Bye Bye Spotify

Shownotes

Neue HITS wollt ihr haben? Kriegt ihr!
Nicola Rost - Warum sagst du mir adieu
orbit - You
Ren & The Skinner Brothers - CTRL ALT DELETE
OLDstückli: Karen Dalton - Something On Your Mind
False Lefty - Throwing Words
Flyana Boss - Icicle
Wayne Snow - Hit It All

Die flankierenden Playlisten bekommt ihr bei Apple Music, deezer, Tidal und Spotify.

Zum GOLDSTÜCKLi Merchandise geht es HIER entlang.

Bleibt gesund & und vor allem stabil
Nur Liebe von Ueli & Winson

Transkript anzeigen

00:00:00: Goldstückli Ahoi.

00:00:21: Goldstückli Ahoi.

00:00:25: Ladies and gentlemen, non-binary Listeners, it's time for Goldstückli Ahoi again.

00:00:44: Eure Lieblingsshow zum Thema Neue Musik ist zu rück auf dem Eter und im Netz.

00:00:49: Mein Name ist Vincent, wie ging ich übersetzt?

00:00:50: Uli Hefliger, hello!

00:00:51: Hallo, Vincent!

00:00:52: Wie geht's dir heute?

00:00:53: Mir geht's sehr gut, ich hatte eine tolle Woche.

00:00:56: Gute Musik gefunden, oder?

00:00:57: Ich war zweimal auf einem Konzert.

00:00:59: Oha,

00:01:00: zweimal auf einem Konzert, wie macht man denn so was?

00:01:01: Nee, ich war auf verschiedenen Konzerten, aber zweimal.

00:01:04: Das ist ja schon krass, wenn ich zweimal die Woche rausgehe, ist schon viel.

00:01:08: Und zwei Konzerte ist schon richtig

00:01:10: viel.

00:01:10: Welche Konzerte waren das?

00:01:11: Am Montag war ich ganz klein in der Bar-Bubu.

00:01:14: Das ist hinter der ... von Schak-Bubu.

00:01:17: Gehreizt.

00:01:18: Das ist hinterm Trabeplatz in Friedrichszeien, so eine ... Kleine Bar für hundert Leute und da hat Courtney Barnett gespielt.

00:01:25: Say what?

00:01:27: Neue Lieder vorgestellt von ihrem neuen Album.

00:01:29: Das kommt nächstes Jahr.

00:01:29: Das war richtig gut.

00:01:30: Wie dann so ultraintim mit Courtney Barnett in der Bar Boubou abgehangen.

00:01:35: Wie kommst du denn auf so was?

00:01:36: Ja, das ging einfach rum.

00:01:37: Sie hat es gepostet, dass sie jetzt in London, in Paris und in Berlin solche intimen Shows spielt, letztes Wochenende.

00:01:45: Und am Montag war sie dann wie gesagt hier und hat hier ein neues Album vorgestellt und das ist richtig, richtig geil.

00:01:50: Echt?

00:01:51: Es ist super.

00:01:52: Er hat sich dann so solo gespielt oder wie?

00:01:53: Ja, einfach sie mit ihrer Jaguar, einfach gespielt, vier Songs und danach noch vier Songs von Platte abgespielt.

00:01:59: Und er hat dir aufgenommen zusammen mit Stella, hier die Schlagzeugerin von War Paint.

00:02:03: Und es ist richtig gut.

00:02:05: Ach, richtige Pop-Nummern drauf, das ist der Wahnsinn.

00:02:08: Ich bin der großer Fan von Courtney Manette, wie du weißt, von... Anfang an gewesen.

00:02:12: Evan Gardner habe ich damals mitgebracht ins Radio und meinte, das müssen wir unbedingt spielen.

00:02:16: Vor elf Jahren, wie ist das bei Jimmy Fallen?

00:02:18: Eine meiner wenigen guten Entdeckungen fürs Radioprogramm damals.

00:02:21: Aber da bin ich immer noch ein bisschen stolz drauf.

00:02:23: Und was war das zweite Konzert?

00:02:25: Das war jetzt am Donnerstag, das war Orbit.

00:02:28: Im

00:02:28: Huxleys.

00:02:29: Das Huxleys ist ein großer Club, es sind tausend, achthundert Leute.

00:02:32: Und ich hab Orbit schon immer so ein bisschen wahrgenommen.

00:02:35: Spielen wir aber später.

00:02:36: Okay,

00:02:36: alles klar.

00:02:37: Also über Orbit sprechen wir später nochmal in der Ruhe.

00:02:40: Ich hab in dieser Woche keine Konzerte besucht, aber irgendwie auch ein paar entspannte Tage hinter mich gebracht.

00:02:46: Ich hab viel Musik.

00:02:48: entdeckt für diese Woche und musste da einiges wieder rausstreichen, weil da so viel Schönes dabei war.

00:02:53: Okay.

00:02:53: Möchte aber hier an dieser Stelle vielleicht einfach ohne jetzt weiter über Befindlichkeiten zu reden, einsteigen in die Playlist und euch meine erste Entdeckung für diese Woche präsentieren.

00:03:02: Es ist ein neues Stück Musik und ein oldstuckly at the same time, denn wir haben es mit einer Coverversion zu tun.

00:03:07: Oha.

00:03:08: Die von uns geschätzte, sehr verehrte und wahrscheinlich auch vergötterte Nikola Rost.

00:03:14: hat neue Musik rausgebracht bzw.

00:03:15: das alte nochmal aufgenommen.

00:03:17: Nicola Rost ist die Chefin von Laing, aber auch als Solokünstlerin sehr, sehr aktiv und ist, glaube ich, aus meiner Sicht diejenige, die Direktorin werden sollte für eine Berliner Schule der Musik.

00:03:29: Musikierende Menschen in Berlin müssen eigentlich bei Nicola Rost vorbei und so eine Aufnahmeprüfung ablegen, weil sie ist einfach die Checkerin.

00:03:36: Sie ist eine Perfektionistin vor dem Herrn.

00:03:39: Sie hat's drauf.

00:03:41: Melodien zu finden und Arrangements zu gestalten, die wirklich ihresgleichen suchen, was die Qualität angeht.

00:03:48: Es ist unfassbar jedes Mal wieder aufs Neue, mit was für Ideen sie um die Ecke kommt und auch wie genau sie ist.

00:03:54: Wir haben sie ja auch schon mal zu Gast gehabt bei Goldstückliahoi und da hat sie so zwei, drei Stücke live eingespielt mit einer kleinen Band-Variante.

00:04:01: Und da war ich Nach Beendigung der Aufnahme und das Mix ist so, das ist das Beste, was wir je gemacht haben und je machen werden.

00:04:08: Und dann kam aber Nikola um die Ecke und sagte, ja hier ist so eine kleine Stelle, da müsste ich irgendwie noch mal ran.

00:04:12: Also ihr hätt das Sachen gehört, als Fehler auch quasi markiert, die ich überhaupt nicht mitbekommen habe.

00:04:18: Und das hat mich sehr, sehr beeindruckt, weil es auch danach wirklich geiler war.

00:04:21: Also nachdem man diese kleinen Mini-Fehler ausgemerzt hatte, war es plötzlich noch ein bisschen geiler.

00:04:26: Und das ist was, was ich seitdem total bewundere bei Nikola Rost.

00:04:30: Und hier bewundere ich eben auch ihre Fähigkeit.

00:04:33: Ein altes Stück Musik, das eigentlich so eine Slow Jam-Nummer von Manfred Krug gewesen ist.

00:04:36: Ich wollte gerade

00:04:37: fragen, von wem ist denn das Cover?

00:04:39: Das in die Jetztzeit zu übersetzen.

00:04:41: Manfred Krug, viele Leute sagen, ja, ja, das ist doch der Schauspieler so Liebling Kreuzberg und so oder auf Achse, wo er so ein Truckerfahrer war.

00:04:48: Aber vor allen Dingen in der Zeit vor seiner Übersiedlung in den Westen Deutschlands war er im Osten auch als Musiker.

00:04:55: Sehr, sehr berühmt als Interpret, als Sänger.

00:04:58: Und da hat er, die haben da so Arrangements aufgenommen, die eigentlich so an Frank Sinatra erinnern.

00:05:02: Ganz coolermäßig.

00:05:03: Ja, coolermäßig mit Streichern und so.

00:05:06: Und viele Musikerinnen der Gegenwart sind von Manfred Krug immer noch beeinflusst, weil das echt wirklich, also wenn man über deutschsprachige Funky Musik spricht, ist das... Unerreicht, fast schon.

00:05:17: Ich weiß auch nicht, wie ihr es damals gemacht habt in den Siebzigern, aber es klang unfassbar funky.

00:05:22: Und Nicola Roste gehört natürlich auch in diese Familie rein und macht hier mit ihrer Cover-Version alles klar.

00:05:28: Wir haben sie damals kennengelernt mit ihrer Variante von morgens immer müde von Trude Herr.

00:05:33: Und das war im Prinzip das Gleiche in Grün.

00:05:34: Es war eine Neuinterpretation eines Stückes.

00:05:37: die über eine normale Coverversion auch ein bisschen hinausging.

00:05:40: Das ist schon was ganz Eigenes, was sie macht mit den Coverversionen, die sie anpackt.

00:05:44: Und das ist hier halt jetzt auch so.

00:05:45: Total.

00:05:46: Es ist ja nochmal eine Jubiläumsauflage zur Compilation, das schöne Leben des Henkar, das ja vor genau einem Jahr erschienen ist auf Croquant Records.

00:05:56: Da hatten wir auch schon ein Lied zum Thema Abschied mit drauf.

00:05:58: Adé von Lina Malie und Moritz Krellmann.

00:06:01: Stimmt, ja.

00:06:01: Wenn's

00:06:01: draußen grün wird von das

00:06:03: Paradies.

00:06:04: Ja.

00:06:04: Und auch mit drauf in der Albestrada.

00:06:06: Und jetzt kommt quasi zum Jubiläum nach zum Einjährigen.

00:06:09: Kommt jetzt nochmal eine B-Seite könnte man sagen.

00:06:11: Also nochmal so ein Restfundstück, welches Nikola quasi interniert

00:06:15: hat.

00:06:15: Also dann empfehlen wir an dieser Stelle die Konkant-Krokant-Compilation nochmal unbedingt drauf.

00:06:20: Mega gut.

00:06:21: Und wer das noch nicht gemacht hat, das ist dann richtig mein Blowing.

00:06:23: Einfach nochmal sich alte Varianten dieser... Manfred Krugs, also die Original-Version dieser Manfred Krugs-Songs reinziehen.

00:06:28: Das ist unfassbar.

00:06:30: Auch was der für ein Timing hatte, das ist krass.

00:06:33: Aber das Timing von Nicola Rost hier im Stück und in der Cover-Version ist noch besser.

00:06:37: Denn allein wie die erste Zeile, warum sagst du mir adieu?

00:06:41: Im ersten Moment, wo quasi Text vorkommen wird, wie die neben dem Timing her da reingesungen wird, das ist unfassbar.

00:06:47: Es ist nicht auf die Eins, es ist auch nicht so jazzig hinterhergesungen, es ist ein eigenes Timing und groove trotzdem wie die Hölle.

00:06:53: Achtet da mal drauf.

00:06:54: Nicola Rost und ihre Variante von Warum sagst du mir Adieu?

00:06:58: im Original von Manfred

00:06:59: Krug.

00:09:37: Nicola Rost mit Warum sagst du mir Adieu?

00:09:40: Auch interessant finde ich, dass man Im Osten so traurige Liebesliederschrieb mit dem Wort Adieu drin, weil das ist ja eigentlich eine abgeschottete Gesellschaft gewesen.

00:09:51: Französisch wurde da selten gesprochen.

00:09:53: Vielleicht auch schon so ein kleiner Hinweis auf eine Art Fernweh oder die Idee, dass man sich gerne öffnen würde.

00:10:01: Also weil sonst hätte er ja dichten müssen, warum sagst du mir Tschüssi?

00:10:04: Zum Beispiel.

00:10:04: Verstehst du das, ich meine?

00:10:07: Es ist so ein Fernweh-Treten, habe ich das gesehen.

00:10:09: Ja, das stimmt.

00:10:09: Schön interpretiert.

00:10:10: Aber ich weiß noch, Lieblin Kreuzberg, das war bei mir der Anfang von genau so einem Fernweh.

00:10:16: Weil da habe ich, glaube ich, unterbewusst schon beschlossen, ich will irgendwann mal in Kreuzberg wohnen.

00:10:19: Echt?

00:10:20: Ja, ja.

00:10:20: Das klappt schon.

00:10:21: Und dann bin ich mit der U-I.

00:10:23: damals, Mitte neunziger Jahre, da war ich, glaube ich, so, sechzehn-sebzehn.

00:10:27: Mit einem Freund, mit einem Berliner zum Helge Schneider-Konzert gefahren in der Arena.

00:10:31: Damals war da hinten noch Kraut und Rüben, also noch überhaupt nichts los.

00:10:35: Und ich bin dann ausgestiegen, am Schluss ist es ein Tor und dachte so, yeah, hier will ich mal wohnen.

00:10:40: Und dann habe ich es hingekriegt.

00:10:41: Sehr gut.

00:10:42: So macht man das nämlich.

00:10:44: Wir sind zurück in der Playlist-Abteilung von Goldstückli Ahoi und beschäftigen uns mit tanzbarer Musik, die du mitgebracht hast.

00:10:52: Wir haben sie ja vorhin schon eigentlich angekündigt.

00:10:54: Du hast auf ein Konzert und hast dir einen Künstler reingezogen.

00:10:58: Marcel Heim heißt da mit bürgerlichen Namen auf der Bühne Orbit.

00:11:01: Ja, ich habe am Donnerstagmorgen eine Mail gekriegt von Tobi, der Manager von Fiona Fiasco, die wir letzte Woche eine vorgestellt haben, letzte Woche.

00:11:09: Und er meinte so, ey, heute Abend spiele ich mit, beziehungsweise mein Act Orbit-Spieltor.

00:11:14: Damals im Huxleys kommt doch auch.

00:11:15: Und ich so, ja, cool.

00:11:16: Herzlichen Dank für die Einladung.

00:11:17: Woher kennst du denn die Tobi?

00:11:19: Tobi habe ich wirklich über Fiona kennengelernt, was aber sehr lustig ist, dass Tobi in Inville aufgewachsen ist im Kanton Luzern.

00:11:26: Das ist fünfzehn Minuten weg von da, wo ich aufgewachsen bin.

00:11:29: Ah.

00:11:29: A-Boo, wie wir sagen.

00:11:31: Sehr schön.

00:11:32: Also, da ist dann wahrscheinlich, wenn man sich dann so trifft ... im Musiker-Innen-Kontext, in der Indie-Szene.

00:11:37: Und dann kommt man noch aus dem Kanton Luzern bei, der Seite ist schon, die Freundschaft ist schon besiegelt, oder?

00:11:42: Ja, da bist

00:11:43: du echt einfach zackkonjunktig.

00:11:44: Ja, ja, verstehe ich.

00:11:45: Dass

00:11:45: du drei, vier Sachen, die du austauschen kannst, obwohl uns zwanzig Jahre trennen im Alter, ist aber egal.

00:11:50: Und Orbit habe ich, wie gesagt, schon wahrgenommen, weil auch so ein bisschen das Management von Leoniden damit drinnen hängt.

00:11:57: Und die mir immer wieder mal erzählt haben, das ist hier Marcel aus Achim, das ist ein Fort von Bremen.

00:12:02: Der macht so seine ganz eigene Musik und ganz eigenen Entwurf, eigene Ideen, alles.

00:12:07: Ist ganz cool.

00:12:08: Streaming-mäßig geht das richtig ab.

00:12:10: Und habt den aber nicht so verfolgt dann.

00:12:13: Aber ist jetzt der Tobi der Manager oder die Leoniden-Gang?

00:12:16: Zusammen, Co-Management.

00:12:17: Aber Tobi ist schon federführend.

00:12:19: was aber sehr entscheidend ist und sehr eindrücklich war am Abend.

00:12:23: Ich komme in dieses Huxleys rein und wirklich tausend achthundert Menschen und ich wurde während dem ganzen Abend noch nie so wenig angerempelt wie da.

00:12:32: Und da dachte ich schon mal so, was ist denn da los?

00:12:34: Und dann hat man dann gleich gemerkt, am Formkonzert kam so ein großes Speech von der Kollegin von Orbit, die dann vorgelesen hat, hey, das ist hier ein Safe Space für alle.

00:12:43: Wenn ihr euch unwohl fühlt, wenn ihr doof angemacht werdet, spricht die Leute im blauen Pulli oder im blauen T-Shirt an, die helfen euch.

00:12:50: Es gibt dann auch Safe Spaces in der Location drinne, wo du dich sicher fühlen kannst, gibt Sorge aufeinander, wir sind alle zusammen, das ist ein Kollektiv, wir haben Spaß miteinander.

00:12:59: Und das hat den ganzen Abend durchzogen und man hat Marcel auf der Bühne auch immer wieder angemerkt, wie fröhlich und dankbar er ist, dass er hier mit seinen Freundinnen dass alles auf die Fühne spielen

00:13:10: kann.

00:13:10: Ja, ich finde das schon eine geile Erweiterung der Idee eines Auftritts ist, dass man sagt, ich will nicht nur quasi mein Gig dahin legen und die Kohle mitnehmen und vielleicht ein paar Leute happy und vielleicht auch nicht.

00:13:19: Und egal, Hauptsache, dass die Kohle stimmt am Ende, sondern ich will so einen Raum aufmachen und gestalten, der für alle schön ist und für alle zu genießen ist.

00:13:29: Das finde ich eine tolle Idee.

00:13:30: Ich habe das jetzt auch gemerkt, als ich versucht habe, was zu recherchieren.

00:13:32: zu Marcel Heim, wenn man da sozusagen auf die Socials geht oder auf die Seiten, die die Konzerte bewerben, kommt erst mal dieser lange Text.

00:13:39: der einem beschreibt, was man vorhat und warum das wichtig sei.

00:13:43: und ganz am Ende kommen dann so ein paar biografische Informationen.

00:13:46: und das finde ich auch schon erstaunlich, dass man eben diese Idee vorne ansetzt oder vor sich selber packt und das Ego ein bisschen zurücknimmt, finde ich ganz stark.

00:13:56: und die Musik, die Orbit macht oder Marcel Heim macht, ist auch geil.

00:14:00: So geil, dass er sogar schon aufs Burning Man Festival geschafft hat.

00:14:03: Ja, ja, genau.

00:14:04: Unfassbar krass.

00:14:05: Und für mich auch so eine Mischung aus Caribou und Kalkbrenner.

00:14:08: Also es sind so, so dieses warme Samplige mit den Vocalsamples ist so ein bisschen Caribou-isch.

00:14:13: Ja, genau.

00:14:14: Und

00:14:14: dann aber die Synthes... kommen so kalkbrennerisch rein.

00:14:17: Ja,

00:14:17: aber trotzdem alle Beats aus Watte hat man das Gefühl immer sehr atmosphärisch, Stimme ein bisschen verzerrt und so.

00:14:24: Da kommt man eine Akkuklampfel rein und so.

00:14:26: Also es wird sehr stimmig gemacht alles und wirklich das komplette Paket, nicht nur die Musik.

00:14:31: Sondern das Auftreten, der Merch machen sie selber.

00:14:34: Dann fahren sie alle zusammen in diesem Kollektiv quasi zum Burning Man.

00:14:38: Also, es sind immer alle mit dabei.

00:14:40: Und der hat ja auch Anfang der Zwanziger, ist er nach Berlin gezogen, wollte hier als Musikproduzent anfangen.

00:14:45: Hat aber bald mal gemerkt, nee, nee, die Großstadt ist nicht mein Ding.

00:14:49: Ich muss zurück aufs Land.

00:14:51: Und hat dann wirklich fast buchstäblich gehört, wie seine Freundin ihn begrüßt haben, wieder die vom Fluss gerufen haben.

00:14:58: Ah, schön, bist du wieder hier, Marcel.

00:15:00: Wir haben dich vermisst.

00:15:01: Und das durchzieht sich

00:15:02: einfach durch die ganze Musik.

00:15:03: Ja voll.

00:15:04: Das ist so

00:15:04: geil.

00:15:04: Ich hab hier noch notiert, dass es irgendwie was Schönes hat, also weil es so so ein Clubgefühl verbindet mit der Wärme von so einem Lagerfeuer.

00:15:12: Ja, total.

00:15:12: Und da war meine nächste Association Rosis.

00:15:14: Das war für mich das Rosis.

00:15:16: Weißt du, dass das Rosis am Lagerfeuer zu Clubmusik tanzen, war das schön.

00:15:20: Total.

00:15:20: Orbit mit you by Goldstückler Heu.

00:15:23: Ich finde, wir haben genug erzählt, den Rest müsst ihr euch selber erschließen.

00:18:27: Das war Musik aus Achim, ein Vorort von Bremen.

00:18:30: Da kommt Marcel Heim her.

00:18:32: Achim

00:18:33: Heim heißt der Vorort.

00:18:34: Der

00:18:34: Ort heißt Achim.

00:18:36: Und der Junge ist Marcel.

00:18:38: Also nicht Achim Heim, sondern Marcel Heim.

00:18:40: So.

00:18:41: Orbit hat jetzt seine Debütplatte rausgebracht Mitte November.

00:18:44: Da gab es schon ganz viele Singles und EPs.

00:18:46: Aber jetzt kam wirklich das Album raus.

00:18:48: Countless feelings, but so few words.

00:18:51: Und es gibt wirklich auch Stücke darauf, die ohne words funktionieren.

00:18:56: Und die sind auch sehr gut, weil auch sehr melodisch dann gedacht und so.

00:18:59: Live, auf alle Fälle, sehr sehenswert.

00:19:02: Kann man sich nochmal angucken.

00:19:03: Im Februar geht's auf Europatour.

00:19:06: Fängt an mit Warschau, ist in Prag, in Oslo, in Kopenhagen.

00:19:09: Und am fünfundzwanzigsten Februar dann in Berlin im Huxleys.

00:19:13: Und am achtendzwanzigsten zweiten in Frankfurt im Zoom-Saal.

00:19:16: Wer also Safe Space ist, Marc, und elektronische Musik, der geht zu Orbit.

00:19:19: Spätestens im Februar spielt er in Berlin und Frankfurt.

00:19:24: Noch, noch ganz viel mehr.

00:19:25: Kann man sich online alles haben.

00:19:26: Ja,

00:19:27: sehr gut.

00:19:27: Von Frankfurt und Berlin aus ab nach London.

00:19:31: Dort sind die Skinner Brothers zu Hause.

00:19:33: Das sind nicht die Brüder von Mike Skinner, sondern das ist die Band von Zachary Charles Skinner.

00:19:38: Ja, aber auch gut.

00:19:39: Ja, wer eigentlich geil, ne?

00:19:40: Die Kinder, die Kinder von Mike Skinner.

00:19:42: Da müsste es eigentlich sein, das wäre cool.

00:19:44: Nee, Zachary Charles Skinner, der hat im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr gemacht, in dem Moment Masken aufgesetzt, finde ich ganz geil.

00:20:14: Sobald es ein bisschen in Richtung Fame ging, hat man sich quasi anonymisiert und die machen alles komplett alleine.

00:20:22: Also es ist die Definition von Indy, was the Zachary Brothers machen, die machen das Booking alleine, die haben keine Plattenfirma, die machen die Promo komplett selbst, drehen die Videos, also es gibt niemanden, der denen sozusagen labelmäßig irgendwie unter die Arme greift, die machen alles komplett selber und haben es damit eben geschafft seit Größe zu erreichen.

00:20:42: Und jetzt haben sie sich zusammengetan mit Ren, dem valisischen Rapper und Sänger.

00:20:47: Ah, hier

00:20:47: der Crazy

00:20:47: Boy.

00:20:47: Der, genau, der uns auch Zweiundzwanzig überzeugt hat mit dem Stichchen High-Ren.

00:20:53: Das war ein Lied, in dem er Bardcore zum ersten Mal präsentiert.

00:20:57: Und das ist sein Genre, also Hardcore als Barde mit so einer Akustik-Gitarre und als so ein... Barton als so ein Minnesänger quasi, aber

00:21:06: Hardcore?

00:21:07: Nein,

00:21:07: Barton, so mittelalterlich unterwegs.

00:21:09: So, Bartcore macht er.

00:21:11: Und der hat uns damals gekriegt mit diesem Highran, weil das so ein Stück war, in dem er sozusagen schizofrehen erzählte von der einen Persönlichkeit, die in ihm wohnt, die sagt, ich schreib jetzt ein Hit und die anderen Persönlichkeit, die die ganze Zeit sagt, hey, hey, hey, das kennst du gar nicht.

00:21:23: Du hast überhaupt kein Talent, was willst du denn?

00:21:25: und so.

00:21:26: Und das Lied ist durch die Decke und um die Welt gegangen.

00:21:28: Es gab Reaction-Videos aus den USA, wo irgendwelche Rapper durchgedreht sind.

00:21:33: wegen der Storytelling Skills, die Rand daran bringt.

00:21:36: Und auch weil er ja die ständig wechselt zwischen verschiedenen Rap Styles und Flows.

00:21:40: Und diese Talente haben wahrscheinlich auch die Skinner Brothers für sich erkannt und haben ihn kontaktiert.

00:21:45: Wie die zusammengekommen sind, weiß ich gar nicht genau.

00:21:47: Aber am dreizehnten Elften ist die erste gemeinsame Platte rausgekommen.

00:21:50: Die heißt Six Six Souls und sieben Songs drauf.

00:21:53: Einer besser ist, wo einer besser ist als der andere.

00:21:56: Volume One, also ist eine Serien.

00:21:57: Genau, da wird noch was kommen.

00:21:59: Und ein davon habe ich euch jetzt mitgebracht, weil er mich total geflasht hat.

00:22:03: Ein Lied, das unter Kopfhörer übrigens viel, viel besser rüberkommt, als wenn man das auf dem Laptop oder auf dem Telefon hört, weil es eben nicht gemischt worden ist für alle Devices, wie man es ja heutzutage macht, sondern das ist gemischt für die große Anlage und die Kopfhörer.

00:22:13: Klingt da viel besser, das nur als kleiner Tipp.

00:22:16: Es ist funky as shit, hört sich ein bisschen auch an.

00:22:20: Als hätte Anderson Park da so ein bisschen mitgemischt, finde ich.

00:22:23: Ist aber auch einfach nur ein Beweis dafür, dass Ran unfassbar gut singen und rappen

00:22:29: kann.

00:22:29: Ja eben, das singen auch.

00:22:30: Ich finde da auch, kurz bevor es in den Refrain reingeht, habe ich teilweise schon so Tamirokoi-Vibe gefühlt und so.

00:22:36: Also sehr funky auch.

00:22:38: Es ist melodiuser als das, was er alleine macht.

00:22:41: Ran trotzdem irgendwie auch immer so auf dieser gekannte zur Craziness unterwegs.

00:22:46: Aber ganz, ganz stark.

00:22:47: Also das hier ballert richtig, finde ich.

00:22:49: Da kann man gut zu tanzen.

00:22:51: Control-Alt-Delete erzählt ein bisschen von Momenten, in dem man sich nach der Löschung der eigenen Gedanken sehnt sozusagen.

00:23:00: Also nach einem Rausch.

00:23:02: Ja, wäre schön, wenn es das auch gäbe in unserem Windows-Kopf.

00:23:05: Control-Alt-Delete.

00:23:08: Irgendwann hat doch mal den Joke gemacht, dass dann die Rentner alle verschwinden, wenn man das drückt auf dem Rechner.

00:23:14: Das Skinner Brothers und Ren mit Control-Alt-Delete bei Goldstückli Ahoi.

00:23:32: I said

00:24:05: slow

00:24:05: down, stop and breathe, relax and inhale.

00:24:08: Lost

00:24:08: myself inside the spaces between heaven and hell.

00:24:11: You see, we gentrify the fight, resultation, exterialism.

00:24:19: Hold up, watch it.

00:24:20: Watch the kid, I'm in the cockpit, baseline riff, the hit is right in the pocket.

00:24:23: Drop it, stick the sick boy, spit.

00:24:24: drop it, train on the bit, the business and the hypnotic soccer.

00:24:27: Music with the gutter, I mean all the fuck up.

00:24:29: Do not butt it, I'm a certified nutter.

00:24:31: U the frost of typhoon, the music tycoon, I'm Steezy, my brother.

00:24:37: I play in

00:24:44: this big, of

00:24:46: the pressurized, the pressurty flake.

00:24:48: So my story goes, let's go.

00:25:01: I do things that love, and the things that do together.

00:25:10: Und wenn so ma story goes, come eat's boy, let's go.

00:25:34: I do things that love, things that do together.

00:25:43: And when so ma story goes, things that

00:26:17: do

00:26:18: fall out.

00:26:20: I played the cards that I was dealt.

00:26:27: My hand was bad

00:26:30: But I'm a fucking lion

00:26:39: in this bitch.

00:26:41: I'm

00:26:42: a

00:26:43: liar Wunderbare Musiker aus London, The Skinner Brothers und Ran mit Control-Alt-Delete.

00:27:10: Man kann sich die ganze Platte anhören, ist toll.

00:27:12: Also wenn man The Clash mag, mag man die, glaub ich auch.

00:27:15: Und auch Ran muss man sich natürlich noch mal reinziehen.

00:27:17: Das ist richtig krass, was der macht.

00:27:19: Also ein Ausnahmekünstler finde ich.

00:27:20: Ja voll, die Videos sind auch toll.

00:27:22: Also das ist richtig

00:27:22: gut.

00:27:22: Ja, hi Ran, das Video.

00:27:24: Ja, mega.

00:27:25: Ja, aber auch Erkart

00:27:26: ja auch geil.

00:27:28: Anfindest Sympathie hat er auch komplett das Video nochmal auf seine eigene Weise gecovert und eigene Text drüber gesogen.

00:27:35: Das war glaube ich so ein bisschen der Anfang.

00:27:38: Das war diesem crazy Video.

00:27:39: Weiß ich nicht genau die Reihenfolge, aber dieses Highran war auf jeden Fall, das hat mir Moses Schneider mal mit Olli Schulz lustigerweise zusammen mit mir vorgespielt.

00:27:46: Man guckt dir das mal an.

00:27:48: Also es war beim ersten Mal gucken wir mir das zu krass.

00:27:50: Also das ist wirklich so.

00:27:51: nach der Hälfte des Songs aufgestanden bin und bin so durch den Raum gelaufen.

00:27:54: Ich konnte es mir nicht mehr angucken, damit es so heftig.

00:27:56: Intimidating.

00:27:57: Ja ja, Intimidating und auch so beängstigend ein bisschen.

00:28:00: Also weil das ja wirklich eins zu eins nach erzählt, was irgendwie... Mental health issues sein können, nämlich auch sehr unangenehm.

00:28:10: Angenehm hingegen ist für alle da draußen, dass wir hier beim Goldstücklier-Heu-Format auch hin und wieder mal zurückgucken auf ältere Klänge, damit wir nicht vergessen, was auch früher schon schön war.

00:28:20: Und in dieser Woche ist das Goldstücklier im Goldstücklier gestaltet worden, möchte ich sagen, von meinem geschätzten Kollegen Ueli Hifliger.

00:28:26: Entro ab!

00:28:42: Herzlich Dank für das Intro, lieber Vincent.

00:28:45: Ich habe unseren neuen... Medienfreund Owen Cutts.

00:28:50: Regelmäßig bei mir auf dem Telefon und freue mich wirklich jede Woche, wenn es wieder Freitag ist und er uns wieder alte Musik vorstellt.

00:28:58: New Music is Cool.

00:28:59: Ist der Bruder von Meetsacuts, oder?

00:29:00: Ja,

00:29:00: genau der.

00:29:01: Und jeden Freitag schreit er ins Mikrofon, New Music is Cool, but have you listened to all Music?

00:29:06: Nein, dann macht das

00:29:08: so.

00:29:09: Well, New Music is Cool.

00:29:11: Well, have you listened to our music?

00:29:13: Shut up!

00:29:15: Are you dumb?

00:29:15: Ja, das ist immer so geil,

00:29:16: wenn da irgendwas gut findet.

00:29:18: Are you dumb in your head?

00:29:20: A full orchestra to begin the song with.

00:29:24: Stupid.

00:29:25: Eine kleine Brücke zurück zu uns muss ich aber hier doch bauen, weil das aktuelle Real, ich erzähle das Real jetzt nicht nach, aber das aktuelle Real behandelt Delfonics Radio Nut.

00:29:36: Den Song, den wir hier auch schon vorgestellt haben, mit zwei Samples, Radio Not.

00:29:41: ... was dann quasi ja die Fuji's gekappert haben oder übernommen haben.

00:29:45: Und da

00:29:45: BAM BAM BAM BAM BAM BAM!

00:29:47: Missy Elliot.

00:29:49: Und wie er das dann, also jetzt mach ich's doch.

00:29:51: Und wie er das dann aber zusammen baut und er erzählt, es ist so lustig.

00:29:55: Es macht so großen Spaß.

00:29:56: O-N-Cuts.

00:29:57: O-N geschrieben.

00:29:58: O-W-E-N und Cuts mit Doppel-T und U. Guckt euch den mal an, das ist wirklich... Also ich meine, man ist ja mittlerweile auch genervt von so vielen... sich... kopierenden Instagram Formaten, wo du denkst, das ist jetzt die Kopie der Kopie der Kopie der Kopie und hat trotzdem Erfolg.

00:30:14: irgendwie auf dieser komischen Plattform checke ich nicht.

00:30:16: Aber Owen Cutts ist ein leuchtendes Positivbeispiel in diesem Schmutz.

00:30:22: Und er hat wirklich einfach dieses Jahr angefangen vor wenigen Monaten.

00:30:25: Er hat schon so viele Followerinnen irgendwie, nicht nur jetzt auf Insta, sondern auch bei YouTube und auch bei Patreon.

00:30:31: Da verkauft er eine Radio-Show.

00:30:33: Und von dieser Radio-Show gibt's dann auch immer Snippets.

00:30:35: Und da hat er mir letzte Woche eine Künstlerin empfohlen, Karen Dalton.

00:30:40: Und ich hab noch nie von der gehört.

00:30:42: Und dann hat er dieses Lied angespielen.

00:30:44: Und ich dachte so, wie cool klingt das denn?

00:30:46: Da fängt dieser Bass an und der ist so tief, als wäre direkt irgendwie aus der Gegenwart einfach so leicht angezehrt.

00:30:53: Und man denkt so, wow, was ist das für ein Song?

00:30:55: Und dann kommt Karen, singt mit ihrer sehr tiefen sehr verrauchten und vertrunkenen Stimme.

00:31:00: Man denkt schon so, da ist irgendwas brüchig.

00:31:03: Und wenn man dann anfängt zu googeln, merkt man so, der Song ist einfach fünfzig Jahre alt.

00:31:07: Also über fünfzig Jahre

00:31:09: alt.

00:31:09: Also um jetzt nochmal kurz eine Ordnung reinzubringen in die Anmoderation.

00:31:14: Du hast dir von Owen Katz ein weiteres Mal einen alten Song empfehlen lassen.

00:31:19: Genau.

00:31:20: Und den haben wir jetzt.

00:31:21: Den möchte ich jetzt gerne vorstellen.

00:31:24: Ich wollte nur sagen, wir haben ein Song, den ihr jetzt vorgestellt, den haben wir auch schon vorgestellt.

00:31:29: Aber wir sind jetzt bei Karen Dalton.

00:31:32: Der Song heißt Something On Your Mind.

00:31:34: Es enthalten auf ihrer zweiten Platte, die damals, neunzehn-sebzig, erschienen ist.

00:31:39: Bei Karen Dalton muss man die tragische Lebensgeschichte dann doch... Kurz erzählen, geborene sie Ende der dreißig Jahre in Texas, war mit einundzwanzig schon zweimal geschieden, hat das beiden eh in Kinder mitgenommen, ist durchs ganze Land getingelt und ist in den sechziger Jahren dann im berühmten Greenwich Village gelandet und war da Singer Songwriterin so aus dem Country Grassroots umfällend country bluesmäßig.

00:32:04: Ja eben nicht Songwriterin.

00:32:06: Das ist wohl das

00:32:07: Wichtigste.

00:32:08: Ja, sorry, habe ich falsch verwendet.

00:32:10: Bob Dylan war aber einer ihrer größten Fans und hat oft auch mitgesungen bei ihr auf der Bühne oder hat Munda Monika gespielt und hat gesagt, das ist die neue Billie Holiday.

00:32:18: Also der war richtig Fan von ihr.

00:32:21: So richtig

00:32:21: geschafft, hat sich es aber dann nicht, ist einfach nicht berühmt geworden.

00:32:25: Aber eben genau deswegen, weil sie keine Songwriterin war.

00:32:27: Das war damals quasi in der Szene verpönt, dass du auf die Bühne gehst und die Lieder singst, die gar nicht aus deiner Feder stammen, wo du den Text nicht geschrieben hast.

00:32:35: dass sie in der Szene ein bisschen weniger Kredit oder Credits gekriegt hat oder Respekt hat, hat sie es auch auf den großen Bühnen nicht geschafft.

00:32:41: Ja, sie war halt nicht true,

00:32:41: ne?

00:32:42: Ja, genau.

00:32:43: Und hat aber auch immer flankierende Probleme oder große Probleme mit Alkohol und Heroin.

00:32:47: Mit diesen beiden Süchten konnte sie ihre Lebenlangen nicht wirklich umgehen und ist am Schluss ihres Lebens in Wurzdock gelandet.

00:32:55: Da hat sie zu allerletz gewohnt in einem Wohnwagen und ist dann Anfang neunziger Jahre mit fünf und fünfzig Jahren schon an den Folgen ihrer Aidserkrankung gestorben.

00:33:05: Eine sehr tragische Geschichte.

00:33:06: Schade, dass sie nie zu rum kam, zu Lebzeiten, aber trotzdem toll, dass ihre Interpreter von diesen fremdgeschriebenen Songs immer noch da sind.

00:33:15: und something on your mind ist wirklich einfach

00:33:17: groß.

00:33:17: Ja, es ist die perfekte Imperfektion.

00:33:20: Also es gibt es.

00:33:21: Kein besseres Beispiel dafür, dass es Imperfektionen in der Stimme und auch in der Tonhöhe, dass die die Magie ausmachen.

00:33:28: Denn das ist ja ganz oft hier so, dass der Ton nicht zu einhundert Prozent getroffen wird wie bei Nikola Rost, die wir am Anfang hatten, wo das immer hundert Prozent sein müssen.

00:33:35: Keine Fünf-Sens-Unterschied zum Originalton.

00:33:38: Und hier ist ja oft vieles relativ weit weg von dem, wo es sein soll.

00:33:42: Und genau deswegen aber schön.

00:33:43: Ja, du bist dann immer auch immer so zu brechen schön.

00:33:45: Ja, genau.

00:33:46: Also diese Stimme immer kurz vom Kippen ist.

00:33:48: Es ist Gegenteil von AI vielleicht sogar.

00:33:50: könnte man sagen, weil das nachzumachen ist, glaube ich, unmöglich.

00:33:56: Hast du gehört?

00:33:57: Ja, aber ich kann es nicht... A-I-A-U?

00:34:01: I don't know.

00:34:02: Also, ich werde an deiner Stelle auch nicht noch mal drauf rumgeritten.

00:34:05: Aber jetzt haben wir ihn zweimal.

00:34:07: Zweimal nicht schlechten Joke gebracht.

00:34:11: Karen Dalton mit In My Own Time als Old Stuckli und Gold Stuckli.

00:34:15: Die Props gehen raus an Ole Hefleger.

00:34:17: Oh,

00:34:18: stimmt ja, die Platte hieß.

00:34:20: In my own time.

00:34:20: So jetzt aber.

00:35:50: Schöne alte Musik im Format für neue Musik.

00:37:27: Karen Dalton haben wir gerade gehört bei Goldstückli.

00:37:32: Ich möchte zurück in die Gegenwart kommen zu einem Duo, was mir dieser Tage in meine Ohren gespielt worden ist.

00:37:39: Die sehr liebe, sie nennen sich False Lefty,

00:37:42: also

00:37:43: falsch links rum.

00:37:45: Man kann in den Bandnamen reindeuten, was man will, ob es jetzt damit zusammenhängt, dass die eine Hälfte Tom Allen Linkshänder ist und die Gitarre links rum spielt und das vielleicht nicht so gut kann.

00:37:58: Könnte sein?

00:37:59: Es

00:37:59: gibt ja schon eine Hinweise darauf, dass das eine politische Aussage ist.

00:38:04: Denn sie haben in Interviews schon des Öfteren gesagt, sie wären lieber False Lefties als gar keine Lefties, also lieber Fake Linke als keine Linke.

00:38:13: Und das bezieht sich witzigerweise auf einen Ausbruch der amerikanischen Autorin Roxanne Gay, die das ähnlich formuliert hat mit dem Feministenbegriff, die ihm gesagt hat, ich wäre lieber ein schlechter Feminist oder eine schlechte Feministin in ihrem Fall als keine.

00:38:26: Und das haben die beiden sozusagen sich geschnappt und zum Bandnamen gemacht.

00:38:30: Und das finde ich ganz gut, weil das passt ja ganz gut in die Zeit, in der die Linke so gespalten zu sein scheint, wie schon lange nicht mehr.

00:38:37: Ja, da gibt es viele Konflikte, die sozusagen auch aus der Weltlage heraus in die deutsche Linke hineinspielen, wie zum Beispiel der Gazarkonflikt.

00:38:46: Und das finde ich schon irgendwie auch erstaunlich und auch ein bisschen traurig.

00:38:51: Und da finde ich ganz gut, dass die Band sozusagen in diese Wunde ihren Stachel auch noch mal reintreibt und sagt, eigentlich müssen wir uns zusammenreißen, im wahrsten Sinne des Wortes, und gemeinsam gegen rechts kämpfen und uns nicht in diesen Diskursen verlieren, die vielleicht einfach noch mal anders geführt werden müssten.

00:39:04: Ja,

00:39:04: total.

00:39:05: Also nicht nur Vos Left, die haben sich... Äh, diese Aussage geschnappt, sondern auch du hast diese Informationen jetzt von mir geschnappt, weil ich wollte das ja

00:39:12: gerade erzählen.

00:39:13: Ja, verstehe.

00:39:14: Da war

00:39:14: ja gerade eine Rampe, die ich mir gebaut

00:39:15: habe.

00:39:15: Hast du nicht gesehen?

00:39:17: Doch, ich habe das, das wirkte auf mich so, als hättest du das gerade verpasst, aber ich wollte dir die Infos nicht abnehmen.

00:39:23: Okay, gut.

00:39:24: False Lefty.

00:39:25: Es handelt sich hierbei um das Pärchen Tom und Weaver Allen.

00:39:28: Ja.

00:39:28: Die beiden sind auch privaten Paar und wurden sogar Eltern letztes Jahr.

00:39:32: Und man kann, wenn man ihnen folgt, auf Instagram auch verfolgen, wie diese kleine Familie entstanden ist und wie sie ihre kleine Tochter...

00:39:40: Also wie die entstanden ist, möchte ich aber nicht

00:39:41: sehen.

00:39:42: Nein, nein.

00:39:42: Also wie sie zu... Ja, nein, das möchte ich

00:39:44: nicht sehen.

00:39:44: Das ist

00:39:44: dreimal falsch erzählt.

00:39:47: Du weißt, was ich meine.

00:39:48: So, man konnte mit dabei sein, wie Eva quasi schwanger.

00:39:53: sich abgelichtet hat.

00:39:54: Okay, ja, schön.

00:39:57: Also mal gerne dreien quasi verfolgen auf Instagram, wie sie zu Konzerten fahren und ihre Musik aufnehmen.

00:40:04: Und die Musik, die sie aufgenommen haben, die gefällt mir sehr gut.

00:40:06: Die Setzer schien auf Time Will Tell.

00:40:09: Das ist ihre eigentliche zweite Platte, das ist aber ihre Debütplatte für das wunderbare Label.

00:40:14: Haldern Recordings vom Haldern Pop.

00:40:17: Dieses Läber hat es rausgebracht und da in diesem Umfeld ist auch ihr Mentor Martin Fortuna Ehrenfeld-Bechler zur Gange.

00:40:25: Der hat sich so ein bisschen hingeführt und hochgehieft und wird das Lobesgesang nicht müde und das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich mag die Platte sehr.

00:40:34: Sie erinnert sehr oft auch natürlich durch die Konstellation an die White Stripes.

00:40:39: Weil Weaver spielt das Schlagzeug auf drei Trommeln stehend.

00:40:43: Und Tom spielt die Gitarre mit nur drei Seiten.

00:40:47: Das ist jetzt nicht check-white-mäßig, aber trotzdem

00:40:50: kann man

00:40:50: schon so roten fahren.

00:40:51: Die

00:40:51: haben sich wohl mal unterhalten und Tom war genervt von allem.

00:40:54: Und sie hat gemeint, dann mach du doch was, was neu klingt, dann wusst du aber auch nicht so recht.

00:40:58: Und dann haben sie gesagt, komm, dann schneiden wir jetzt drei Seiten von der Gitarre ab.

00:41:01: Und ich spiel Schlagzeug zu der Musik.

00:41:03: Mit drei Trommeln.

00:41:03: Mit drei Trommeln und als nicht Schlagzeugende.

00:41:06: Bis dahin.

00:41:07: So und so versucht man was Neues zu kreieren.

00:41:09: Ja,

00:41:09: aber die Drei ist schon auch wichtig so, ne?

00:41:11: Eben drei Seiten, drei Trommeln, drei Akkorde.

00:41:14: Und jetzt sind sie auch drei Menschen in ihrer Familie.

00:41:16: Also von Deuern ist der Kreis auch wieder geschlossen.

00:41:18: Three is the magic number.

00:41:19: There you go.

00:41:20: False Lefty mit throwing words.

00:41:23: Neubergolzstücke ja heute.

00:41:31: Shout it out to me.

00:42:05: I shout it back to you.

00:42:28: We can do.

00:42:34: Bring me black and blue.

00:43:05: Bow you and me your floats.

00:44:27: Das war False Lefty mit Throwing Words, das Album dazu, Time Hotel ist super sehr zu empfehlen.

00:44:33: und die White Stripes, die ich vorhin angesprochen habe, die muss man sich auch nochmal angucken live, vor allen Dingen dieses Konzert, was sie aufgenommen haben, From a Basement.

00:44:42: Das ist so eine Konzertreihe von Nigel Goodrich, der in seinem Studio quasi mit Freundin zusammen Bands aufnimmt mit Kamera und Ton und das dann veröffentlicht im Internet und auch auf den Streaming-Plattformen.

00:44:56: Das ist sehr gut.

00:44:57: Aktuell ist das Beispiel hierfür sind die großartigen

00:45:00: Gees.

00:45:01: Aha, oh ja, diesen toll,

00:45:02: ja.

00:45:03: Meine Band ist Jahres, glaube ich.

00:45:05: Ja, nee, soweit würde ich nicht gehen.

00:45:06: War das überhaupt dieses Jahr?

00:45:07: War das nicht Vierundzwanzig-Gees?

00:45:09: Nee, nee, das haben wir ja vor ein paar Wochen hier vorgestellt.

00:45:11: Das ist mein

00:45:11: Album.

00:45:11: Ja, ja.

00:45:12: Okay.

00:45:12: Das glaube ich die

00:45:13: Indyrock-Band gerade aktuell.

00:45:15: Ja,

00:45:15: so im Indyrock-Bereich waren die weit vorne, das stimmt.

00:45:17: Ja.

00:45:18: Da müssen wir mal vielleicht jetzt auch uns schon langsamer Gedanken drüber machen, was unsere Songs und das Jahres waren, weil so ein kleiner Rückblick war ja auch nicht schlecht.

00:45:26: Möchtest

00:45:26: du da einen machen?

00:45:26: Ja, irgendwie schon.

00:45:28: Der wär dann schon nächste Woche dran.

00:45:29: Ja, eigentlich müssen wir nächste Woche Rückblick machen.

00:45:31: Nächstes Wochenende ist ja schon vier Art Fendt.

00:45:33: Vier Art Fendt?

00:45:34: Ja.

00:45:35: Ja, ist doch schön.

00:45:36: Wir freuen uns auf das Ende des Jahres.

00:45:40: Ich freue mich auf das Ende des Jahres, muss ich sagen.

00:45:42: Ich auch.

00:45:42: Ich brauche auch so ein paar Tage Pause irgendwie.

00:45:45: Ich hab Bock auf Family, Bock auf Frankfurt.

00:45:49: So, freuen wir uns drauf, wir freuen uns aber auch natürlich.

00:45:51: Darüber, dass wir noch zwei neue Songs in dieser Woche für eure Playlists im Gepäck haben.

00:45:55: Ja.

00:45:56: Und ich hab Fly and the Boss mal wieder mitgebracht.

00:45:58: Aha!

00:45:59: Ja, Bobby und Verleuern, die sich phonetisch an Diana Ross orientierten, als sie ihren Bandnamen suchten.

00:46:05: Sie dann wirklich aus ihren Namen was Ähnliches gemacht, nämlich Fly and the Boss.

00:46:09: Und die haben uns im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:46:16: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:46:17: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im in dem sie die ganze Zeit hinter der Kamera hinterher gerannt sind.

00:46:23: Sie haben uns damals im Jahr zwanzig eigentlich beigebracht, wie man das macht heutzutage mit Instagram.

00:46:28: Man nimmt leicht verschiedene Videos auf und zwar... Hunderte.

00:46:36: Zu einem und dem gleichen Part aus einem Stück Musik und postet einfach jeden Tag aufs Neue.

00:46:42: Dann haben die

00:46:43: noch einen eigenen Look erfunden mit dem, mit dieser Stadycam, wo sie hinterher rennen und zwar richtig flitzen.

00:46:48: Da gibt es auch Making Offs, da siehst du auch, wie der Kameramann flitzen muss, damit das so funktioniert.

00:46:52: Also es ist schon echt geil gewesen.

00:46:54: Und mit dieser eigenen Bildsprache haben sie es wirklich geschafft, die Herzen der Menschen zu erobern.

00:47:00: Und zusätzlich haben sie natürlich auch oder was dem Ganzen natürlich noch mehr zu Gründe lag, waren natürlich auch ihre tolle Musik und ihre Art und Weise zu flown und zu rhymen.

00:47:10: Das Stück Icicle, das wir jetzt hier hören, erzählt ein bisschen davon, dass man kalt wie Eis sein muss manchmal und die Leute von sich wegschubsen oder fernhalten.

00:47:20: Und das erinnert mich von den Flows her und von der Vermischung von feministischer Aussage und tanzbaren Pop, totaler Lizzo.

00:47:28: Es ist so ein bisschen, das Lied könnte so ähnlich auch von Lizzo sein.

00:47:31: Ja, stimmt.

00:47:32: Dass man so beim Tanzen und Mitrappen plötzlich merkt, so, da ist ja auch noch eine Message drin, so eine selbst ermächtigende Message drin, die ich beim ersten Mal gar nicht so mitbekommen habe.

00:47:41: Und das schaffen die nämlich hier auch.

00:47:43: Also es ist so eine, so ein Duo, wo du merkst, die sind einfach tight mit dem Linder.

00:47:48: Ja,

00:47:48: total.

00:47:48: Und die

00:47:49: mögen sich auch.

00:47:50: Ja, genau.

00:47:51: Aber es ist nicht wie bei uns.

00:47:54: Nur so professionell sich noch mal zusammensetzt.

00:47:56: Nee, ist echt toll.

00:47:57: Zieht euch die mal rein.

00:47:59: I told you I'm done, yeah, give it up, ay, give it up, yeah, give it up, yeah, boy you better give it up.

00:48:35: Yeah, you know I love you.

00:48:36: baby, check the past tense Stopped you be my hubby, that was only back.

00:48:40: then Told me that that bitch

00:48:41: on your phone was

00:48:42: just your friend.

00:48:43: Told me not to worry, cause Alexis is your candy.

00:48:47: You had it,

00:48:48: you blew that,

00:48:49: you know I'm the biggest in the baddest, you knew that I been gone, lost, but you still tryna get your boo back, wait I'm cool on you just like

00:48:58: a ice.

00:48:58: I'll crush you while you're acting like you.

00:49:00: like it though Reminiscent

00:49:02: how I wrote it like a bite to go But I listen.

00:49:05: when I put you on a ice I told you I know.

00:49:08: Yeah, give it up, give

00:49:21: it up, give it up.

00:49:23: Yeah, give it up,

00:49:25: give it up.

00:49:25: Yeah, boy, you better give

00:49:28: it up.

00:49:29: I'm sick and tired of being fucking

00:49:34: sick

00:49:35: and

00:49:35: tired.

00:49:36: You're saying that you love me but you don't do us for quiet.

00:49:47: I'm the big bully Dodger.

00:49:48: Don't even bother, go home Roger.

00:49:53: Go home Roger

00:50:06: Icicle, super.

00:50:07: Herzlichen Dank für Flirne Boss.

00:50:09: Ich hab dich schon vergessen.

00:50:10: Kleiner Boss.

00:50:11: Er ist erst zwei Jahre her.

00:50:12: Mir ist jetzt

00:50:12: Test-Ice Cycles wieder eingefallen.

00:50:14: Test-Icicles.

00:50:15: Test-Icicles,

00:50:15: so rum,

00:50:16: ja.

00:50:17: Die waren auch gut.

00:50:18: Die waren super.

00:50:19: Da, da war der Blood Orange Typ, war doch da mit dabei.

00:50:21: Def

00:50:22: Heinz, ja.

00:50:23: Das war so hektischer, hektischer... Nuller Indie.

00:50:25: Nuller Indie, ja.

00:50:26: Aber ganz geil.

00:50:28: Kurz nach den Klexens kamen die Test-Icicles.

00:50:30: Verrückt.

00:50:31: Die habe ich auch gesehen, damals im Magnet.

00:50:33: ... im Magnet, da in der Grafsvorderstrasse, wo jetzt die Biocompany drin ist.

00:50:37: Da hab

00:50:37: ich alle gesehen.

00:50:38: Test-Icicles, Klaxons, Gossip, The National.

00:50:44: Da haben wir auch manchmal aufgelegt in dem alten Magnet, ne?

00:50:46: Das war

00:50:47: geil.

00:50:47: Black Keys haben da gespielt.

00:50:49: Da hab ich da auch gesehen, die Black Keys.

00:50:50: Mit

00:50:50: Eddie Vedder zusammen.

00:50:51: Genau.

00:50:52: Und da sind wir nämlich danach ... Nee, die haben vorher vor Pearl Jam in der Wohlheile gespielt.

00:50:58: Dann sind wir alle von Pearl Jam in Magneten, dann haben da noch mal die Black Keys.

00:51:01: Genau so.

00:51:02: Ja.

00:51:02: Und Eddie auch.

00:51:03: Ja, und Eddie war auch da.

00:51:04: Das ist schon verrückt für dich.

00:51:05: Also gerade diese Geschichten, wenn man dann so auch in Mitte langläuft, wo das White Trash früher war, dann ist da halt so ein krasser Fancy-Schuladen drin.

00:51:13: Sneaker-Paradise.

00:51:15: Die Pio-Komponie im Magneten und so ist es alles ziemlich... Manchmal hat man so nostalgische Gefühle und denkt sich so cool, dass ich es wenigstens immer mitbekommen habe.

00:51:24: Und dann denkt man sich aber auch, Alter, was für eine Welt leben wir denn eigentlich?

00:51:29: Ja, es ist eine ganz andere, finde ich so.

00:51:30: Aber ich bin trotzdem froh, dass die Nullerjahre vorbei sind, weil da ist auch ganz viel schief gelaufen, gerade in der Musikindustrie, wo wir auch so ein bisschen... am Rande stattgefunden

00:51:42: haben, weil man

00:51:43: einfach Sachen angenommen hat, wie Leute zu arbeiten haben, wie niemand was verdienen muss, wie man stolz an kann bei einer Firma zu arbeiten und also ganz schlimme Sachen, die sich jetzt um Glück gedreht haben.

00:51:55: Ja, am Drehen Sinn.

00:51:56: Ja, aber in welche Richtung dreht sich das Ganze?

00:51:59: Das ist ja auch ein Thema, über das wir nochmal sprechen müssen.

00:52:01: Wir haben uns ja dazu entschlossen, uns von Spotify zurückzuziehen, jetzt ab ersten, ersten.

00:52:05: Ja.

00:52:06: Weil wir das Gefühl haben, dieser Milliardär hat jetzt wirklich drei, vier Steps zuviel gemacht.

00:52:10: Irgendwann muss man ja nochmal darüber nachdenken, ob man vielleicht damit aufhören sollte.

00:52:14: Irgendwelchen Typen, die echt schon genug Geld haben, jeden Monat zehn Euro zu überweisen.

00:52:18: Für einen... ...zwanzig.

00:52:19: Ja, also für Leistungen, die man auch woanders vielleicht sogar für weniger Geld bekommt.

00:52:23: Und auch für einen Laden, wo du weißt, da wird ja nichts weitergegeben.

00:52:26: Offensichtlich wird Daniel Egg immer reicher.

00:52:28: Und die Musikerenden kriegen davon nichts ab.

00:52:30: Dann hat er Werbung gemacht für Eis, dann hat er irgendwie selbst sich in der Rüstungindustrie irgendwie nochmal... weil so ein bisschen verausgabt, finanziell.

00:52:38: Lauter so Sachen, dann gab es plötzlich AI-Musik, Ungekennzeichen auf Spotify.

00:52:42: Also es sind lauter Sachen, die da jetzt zusammen kamen, wo wir sagen, wir möchten das nicht mehr.

00:52:46: Und das ist dann halt auch so ein Punkt, wo man sagt, ist das jetzt geiler als im Jahr three, was die Musikindustrie angeht?

00:52:50: Das ist wahrscheinlich eher nicht.

00:52:52: Wir sind offen für Vorschläge, wie wir das weitermachen sollen.

00:52:58: Aber im Prinzip ist es kein Problem, auch für Leute, die bei Spotify ihre Musik hören, für den Podcast mal woanders aufzuklicken.

00:53:04: Bei Overcast zum Beispiel muss man sich jetzt auch nicht groß einloggen, sondern man drückt da einfach auf Play und hört dann da unseren Podcast sogar mit Kapitelmarken und Covern auch noch schöner als bei Spotify.

00:53:13: Ja, genau.

00:53:14: Und ich habe auch das Gefühl, ich weiß nicht, was bei dir ist, dass die Meldungen, die jetzt zurück kamen, nachdem wir das angekündigt haben, eher positiv waren.

00:53:22: Die waren eher skeptisch?

00:53:23: So, aber als wir dann angefangen haben, das zu erklären, wieso wir das machen, war bei allen ja dann hundertprozentig einfach so, aha, das sind die Hintergründe, die kriegt man ja Frontlein vorne raus, dass die User gar nicht so mit.

00:53:35: So, und ich meine, es ist schon wichtig, dass man einfach über Sachen redet, aber wir müssen uns jetzt auch einfach mal im Klaren sein, dass wir ja nichts verlieren im Sinne von... Also wir verdienen ja nix, man verdient mit einem Podcast verdient man kein Geld an den Streams.

00:53:50: Man verdient nur Geld, wenn man irgendwo auftritt oder wenn man sich verdienen lässt für eine Marke.

00:53:55: Die Marken haben wir nicht gefunden, alles okay, alles fine.

00:53:58: Aber wir können uns halt einfach zusammen hinsetzen, wir zu zweit und entscheiden, was wir wollen und that's the law, das ist unser

00:54:04: law.

00:54:05: Und ich meine, das ist halt wirklich, wenn man sich jetzt mal die Milliardäre der Welt sozusagen, die Billionaires mal anguckt, ja.

00:54:12: Stell mal fest, das sind echt ganz schön viele dabei, die von großen Bevölkerungsanteilen jeden Monat fünf, sechs Euro überwiesen bekommen, ne?

00:54:19: Also ich meine, Amazon Prime ist so eine Geschichte, Netflix ist so eine Geschichte, Apple eigentlich auch, ne?

00:54:26: Amazon ist ja auch so, wo man denkt zu, hä?

00:54:29: Aber wieso muss ich denn jetzt für jeden Film nochmal fünf Euro drauf sagen?

00:54:32: Also was ist da nicht besser?

00:54:33: Nee, das ist ja kompletter Wahnsinn.

00:54:34: Genau, das könnten wir eigentlich auch aufhören.

00:54:35: Ja,

00:54:36: aber was ich eigentlich sagen will ist... Sorry.

00:54:37: Nee, es ist ja okay, wir sprechen ja miteinander, ist schon in Ordnung.

00:54:40: Aber was glaub ich... wichtig ist, dass man sich in Zeiten wie diesen, in denen ja wirklich auch die Milliardäre Einfluss nehmen auf demokratische Gesellschaften und Politik, da muss man sich jetzt wirklich langsam mal überlegen.

00:54:54: Möchte ich das quasi mitfinanzieren oder nicht?

00:54:56: Und ich glaube, dass auch so ein großer Laden wie Spotify, wenn genug Leute absprengen, dann geht's denen auch nicht mehr gut.

00:55:02: Und das ist das vor Milliardären noch mehr Angst haben als vor irgendeinem Luigi, der mit der Knarre um die Ecke kommt, ist, dass denen der Geldhahn zugedreht wird.

00:55:09: So und klar, die sind auch schon wieder so reich, dass die von Zinsen noch fünfzehn Generationen irgendwie durchfüttern können.

00:55:16: Aber wir müssen vielleicht auch damit mal aufhören, dieses Schulterzuckende annehmen, so in unser Leben reinzubringen, dass man die ganze Zeit sagt, ja, was soll ich denn machen?

00:55:25: Ich muss ja irgendwie Musik hören und so.

00:55:26: Nee, musst du nicht.

00:55:27: Du kannst es auch irgendwie anders regeln.

00:55:28: Ja,

00:55:28: total.

00:55:29: Und klar, es werden halt unken Rufen auch laut mit so, ja, aber Apple ist auch nicht besser.

00:55:33: Und man denkt so, ja, aber solange wir nichts wissen, wo Apple das Geld reinsteckt, müssen wir nichts machen.

00:55:38: Wenn wir dann was erfahren, dann können wir auch reagieren.

00:55:40: Weißt du?

00:55:40: Ja, genau.

00:55:42: Es geht halt um so eine gewisse Dreistigkeit, die auch mal bestraft werden muss.

00:55:46: Leute die ganze Zeit ins Gesicht zu sagen ist mir scheiß egal alles ich will trotzdem euer Geld ja aber das mit dem Eiswerberswort ist mir scheiß egal ich will trotzdem euer Geld.

00:55:55: wenn man dann einfach weiter überweist dann weiß ich stimmt dir irgendwas nicht.

00:55:59: aber trotzdem wir wollen jetzt auch niemandem Vorschreiben, was zu tun ist.

00:56:03: Wir versuchen nur zu erklären, warum wir jetzt diesen Schritt machen.

00:56:06: Wir sind ja auch niemanden was schuldig.

00:56:08: Wir freuen uns über alle Menschen, die unser Format hier hören und unsere Musik empfehlen und irgendwie wahrnehmen.

00:56:14: Das ist toll für uns, ist wirklich toll.

00:56:16: Aber wir kriegen ja nichts dafür, außer nur Eure Dankssagung.

00:56:20: Das ist cool, das freut uns sehr, aber die gibt es ja auch anderswo.

00:56:22: Richtig.

00:56:23: Genau.

00:56:24: Also, ob wir jetzt mit oder ohne Spotify kein Geld verdienen, das macht keinen Unterschied.

00:56:28: So kann man das, glaube ich, zusammenfassen.

00:56:31: Ein Stück Musik haben wir noch, nachdem wir jetzt diesen politischen Teil sozusagen abgefrüchtigt haben.

00:56:35: Ein neues Stück Musik haben wir noch und das hast du mitgebracht.

00:56:38: Das kommt von einem, wenn ich das richtig sehe, mittlerweile in Berlin ansässigen Künstler.

00:56:43: Ja,

00:56:43: Wayne Snow heißt der Künstler, ist in Nigeria geboren, in Paris aufgewachsen.

00:56:48: Vor gut zehn Jahren ist er nach Berlin gezogen, pendelt aber mittlerweile, glaube ich, zwischen Brüssel und Berlin.

00:56:53: Das habe ich so genau jetzt auch nicht rausgefunden.

00:56:56: Seine aktuelle zweite Platz ist Snowdome.

00:56:59: Ist im Oktober erschienen bereits schon.

00:57:01: Ich habe ihn aber erst dieser Tage kennengelernt durch Noah Slee.

00:57:05: Noah Slee ist auch so ein Musiker und Förderer und Mentor, der hier in Berlin lebt.

00:57:13: Er hat jetzt zusammen mit Friends of Friends, das ist so ein ... Wohnmagazin, wo man sehen kann, wie Menschen leben, in welchen Wohnungen und so.

00:57:20: Und der hat da eine neue Serie gestartet für die, die nennt sich Unfold.

00:57:24: Und da präsentiert da Künstlerinnen in einem ganz schönen, loftmäßigen Umfeld.

00:57:31: Also kurz noch mal, also damit ich es verstehe.

00:57:35: Deine Recherche-Bemühungen gehen jetzt sozusagen soweit, dass du die Architektur-Magazine reinziehst, in denen Musiker und deren Lebens-, Musiker erinnern und deren Lebenssituationen bebildert und bestildert werden.

00:57:46: sind einfach drei verschiedene Bubbles zusammengekommen.

00:57:49: Also ich folge Friends of Friends, ich folge aber auch Noah's Lee und plötzlich kommt das zusammen und spült sich in meine Timeline rein.

00:57:56: und dann empfiehlt mir Noah's Lee halt einfach Künstlerinnen, die in Berlin wohnen und hier gute Musik machen und einer von denen ist Wayne Snow.

00:58:03: Dann habe ich mir das angehört, diese Platte angehört Snowdom und muss sagen so geil.

00:58:07: Das ist echt einfach eine wunderbare Melange aus ganz verschiedenen Genres, Neosoul dabei, Afrobeat, Hip Hop etc.

00:58:15: Und wirklich einfach seine eigene Version von Future Chess oder Neosoul.

00:58:20: Call it as you like und den Song, den wir uns jetzt zum Fluss anhören werden, Hit it all, finde ich, trifft das alles.

00:58:25: Voll gut.

00:58:26: Was ich besonders mag, ist das minimalistische im Refrain, wo plötzlich gar nichts mehr passiert und hinten raus auch, wo der Beat nochmal läuft.

00:58:33: Das ist schon geil.

00:58:33: Das ist der Mut zum Wenigen, den wir hier hören.

00:58:37: Und es ist sehr eigen.

00:58:38: Also es ist wirklich eine Musik.

00:58:42: die man dem Künstler sofort zuordnen kann.

00:58:44: Ja und so dicht.

00:58:45: Ist alles so dicht.

00:58:46: Man denkt so, da passt überhaupt keine Frequenz mehr rein.

00:58:49: Es ist alles voll, aber es klingt immer noch warm und angenehm und man möchte mehr von ihm hören.

00:58:54: Das kann man live auch tun.

00:58:55: Er war vergangenen Freitag in Barcelona.

00:58:58: Am Sonntag hat er in Belgien gespielt und nächsten Samstag spielt er in Amsterdam.

00:59:03: In Berlin spielt er auch, und zwar am siebzehnten Januar.

00:59:05: Heute warst du aber auch so, bis heute bei allen Künstlern so mit auf Tour gegangen, hat man das Gefühl.

00:59:10: Das machst du ja sonst, ich darf dich wieder

00:59:11: zusammen machen.

00:59:12: Also, in den letzten drei Jahren hat er gespielt.

00:59:15: In,

00:59:16: aber am siebzehnten Ersten in Berlin, im Gretchen, kann man das jetzt noch mal reinziehen.

00:59:20: Das ist schon durchaus Musik, die von Berlin beeinflusst ist, habe ich gelesen.

00:59:24: Er hat sich nämlich nach seinem Umzug, im Jahr die Bundesdeutsche Hauptstadt, befreit gefühlt.

00:59:30: von musikalischen Zwängen und hat hier dann auch so mit ein paar Leuten zusammengearbeitet, die ihm gezeigt haben, was es noch so alles gibt.

00:59:36: Und ich glaube, dass der Sound, den wir jetzt hier hören zum Abschluss der Sendung, durchaus von Berlin geprägt ist.

00:59:41: Ja, ich glaube auch.

00:59:42: Aber auch sehr von Wayne selber.

00:59:44: Ja, natürlich.

00:59:45: Wayne Snow mit Hate It All von der Snowdome LP.

00:59:49: Wir sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal.

00:59:51: Nächste Woche gibt es nochmal einen kleinen Rückblick aufs Jahr zwanzig, fünfundzwanzig.

00:59:54: Wer jetzt schon Vorschläge hat für die Playlist, die nochmal aufs Jahr zurückblickt, schreibt uns gerne.

00:59:59: an auf Instagram oder auch auf den anderen Socials, die wir so anbieten.

01:00:03: Könnt ihr gerne machen, aber ich glaube, wir haben schon genug.

01:00:05: Es war ein gutes Jahr.

01:00:06: Es war

01:00:06: echt viel geiler.

01:00:07: neue Musik.

01:00:08: Ja, voll

01:00:08: gut.

01:00:09: Stimmt.

01:00:09: Also schickt uns keine Vorschläge.

01:00:12: Macht euch noch einen schönen Tag.

01:00:13: Bis zum nächsten Mal.

01:00:14: Tschüss, Sagnabinsan.

01:00:15: Hier ist Wayne Snow bei Goldstück Lehrhoi.

01:00:39: Bye-bye.

01:00:44: Just like your bloodline I'm painlin' To shed your trouble

01:00:56: on my own.

01:01:00: I'm crazy,

01:01:06: your body.

01:01:22: Hit it all, use your faith.

01:01:29: Get up before it breaks.

01:01:40: Hit it all.

01:02:45: Der Nummer eins Podcast unter Goldfischen, Goldhamstan und Golden Retriever

01:02:51: mit

01:02:51: Ueli und Winzern.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.