,
01:14:55: swimming
01:14:55: in green, venomous clean.
01:14:57: Material honesty, revergenize my mind.
01:14:59: It is the end and everything that makes you laugh deeper.
01:15:08: Light is invisible until I put your face on a new smile.
01:15:12: Eternally
01:15:14: free, eternally
01:15:23: free, step by step.
01:15:46: Wie gut!
01:15:50: Schöne Beatbox.
01:16:35: Schöne Beatbox wollte ich auch gerade sagen.
01:16:38: Ich habe versucht, sie so ein bisschen dezent zu halten.
01:16:41: Ja, ja, sehr
01:16:43: gut.
01:16:46: Ja, ja.
01:16:47: Gerade wieder abgerissen alles.
01:16:50: Ja, war kurz sympathisch, bis er die letzte Beatbox anstimmte.
01:16:54: Ladies and gentlemen, non-binary Revisagers, das war Goldstückli Ahoi.
01:16:57: In dieser Ausgabe mit dem großartigen Daniel Stojanow, better known as Bulgarian Cartrader.
01:17:02: Vielen Dank fürs Beikommen.
01:17:04: Danke auch fürs Runderladen.
01:17:05: Am Montag um vierzehn Uhr laufen wir bei Ahoi Radio in Hamburg.
01:17:09: Und ab fünfzehn Uhr könnt ihr das im Internet nachhören.
01:17:11: Vielen Dank fürs Kommen.
01:17:12: Bis zum nächsten
01:17:14: Mal.
01:17:15: Tschüss!
01:17:16: sechs Songs, vierundzwanzig Karat, ein Podcast.
01:17:40: Der Nummer eins Podcast unter Goldfischen, Goldhamstan und Golden Retriever
01:17:46: mit
01:17:47: Ueli und
01:18:21: Winzern.
Neuer Kommentar