Ein Jahresabschluss mit Überlänge

Shownotes

Unsere 12 Lieblinge des Jahres wären:
Die Höchste Eisenbahn - Bürotage
Bulgarian Cartrader - Revirginize
Akryl - Blumen Aus Metall
Little Simz - Young
Geese - Cobra
Princess Nokia - Blue Velvet
Vernisage (Lo & Leduc, Z The Freshman) - Blessings und Blessure
Joy Crookes & Vince Staples - Pass The Salt
La Reezy - I Look Good
Sophia Kennedy - Hot Match
Mavis Staples - Beautiful Strangers
Dima Braune - Kulturadel

Die flankierenden Playlisten bekommt ihr bei Apple Music, deezer, Tidal und NOCH EINMAL bei Spotify.

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Bleibt gesund & und vor allem stabil
Nur Liebe von Ueli & Winson

Transkript anzeigen

00:00:00: Goldstückli, Ahoi!

00:00:19: Mit Ueli und Winsor.

00:00:41: Ladies and Gentlemen, ein letztes Mal heißt es im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im

00:00:52: Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ...

00:00:59: ...

00:00:59: im Jahr ...

00:01:02: Wir sind so indie und so unabhängig von großen Playern und GeldgeberInnen, dass wir einfach machen können, was wir wollen.

00:01:13: Und was wollen wir machen?

00:01:14: Wir wollen Spotify verlassen.

00:01:16: Ja und bitte nicht traurig sein, es gibt so viele Alternativen, nicht nur wo ihr das Goldstück hören könnt, sondern auch unsere flankierenden Playlisten, die nehmen wir natürlich auch weg bei Spotify, aber es gibt ja Apple Music, es gibt Tidal und es gibt Deezer.

00:01:31: Das sind genau die gleichen Songs in genau gleicher Reihenfolge, auch immer aufgebrechtig.

00:01:35: Und wir kümmern uns jetzt auch nochmal um Kobüs.

00:01:38: Die Franzosen sind ja gerade die beliebtesten bei den Musikerinnen da draußen.

00:01:41: Da

00:01:41: gibt's auch eine Playlist.

00:01:42: Die hab ich auch gerade gebaut.

00:01:43: Sehr

00:01:43: schön, Siste.

00:01:44: Die Playlist ist dort auch zu finden.

00:01:46: Und wenn die Kobüs erschaffen werden, sich dazu entschließen auch Podcasts ins Programm aufzunehmen, sind wir da natürlich auch sofort.

00:01:51: Das wär schön.

00:01:52: Bei Tidal könnte man auch Podcasts noch anbieten.

00:01:54: Das ist auch noch nicht da.

00:01:56: Mal schauen.

00:01:57: Ja und schreibt uns gerne, welche Plattform ihr am liebsten benutzen wollt außerhalb von Spotify.

00:02:02: Wir wollen da einfach vielleicht auch mal so einen ersten Schritt wagen und eine kleine Bewegung starten, wer weiß.

00:02:08: Vielleicht geht's Spotify so, wie es einst MySpace erging.

00:02:12: Weg vom Fenster, das ganze Ding.

00:02:14: Weg von Space.

00:02:16: Ihr könnt natürlich auch unseren Newsletter abonnieren.

00:02:18: Da bauen wir den Player von Prodigy.

00:02:20: Das ist unser Host aus Berlin-Kreuzberg.

00:02:22: Bauen wir auch immer direkt mit ein.

00:02:24: Könnt ihr draufklicken, da ist alles drauf.

00:02:26: Songs drauf, reinklicken, Cover, alles mit dabei.

00:02:28: Perfekt.

00:02:29: Super.

00:02:30: Und das Gold-Letterly könnt ihr natürlich auch abonnieren, einfach auf goldstückri.de und abonnieren.

00:02:35: Ja,

00:02:35: überhaupt der beste Name für den Newsletter, finde ich.

00:02:38: Gold-Letterly.

00:02:40: Wir wollen heute wenig Quatsch und viel Musik spielen, weil wir einfach nochmal unsere liebsten Songs aus dem Jahr zwanzig, fünfundzwanzig auf den Plattenteller packen.

00:02:48: Ich muss zugeben, ich habe irgendwann dann doch fast wie so eine Art Zufallsgenerator gearbeitet, weil ich natürlich alles gut finde, was wir gespielt haben in den letzten zwölf Monaten.

00:02:58: Und weil ich irgendwann

00:02:59: auch

00:03:01: den Versuch aufgeben musste, das Ganze so geordnet durchzuziehen, also dass man dann sagt, das war der beste Hip-Hop-Track, das war der beste Indie-Track.

00:03:07: Ich bin so durcheinander gewesen, nach zwei, drei Stunden versuchen, dass man da Ordnung reinkriegt, dass ich irgendwann gesagt habe, ich suche mir jetzt einfach sechs Songs raus, die ich richtig, richtig gut finde.

00:03:17: Und ich weiß, während wir hier sprechen, werden mir weitere sechs Einfallen, die mindestens genauso geil waren.

00:03:21: Total.

00:03:22: Es war einfach auch ein richtig, richtig gutes Jahr.

00:03:25: So viel tolle neue Musik.

00:03:28: die wir hier gefunden haben, die wir hier aber auch nicht gespielt haben.

00:03:31: Aber ey, das wäre einfach ein zu großer Schuh, den können wir uns nicht anziehen.

00:03:34: Musikalisch ein tolles Jahr, ansonsten ein schwieriges Jahr, das wir hinter uns bringen.

00:03:41: Es gab... Konflikte, die in die bundesdeutsche Gesellschaft hinein wahrbatten und viel unangenehmes.

00:03:50: selten hat man Tage gehabt, an denen man sich über gute Nachrichten freuen konnte oder gab es überhaupt einen, ich erinnere mich nicht.

00:03:55: Aus

00:03:55: der Geldspolitik.

00:03:56: Ja, genau.

00:03:57: Aber musikalisch, wie gesagt, ein gutes Jahr und deswegen auch eins, das wir überleben konnten.

00:04:03: Los geht's mit einer deiner Lieblings-Bands, die du jetzt auch nochmal auf einem Konzert besucht hast, glaube ich, oder?

00:04:07: Ja, es war für mich wirklich ein, die höchste Eisenbahnjahr, weil die kam ja nach Jan, Hiatus, Hiatus wieder zurück mit einer neuen Platte, die sie im September rausgebracht haben.

00:04:19: Wenn wir uns wieder sehen, schreien wir uns wieder an.

00:04:23: Es war ein schönes Jahr für mich nicht nur, weil ich dieses Album sehr liebe, weil ich es sehr toll finde.

00:04:29: Auch nicht nur, weil ich gestern jetzt auf dem Abschlusskonzert war im Huxleys.

00:04:33: Das war auch richtig toll, ausverkauftes Huxleys.

00:04:36: Die Band in guter Form.

00:04:37: Nicht in best Form, aber in guter Form.

00:04:40: Francesco war ein bisschen nervös am Anfang.

00:04:42: Er hat es auch gesagt.

00:04:43: Er hat gesagt, ich bin heute aufgestanden und hab gedacht, ich bin so

00:04:45: nervös.

00:04:46: Aber trotzdem, man hat dann gemerkt, wenn die...

00:04:48: Aber jetzt kommt der dritte Punkt.

00:04:50: Du hast gesagt, das ist ja nicht nur ein gutes Jahrweil.

00:04:52: Ja, stimmt.

00:04:52: Dankeschön.

00:04:53: Okay, der dritte Punkt ist, dass das quasi mein erstes großes Signing war bei Rekordchess.

00:05:00: Ah.

00:05:01: Da bin ich sehr stolz drauf.

00:05:03: dass die höchste Eisenbahn ihr neues Album über Rackerjet digital vertrieben haben und immer noch tun.

00:05:08: Und ja, das war so ein bisschen das coolste, was mir passiert ist beruflich.

00:05:12: Und

00:05:13: hat das mit dir persönlich auch zu tun gehabt, dass die gemerkt haben, hier der Urlehmann von Flux ist jetzt bei Rackerjet, lass doch da mal checken, oder waren die dann eher so, ach, was machst du denn hier?

00:05:21: Ja, eher Zweiteres.

00:05:22: Also ich habe mich fast genau vor einem Jahr zum Mittagessen getroffen mit Francesco.

00:05:26: Und dann meinte er so, ey, wir machen eine neue Platte.

00:05:28: Und ich so, ah, okay, wo kommt die denn raus?

00:05:30: Und so kam's ins Rollen.

00:05:32: Also es war dann schon proaktiv, aber ich wusste nicht, ich hatte einfach nur Glück.

00:05:36: Ja, sehr gut.

00:05:36: Und das

00:05:37: ist halt das Ding, dass man einfach immer viel Glück braucht für den Moment.

00:05:40: Ja, wenn du Geld wachen willst mit Musik, dann mach alles mit Musik außer Musik.

00:05:46: Sprechen wir später noch mal drüber.

00:05:47: Ja,

00:05:48: genau.

00:05:48: Und

00:05:48: du hast jetzt noch mal ein Song mitgebracht von die höchste Eisenbahn, um zurückzublicken auf dein Jahr mit Francesco und Co.

00:05:53: Ja.

00:05:54: Und auf diese Platte, welches Lied ist noch mal zu hören hier?

00:05:57: Büro Tage.

00:05:58: Das war die erste Single und ist wirklich einfach ein neuer Hit von dieser Band.

00:06:01: Und ich muss sagen, es ist mein Lieblingslied, glaube ich, dieses Jahr, weil einfach so viel zusammengekommen ist.

00:06:06: Und diese Band, diese vier Menschen, also Francesco, Moritz, Felix und Max, wenn die zusammen musizieren live, dann ist das wirklich die Summe der einzelnen Teile und so viel besser, als jedes Seitenprojekt, als jedes Soloprojekt, was die hier gemacht haben, weil die vier zusammen, die machen einfach wirklich magische Momente.

00:06:25: Größer

00:06:26: als die Summe der einzelnen Teile.

00:06:28: Wahrscheinlich.

00:06:28: Wolltest du das so formulieren?

00:06:30: Das ist tolle Musik.

00:06:31: Was auch noch schön ist, ist, dass der Song noch mal beschreibt, was das Schicksal von MusikerInnen im Jahr zwanzig, fünfundzwanzig ist.

00:06:38: Es gibt sehr viele Büro-Tage in der Woche.

00:06:40: Naja.

00:06:41: Ist doch so.

00:06:41: Aber nur Montag, Dienstag, Mittwoch.

00:06:43: Ja, aber es sind drei Tage von sieben und eigentlich wollen wir doch von den Künstlern und Künstlern erinnern, dass die Kunst machen die ganze Woche über und sich den Kopf zermatern über irgendwelche neuen Projekte, aber nahe in Büro-Tage, Administration und so langweilig.

00:06:56: Genau, aber wenn du einen Freund brauchst, bin ich da.

00:06:59: Ja, das stimmt.

00:06:59: Und das

00:06:59: ist wirklich die Kernhaussage nicht nur von diesem Song, von der ganzen Band einfach, vom ganzen Album.

00:07:04: Ja, voll.

00:07:05: Friends will be friends!

00:07:08: Hier sind die höchste Eisenbahn mit Büro-Tage in der Best of Twenty-Five-Show von Goldstück, ja heu!

00:10:14: Die höchste Eisenbahn, die Lieblingsband von Yogi Löw.

00:10:18: Oder?

00:10:18: Der hat es doch immer gesagt, die höchste.

00:10:19: Jetzt ist höchste Eisenbahn.

00:10:20: Ja, von da kommt der Bandnamen.

00:10:21: Für die WM jetzt quasi Qualifiziere.

00:10:23: Aber es ist eher meine Lieblingsband und nicht die von Yogi.

00:10:26: Was eher von Ueli Löw.

00:10:28: Ueli Löw ist auch nicht schlecht.

00:10:32: Von den vier Boys von die höchste Eisenbahn, die wir alle persönlich kennen und schätzen und lieben.

00:10:37: zu einem weiteren Musiker, der uns schon des öfteren begegnet ist und den wir lieben gelernt haben.

00:10:43: Das kann man so sagen.

00:10:44: Sowohl seine Musik als auch seine Persönlichkeit, seine persönliche Art haben ihren Weg in unsere Herzen geschafft.

00:10:51: Die Rede ist von Daniel Stojanow, better known as Bulgarian Car Trader.

00:10:55: Wir hatten ihn wieder zu Gast, als wir mit Vergnügungspark auftreten durften.

00:11:00: Er war unser Special-Gest zum zweiten Mal.

00:11:03: Wir hatten ihn vor drei Jahren ja

00:11:05: schon.

00:11:05: Der erste Gast, den wir zweimal hatten.

00:11:07: Der erste Gast, den wir zweimal hatten, in diesem Format.

00:11:10: Und das war toll, weil, wie du sagst, das war wirklich ein Treffen eines Freundes, den man schon lange nicht mehr gesehen hat.

00:11:17: Und so war das Gespräch auch.

00:11:19: Einfach so wohlig, man fühlte sich zu Hause.

00:11:21: Voll.

00:11:21: Und hatte dann per Zufall noch ein Mikrofon.

00:11:23: Wobei ich das mit am anstrengendsten finde, mit Musikern zu quatschen, die man gut kennt und die man auch so persönlich schätzt, weil man dann... Also, ich meine, Musikstandardismus ist ja eh nicht dieses Investigative, dass du so nochmal ganz genau nachfragst.

00:11:35: Wie hast du denn jetzt?

00:11:35: Stimmt es wirklich, dass dieser... Zwischenteil nicht gesampelt worden ist, sondern von dir selbst geschrieben und so, was macht man da nicht?

00:11:41: Man fragt ja einfach so... gemütliche Sachen eher ab.

00:11:45: Genau.

00:11:45: Und ich finde es aber quasi trotzdem noch schwerer, gute Interviews zu führen mit Leuten, die man gut kennt.

00:11:49: Also auch mit Arnim von den Beatstakes oder mit Olli Schulz, ein Interview zu führen, stelle ich mir ganz, ganz schwer vor, weil man dann irgendwie, man ist nicht in der Journalistenrolle richtig, man kann aber auch nicht in der Freundesrolle fragen.

00:12:00: Das finde ich immer so ein bisschen... Ja,

00:12:01: du weißt halt schon alles.

00:12:02: Genau,

00:12:02: genau.

00:12:03: Und dann weiß man nicht genau, was musste ich ja von noch weiter tragen ins Publikum hinein und so.

00:12:07: Deswegen finde ich es relativ schwierig.

00:12:08: Aber mit Daniel hat es gut geklappt, weil er eben auch ein... Man ist der Stories gut noch mal nach erzählen kann und weil er auch viele Stories zu erzählen hat.

00:12:16: Greetings from Solgaria heißt ja die Platte die jetzt als Tonträger funktioniert.

00:12:20: auch noch mal für die Single Revergenize die ich ausgewählt habe als ein der Songs des Jahres und daher geht es ja auch ganz viel eben um eine Rückbesinnung auf die eigene Herkunft und um einen neuen Blick vielleicht auch auf Osteuropa also in ganz viele Ebenen drin auf dieser Platte.

00:12:34: Dann ist in jedem Lied unten rum findet so ein Synthesizer Apeggio statt.

00:12:39: wo ich mich auf frage warum muss es in jedem Lied so unten rum noch mal?

00:12:41: So war man.

00:12:43: Es gibt ja auch die Frage, was würde eigentlich mein Vater zu der ganzen Sache sagen, wenn er noch leben würde auf der Platte?

00:12:48: Deswegen ist jetzt meine gewagte Theorie zur LP von Bulgarian Car Trader, ist, dass die Synthes im Hintergrund, die ganze Zeit so mit war, das ist versteckte Trauerarbeit.

00:12:58: Oh, das ist meine Tese zu dieser Platte.

00:13:01: Also er ist auf jeden Fall, deswegen habe ich das Lied auch noch mal herausgepackt, er ist der Flow- und Frasierungskönig Deutschlands, was jetzt hier in Revergenize an Angeboten stattfindet.

00:13:09: zum Thema, wie kann ich meinen Gesang platzieren?

00:13:11: Das reicht bei anderen Bands.

00:13:12: zwei LPs.

00:13:14: Und dann ist das aber auch nur möglich und deswegen finde ich es auch unterstützenswert dieses Projekt, weil er das eben sehr indie macht.

00:13:20: Die größere Plattenfirma hätte vielleicht gesagt, macht doch dreieinhalb Ideen weniger in einen Song, dann verstehen das die Leute auch schneller.

00:13:26: Aber nein, er möchte das so machen und ist auch glaube ich deswegen freiwillig in dieser Indie-Ecke unterwegs und sagt eben nicht, vielleicht sollte ich mir für die nächste Platte eine große Plattenfirma suchen, nein, die Musik von Daniel Steuernhoff aka Bulgarian Cartrader muss genauso klingen wie sie klingt.

00:13:40: Ja

00:13:41: und das Interessante ist ja dann auch, dass der Song nicht nur so funktioniert, wie wir ihn gleich hören werden, sondern wie wir damals im Mitvergnügungspark auch hören durften, nur er und seine Gitarre ist ja auch der Wahnsinn.

00:13:52: Ja voll.

00:13:53: Das ist

00:13:53: super.

00:13:54: Und allein der Anfang des Stückes, den wir jetzt hier hören werden, ist so mutig, wie ich ihn selten gehört habe, oder so mutig habe ich Musikerinnen selten ein Lied anfangen hören, nur mit der Stimme und dann auch noch in so einer Lage, die quasi Eine gewisse Anstrengung verlangt und wo man nicht einfach so la la la la anfängt, sondern also ihr werdet es ja jetzt gleich

00:14:12: selber.

00:14:12: Der Megasoul.

00:14:13: Ja, Wahnsinn.

00:14:14: Daniel Stojanow, better known as Bulgarian Cartrader mit REVERGENIZE aus unserer Sicht einer der Songs des Jahres.

00:16:53: Schon mega, ne?

00:16:55: Sogaria Tour ist jetzt zu Ende.

00:16:57: Das letzte Konzert hat er gespielt in Sofia, Anfang

00:17:00: Dezember.

00:17:01: Wow.

00:17:01: Sofia.

00:17:02: Wow, hätte ich auch gerne gesehen.

00:17:04: Stimmt stark.

00:17:05: Ich glaube schon, weil da hat er ja wahrscheinlich dann bulgarisch geredet mit dem Publikum.

00:17:09: Das

00:17:09: muss er irgendwie auch noch Spaß machen.

00:17:11: Also ja, das wäre schon cool.

00:17:12: Und live ist es super.

00:17:14: Ja, Wahnsinn.

00:17:15: Voll der Checker.

00:17:16: Ich meine, ich verstehe schon, warum Peter Fox, wenn ihm keine Chöre mehr einfallen für Zukunft Pink oder so, warum er ihn dann anruft.

00:17:21: Also er hatte die Chöre geschrieben für Zukunft Pink, auch für verschiedene Seedsachen oder Peter Fox und auch noch für andere KünstlerInnen.

00:17:28: Ich verstehe schon, dass man ihn anruft, weil da ist jemand, der vor Ideen sprudelt.

00:17:32: Und auch so an der Grenze operiert es zum Schregen, ohne die zu überschreiten.

00:17:38: Und dadurch, dass er an dieser Grenze operiert, wird es aber nie langweilig und nie standard.

00:17:41: Also es kommt von dem, kommt ja nie was, wo du denkst, naja, das hätte ich jetzt auch von niemandem anders erwarten können.

00:17:45: Nee, und vor allem nicht, dass er einfach sein eigenes Reich, sein eigenes Universum dann erfindet.

00:17:50: Sogaria ist das so ein bisschen wie Outcast mit Stankonia oder Nebraska von Bruce Springsteen vielleicht.

00:17:55: Also es ist wirklich so einfach so ein Überbau kreiert und das finde ich schon cool.

00:18:00: Bulgarian Cartrader, also gerade gehört mit REVERGENIZE.

00:18:04: Wir bleiben in der Bundesrepublik.

00:18:06: Wir bleiben bei sehr innovativer Musik.

00:18:10: Allerdings wechseln wir die Sprache.

00:18:12: Ueli Hefleger hat einen deutschsprachigen Titel mit ins Programm gehieft.

00:18:15: Ja,

00:18:15: von der Schweizerin, die in Deutschland wohnt, Akryl.

00:18:19: Ist, glaube ich, meine Lieblingsnew-Kamerin dieses Jahres.

00:18:22: Ihre EP, wenn ich groß bin, will ich alles werden, aus alt, ist vor ein paar Wochen rausgekommen und ist so toll.

00:18:29: Ich bin so verliebt in die Art und Weise, wie Akryl singt, wie sie ihre Musik inszeniert und wie das alles aufgebaut ist.

00:18:37: Und dieser erste Song, Bloom aus Metall.

00:18:40: der im Frühling rausgekommen ist.

00:18:41: Der hat mich so gepackt.

00:18:43: Ich hab mich so gefreut auch, dass ich der erste Follower war auf ihrem Spotify-Probdwheel.

00:18:47: Es war echt einfach null Followerin und ich war der erste.

00:18:50: Ich konnte mich einfach klicken und ...

00:18:52: Erster.

00:18:52: Ja, und jetzt bist du auch der Erste, der den Rückzug quasi vollzieht und das Leige wieder wegnimmt.

00:18:58: Ja,

00:18:58: ja, muss ich sagen.

00:18:59: Obwohl,

00:18:59: nee, du musst ja da bleiben bei Spotify wegen Wecker Chat, ne?

00:19:02: Ja, ja, genau, wegen Wecker Chat.

00:19:04: Da kann ich jetzt nicht weg.

00:19:05: Aber einfach...

00:19:05: Wenn die Bands dann fragen, ja, wie läuft denn unser Song auf Spotify, die so, keine Ahnung, hab keine Abo.

00:19:09: Weiß

00:19:09: ich nicht.

00:19:10: Nee, aber privat kann ich ja machen, was ich will.

00:19:13: So, ne?

00:19:13: Und das machen wir jetzt ja privat.

00:19:14: Das ist unser Hobby hier, Skollstückli.

00:19:17: Und von daher, ich find's gut, also... Ja, es macht Sinn.

00:19:20: Man

00:19:20: kann dann der Song rausblumen aus Metall, weil ich habe den überhaupt nicht mehr auf dem Schirm gehabt, aber ich habe den irgendwie vergessen.

00:19:25: Wir haben Frühling.

00:19:25: In Frühling, da gibt

00:19:26: es auch schon ein bisschen länger her.

00:19:27: Und jetzt haben die EP dann.

00:19:28: Es hat dann viele Festivals gespielt im Sommer, hat auch für Mine eröffnet.

00:19:32: Cool.

00:19:33: Von

00:19:33: Mine kommt nächstes Jahr neues Album.

00:19:34: Oh wow.

00:19:35: Killer.

00:19:35: Bei Rekordjet.

00:19:36: Nee, leider nein.

00:19:38: Jule Wörter.

00:19:38: Noch

00:19:38: nicht, wer weiß.

00:19:39: Die kommt

00:19:39: bestimmt nur bei einer großen Firma.

00:19:41: Die war jetzt bei einer großen Firma, die war bei Virgin.

00:19:45: Aber ist auch wurscht.

00:19:46: Ich meine, es ist super, dass Mina da ist.

00:19:49: Also diese Tour, die es jetzt beendet hat, gerade ist der Wahnsinn.

00:19:52: Ja, und vor allen Dingen ist es, also ich meine, CEO hat doch in seinem Song irgendwie Record Jet gedisst und meinte so, ja, das sind die kleinen, also so sinngemäß, ja, die kleinen Rapper und die, die keinen Erfolg haben werden, die machen das dann halt mit so Plattenfirmen wie Record Jet.

00:20:03: So, und das war der Diss.

00:20:05: Der war witzig und der war, hatte ich auch nicht verletzt, wo der euch verletzt, glaube ich, weil das einfach so ein Joke auch war.

00:20:10: Ja, ein Ritter.

00:20:11: Ja, genau, eher so rum, genau.

00:20:13: There's no such thing as bad promo, sagt man auch.

00:20:17: Aber das Witzige ist ja, dass es im Prinzip... heutzutage fast schon besser ist, das selber zu machen, weil das, was die großen Plattenfirmen für dich tun, ist ja auch nichts anderes, als dir jemanden vor die Nase zu stellen, der sagt, mach mal mehr TikToks.

00:20:27: Also, ne?

00:20:28: Und dann das kannst du dir ja auch selber denken.

00:20:30: Ja, und dafür noch Prozente abzudrücken, dass das jemand sagt, das ist wirklich einfach sinnlos.

00:20:35: Aber naja, ich glaube, mit Akrül können wir wirklich noch lange, lange rechnen, weil diese erste EP, die ist wirklich, also... Grandios.

00:20:41: Also ein Blumen aus Metall sinkt ja im Refrain.

00:20:44: Schau, wie meine Hände bluten.

00:20:45: Sie halten Blumen aus Metall nur schon diese Metapher.

00:20:49: Richtig.

00:20:49: Das Bild ist der Wahnsinn.

00:20:51: Und was man auch nochmal lohmend erwähnen muss, ist die Tatsache, dass die Künstlerin es schafft, durch ihre Versierung die deutsche Sprache fast wie ein englischen Flow klingen zu lassen.

00:21:00: Man hat manchmal bei einem so nebenbei hörenndes Gefühl, man höre ein englischsprachigen Song, weil das so schön fließt ineinander.

00:21:07: Ja, und so viel Seele und Tiefe, ihre Stimme.

00:21:10: Das ist echt Wahnsinn, also nur schon beim Drandenken Krieg.

00:21:13: Ja

00:21:13: krass.

00:21:13: Also einer deiner Songs des Jahres?

00:21:15: Auf jeden

00:21:49: Fall.

00:21:54: Ich sehe wie mein Spiegel wird erstickt.

00:22:05: Schau

00:22:05: wie

00:22:06: händebluten, sie halten Blumen aus Metall.

00:22:16: Schau wie händebluten, sie halten

00:24:43: Neue...

00:24:46: Akril mit Blumen aus Metall, einer unserer Songs des Jahres.

00:24:52: Wenn man auf das Jahr zweizeitig, zwanzig, zwanzig zurückblickt, kann man eine Künstlerin nicht ignorieren.

00:24:58: Und zwar die Künstlerin, die sich Little Sims nennt, sobald es auf Pühne geht.

00:25:03: Total.

00:25:04: Ist das geil.

00:25:06: Little Sims mit dem Stückchen Young hier auf dem Platten Teller.

00:25:08: Warum?

00:25:09: Weil ich dieses Lied ... Trotz der Tatsache, dass ich es vielleicht Wochen oder Monate nicht gehört hatte, immer noch quasi auswendig konnte.

00:25:16: Da habe ich gemerkt, beim Zurückspulen und durch Forsten der Playlist habe ich so gemerkt, da sind ein paar Lieder dabei, die habe ich fast vergessen.

00:25:23: Und es gibt ein paar, da kann ich sofort wieder mitrappen.

00:25:26: Nicht nur der Megalodon-Remix.

00:25:27: Genau, und bin da wieder mit drin.

00:25:29: Bei Megalodon-Remix war es in der Tat noch ein bisschen krasser.

00:25:32: Da habe ich ganz viele Passagen eigentlich fast auswendig gelernt.

00:25:35: Das kann ich ja jetzt hier mal kurz vielleicht unter Beweis stellen, indem ich euch nochmal ganz kurz in den Megalodon-Remix entführe.

00:25:41: Okay, kannst du einspielen?

00:25:43: Ich kann ja nicht einspielen.

00:25:44: Also der Megalodon Remix von Bones MC, vielleicht habt ihr das mitbekommen.

00:25:47: Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Rapper da drauf waren.

00:25:49: Und

00:25:51: nur

00:25:52: zwei Frauen?

00:25:52: Und nur zwei Frauen, leider DP und UU.

00:25:55: Aber es war ein Track, der mich in das genre Hip-Hop oder Rap-Music wieder hat verlieben lassen.

00:26:03: Denn es gibt auch so ein paar Querreferenzen.

00:26:05: auf eine notwendige Zusammenarbeit zwischen der Antifa und der Rapszwebe.

00:26:10: Das fand ich extrem gut.

00:26:12: Und dann gab's einfach auch einen Flow nach dem anderen, der kickt.

00:26:16: Also ich meine, wenn du ein Instrument lass, das die ganze Zeit nur aus zwei Akkorden stehst, dann macht Düm, Düm, Chuck.

00:26:21: Bum, bum, Chuck.

00:26:22: Düm, Chuck.

00:26:24: Und dann hast du da vierzig Rapper drauf.

00:26:27: Das ist nicht von vornherein klar, dass das unterhaltsam bleibt.

00:26:31: Aber hier wirklich ein Flow nach dem anderen.

00:26:33: Für mich zum Teil bekannte Stimmen, über die man sich dann gefreut hat.

00:26:36: Dann wieder komplett unbekannte Voices, die man erst kennenlernen muss und so.

00:26:40: Das fand ich schon echt geil.

00:26:41: Und hier gleich am Anfang zum Beispiel ist ja Sido zu hören.

00:26:46: Dann kommt Juju und die kann ich zum Beispiel ausländisch.

00:26:50: Bist du dumm?

00:26:51: Ich komm aus dem tiefsten Loch im Dschungel.

00:26:52: Nur Kölner, Tiledin, Missbraucher, Funden.

00:26:54: Für jede Droge dreht jemand eine Runde.

00:26:56: Reiche Hipster, neue Kunden.

00:26:57: Und dem Park ist wieder irgendwer verschwunden.

00:26:59: Und jetzt hab ich deine Mutter, weil meine nicht für mich da war.

00:27:02: Ganz schweigen von dem scheißdeutsch Staat oder meinem Vater.

00:27:05: Ja, fast, aber fast.

00:27:07: Du merkst es.

00:27:09: Ja, ja.

00:27:10: Ich meine, die Stelle, wo es dann übergeht, in die deine Mutter ist natürlich auch schwierig zu rappen.

00:27:14: Aber es ist echt stark auch.

00:27:16: Also meine Lieblingsstelle fast überhaupt im deutschsprachigen Rap ist.

00:27:19: Und jetzt wirklich deine Mutter, weil meine nicht für mich da war.

00:27:22: Wahnsinn.

00:27:23: Aber ich danke dir auch wirklich herzlich, von tiefstem Herzen für dieses Stück Popkultur, weil ohne dich hätte ich das nicht

00:27:29: wahrgenommen.

00:27:29: Und ich habe dich richtig reingezogen.

00:27:32: Komm, wir gucken uns jetzt mal wieder das Video zusammen an.

00:27:34: Oh Gott, warum?

00:27:35: Ja, dann siehst du mal.

00:27:35: Ja, okay, alles klar.

00:27:37: Und dann aber nach dem Video gucken, warst du auch unten mit dem ganzen Projekt.

00:27:40: Voll, voll.

00:27:41: Also ich

00:27:41: meine, DP fängt ja an und das ist schon mal übrigens auch eine ganz geile Platte raus.

00:27:46: Im Oktober.

00:27:47: Magazin müsst ihr auch unbedingt drauf hören.

00:27:49: Aber jetzt

00:27:49: zurück zu Little Sims.

00:27:50: Ja, genau, Little Sims.

00:27:51: Jetzt sind wir über die Hip-Hop-Schiene quasi kurz beim Megalodon Remix gelandet, der immer noch erhörenswert ist, weil sie euch den noch nicht reingezogen hat.

00:27:57: Ja, voll kracht.

00:27:58: Achtzehn

00:27:58: Minuten lang.

00:27:59: Ja, Wahnsinn.

00:27:59: Und jetzt sind wir wieder zurück bei Little Sims.

00:28:02: Dies hier schafft gar nicht mal so sehr Street Credibility und Antifahrt zu verbinden, wie es der Megalodon Remix macht, sondern eher Hip-Hop.

00:28:11: Pop und Humor.

00:28:12: Ja.

00:28:12: Und das ist ja was, also spätestens wenn es um Humor geht oder Pop, ist man schnell bei den fantastischen vier und denkt sich so näher, dass das halt ist, vielleicht ist das noch Rap, aber das ist kein Hip-Hop mehr und Credibel ist das erst recht nicht, sagen wir mal so.

00:28:24: Aber bei Little Sims überhaupt kein Problem.

00:28:27: Sie verliert ein Zero Komma Zero Prozent an Credibility durch diesen Track und unterhält uns trotzdem sehr, sehr gut.

00:28:32: Die Lotus LP sehr zu empfehlen auch, da spielt sich viel Bass drauf, ist halt so eine Basserin.

00:28:37: Und der Bass ist auch hier im Zentrum des Stückes, was mich natürlich auch wieder hat verlieben lassen.

00:28:42: Ja, total.

00:28:42: Du hast Bassist, ne?

00:28:43: Ja, ja, ja.

00:28:43: Die kam auch im Sommer raus, irgendwie im Juni, glaube ich, ne?

00:28:45: Lotus,

00:28:46: ja.

00:28:46: Tolle Platte, wirklich sehr, sehr abwechslungsreich.

00:28:50: Mega Features drauf

00:28:51: aus.

00:28:51: Mega Features drauf und hier ist sie eben zu hören.

00:28:54: Mit Young in dem Stück kommen so tolle Zeilen vor wie next summer I'm gonna be overseas.

00:29:01: I'm gonna speak a lot of French.

00:29:03: Oui, oui, oui.

00:29:05: Also so

00:29:06: ein

00:29:06: Ryan zu dropen, das muss man auch erst mal bringen.

00:29:09: Wee, wee, wee.

00:29:10: Das

00:29:10: ist schon große Kunst.

00:29:12: Little Sims, eine Künstlerin, deren Gesamtwerk man sich natürlich reinziehen muss, wenn man das noch nicht kennt.

00:29:16: Wir hören sie hier mit Jan.

00:30:53: Little Sims mit Yang gehört bei Goldstückler Heu.

00:32:06: Apropos Yang, auch Lula Yang hätte es eigentlich in die Playlist schaffen müssen.

00:32:11: War ich auch kurz davor.

00:32:11: Tolle Platte

00:32:12: gemacht, aber irgendwie... Ich weiß nicht, dann fand ich die erste doch noch ein Tick besser oder so.

00:32:17: Ich weiß es nicht genau.

00:32:18: Ja, es ist einfach toll, dass Jola Jung da ist und dass sie ihr Ding tut und so viel rausbringt.

00:32:23: Das ist schon super, finde ich wirklich gut.

00:32:26: Ja, wobei man sich ja ein bisschen Sorgen machen musste in diesem Jahr um die Künstlerinnen, weil sie ja so auf einer Bühne irgendwie umgekippt ist in Amerika und danach auch quasi in einem relativ... Dringliche Nachricht hinterlies auf Instagram, dass sie erst mal eine Pause braucht.

00:32:39: Also die ist jetzt im Break und er holt sich erst mal von dem Weltrunden, der sie ja wahrscheinlich auch ein bisschen überraschend übermante, überfraute.

00:32:50: Ebenso young und auch einen großen Veröffentlichungs-Wut hat eine neue Indie-Rock-Band, also so neu ist sie nicht mehr, aber noch jung sind sie halt aus New York, aus Burkland.

00:33:01: Geile Überleitung, aber auch.

00:33:03: Ja, ebenfalls.

00:33:04: Was war da jetzt eben das Wort Jung?

00:33:06: Ja,

00:33:06: aber sie

00:33:07: sind Jung.

00:33:08: Ich versuch's einfach weiter.

00:33:09: Sie sind Anfang zwanzig.

00:33:10: Irgendwann kommt eine Geile bei raus.

00:33:11: Ja,

00:33:12: genau.

00:33:12: Anfang zwanzig und haben schon ihre vierte Platte rausgebracht.

00:33:15: Getting killed.

00:33:16: Und ich muss sagen, die höchste Eisenbahn wirklich tief im Herzen.

00:33:19: Aber Gees ist meine neue Lieblingsband im Bereich Indirock.

00:33:23: Das ist soundmäßig kompatibel.

00:33:25: Es ist von der Haltung her kompatibel.

00:33:27: Ich glaube, die haben auch gut Spaß miteinander, die Jungs.

00:33:30: Und

00:33:31: Emily.

00:33:32: Nicht nur Jungs.

00:33:33: Ah ja, Entschuldigung.

00:33:35: Trotzdem glaube ich, dass

00:33:38: dies...

00:33:39: im Bekanntheitsgrad ein bisschen weiter oben anzusiedeln sind.

00:33:43: Gies hat man das Gefühl, sind eigentlich auch auf internationaler Ebene eine der Bands des Jahres.

00:33:48: Also gerade wenn man über Indie-Gitarrenmusik spricht, jeder hat Gies irgendwie auf dem Schuh.

00:33:53: Auf

00:33:53: jeden Fall.

00:33:54: Also wir hätten hier natürlich auch Turnstile spielen können, aber Turnstile feiern hier alle ab.

00:33:58: Also es gibt da wirklich niemand, der Turnstile-Scheiße findet.

00:34:01: Das müssen wir jetzt hier nicht erwähnen, also erwähnen ja, aber nicht spielen.

00:34:04: Ich habe mich für Gies entschieden an dieser Stelle, weil Cobra, der Song, den wir gleich hören werden, ist für mich das absolute Highlight von Getting Killed.

00:34:12: Produziert haben die an der Stelle von Kenny Beats übrigens.

00:34:15: Ah, krass.

00:34:16: Kenny Beats hat dieses Album produziert.

00:34:18: Und ich muss sagen, Cameron Winter, der Sänger, hat ja letztes Jahr auch noch eine Solo-Parte rausgebracht.

00:34:23: Auf die werde ich auch noch mal drauf hören, weil die ist dann doch viel besser als ich zuerst dachte.

00:34:27: Okay.

00:34:28: Ja, haben wir noch mal jemand, Mario.

00:34:29: Props, Props am Mario.

00:34:31: Noch mal gesagt, nie hört er noch mal drauf, die ist sehr gut.

00:34:33: Der Oh-Oh-Mario

00:34:34: von der Höchsten Eisenbahn.

00:34:35: Nein, ein anderer Mario.

00:34:37: Mario L aus B.

00:34:38: Mario L aus B. Vielen Dank für diesen Hinweis.

00:36:36: Aber jetzt hören wir uns Gieß an mit Cobra.

00:37:10: I love it.

00:37:18: Die ist mit Cobra von ihrer aktuellen LP, Getting Killed, die kam raus im

00:37:44: September.

00:37:46: dieses

00:37:46: Jahr.

00:37:47: Der Cameron ist, er

00:37:50: hat einfach eine wahnsinnig geile Stimme, die so best of known worlds präsentiert.

00:37:55: Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dann kenne ich doch und dann macht er wieder so einen Schlenker rein, wo man denkt, nee, dann war das jetzt doch nicht Julian Casablancas gerade.

00:38:01: Er klingt in dem eben gehörten Song ja auch manchmal nach Rufus Rainwright, finde ich.

00:38:04: Ja,

00:38:05: stimmt.

00:38:05: Er

00:38:05: hat es total drauf.

00:38:06: Einer meiner Lieblingssänger auch.

00:38:09: Die sind super abwechslungsreich für eine Indie-Band.

00:38:12: Das ist ja auch was, was bei Indie-Platten oft so ein bisschen nervt.

00:38:15: Es ist dann doch viel geachtelte Gitarre und so, aber die schaffen das irgendwie... auch andere Genres zu bedienen.

00:38:21: Und die Stimme ist eben wie der rote Faden.

00:38:23: Das ist schon verdient, dass die so berühmt sind und dass die so gut besprochen

00:38:26: werden.

00:38:27: Auf jeden Fall.

00:38:28: Turnstile haben wir noch erwähnt.

00:38:29: Auch geile Gitarren dieses Jahr rausgekommen.

00:38:31: Von Obchuck zum Beispiel.

00:38:33: Vor allem haben wir beide auch super die Platte.

00:38:35: Papst, hier die großartigen Berlinerinnen mit ihrer neuen Platte.

00:38:39: Fanden wir auch sehr gut.

00:38:40: Das ist normal now.

00:38:42: Also ein richtig gutes Jahr.

00:38:44: Nicht nur für Gitarren.

00:38:45: Ja,

00:38:46: gutes Musikjahr.

00:38:47: Ich habe ja auch vorhin schon gesagt.

00:38:48: Musste dann irgendwann aufgeben, den Versuch quasi durchzuziehen, dass man da so eine Ordnung reinbringt.

00:38:53: Ich habe dann irgendwann gesagt, komm jetzt gucke ich noch mal, was macht mich denn am meisten geflasht.

00:38:58: Und da sind wir jetzt bei einem Lead angekommen, das wirklich zu den meisten gespielten in meiner Playlist fürs Jahr zwanzig, fünfundzwanzig gehört.

00:39:05: Und zwar das Stückchen Blue Velvet von Princess Nokia.

00:39:07: Oh ja, sehr

00:39:08: gut.

00:39:09: Das ist einfach vom Instrument her so packend und so.

00:39:12: So

00:39:13: ein bisschen beängstigend,

00:39:14: ne?

00:39:14: Ja, beängstigend und so düster und gleichzeitig aber so.

00:39:18: So knisternd groovy, dass man sich dem doch annähern möchte.

00:39:21: Also man hat keine Angst vor diesem Lied.

00:39:23: Das ist düster, aber man will so näher ran und gucken, was ist denn da eigentlich los?

00:39:27: Warum ist es denn so?

00:39:28: Das ist das Stück, finde ich, das, wie gesagt, zu den meistgehörten Plays in meiner Playlist gehört in diesem Jahr.

00:39:36: Destiny Frasquieri heißt die Künstlerin Princess Nokia mit bürgerlichem Namen.

00:39:40: Sie ist mittlerweile so eine Gallionsfigur, könnte man schon sagen, wenn es um queeren Rap geht.

00:39:45: Es ist ein Lied, das nicht nur vom Sound her packt, sondern auch der Text ist sehr gut, denn sie erzählt so ein bisschen

00:39:52: über

00:39:53: das Phänomen Das geschlechter Spektrums oder das Geschlechter in einem Spektrum stattfindet, sinkt ein bisschen über maskuline Privilegien.

00:40:01: Also so was wie wenn ich das jetzt als Mann gesagt hätte, würde ich nämlich feiern.

00:40:04: und so habe die Angst von mir.

00:40:05: und ich bin die Crazy Bitch so ungefähr.

00:40:08: Also sind ganz, ganz viele... Aussagen drin, die wichtig sind und die man sich reinziehen muss und über die man nachdenken muss, finde ich so Check Your Privileges-mäßig.

00:40:17: Und dann gibt es aber auch noch so eine Stelle, wo sie direkt an die Täter, die sie einst missbrauchten, adressiert, so ein paar Zeilen formuliert.

00:40:24: Da hat es mir alles zusammengezogen.

00:40:26: Es ist richtig

00:40:27: heftig.

00:40:29: Richtig in your face.

00:40:30: Ja, und das Lied ist so minimalistisch und so düster.

00:40:33: ist wirklich also eins meiner Lieblingslieder des Jahres.

00:40:37: Und auch eins, dass dieses Jahr noch überleben wird.

00:40:39: Das wird forever in meiner Playlist bleiben.

00:40:41: Alleine wie dieses... Wie wenig da passiert mit dem Bass.

00:40:46: Wahnsinn.

00:40:46: Es ist immer der Bass, ne?

00:40:48: Ja, eigentlich schon.

00:40:48: Und

00:40:49: ich meine, Princes Nokia haben ja kennen und lieben gelernt vor ungefähr fünf Jahren mit Green Axe and Ham.

00:40:53: Das war ja eher so ein bisschen Funny-Hop.

00:40:56: Das war ja schon so ein bisschen humorvoll.

00:40:57: Und das ist jetzt wirklich... Dieb und Ernst.

00:41:01: Ja, voll.

00:41:02: Es ist im Prinzip ein queerfeministischer Revolution-Song fast schon.

00:41:05: Blue Velvet von Princess Nokia.

00:41:08: Als einer der Songs des Jahres zu hören bei Goldstück.

00:41:11: Ja, hoi.

00:41:23: Girlhood is a spectrum, pretty is destruction.

00:41:25: I just fell from grace, then I made it into something.

00:41:28: Fight you fair the first time, then I call my cousins

00:41:31: Buzzards.

00:41:31: get the buzzin' Timber in

00:41:33: my button, tattered furly dresses Bloody covered knuckles, rotting from my inside.

00:41:38: Glitterbones and honey, head and

00:41:39: daughter of that Lilith, sister of

00:41:41: that Eve.

00:41:42: Men are violent liars, atoms, apples, books, their thieves.

00:41:45: I am so disgusting, I am so salacious.

00:41:47: I am pure as evil with the sweetest bit of fragrance.

00:41:50: I am not your sister I am not your friend.

00:41:53: I am full of anger, full of violence.

00:41:56: I'm dead.

00:41:57: Look at behaving.

00:41:58: Look at miss my aching.

00:42:01: Caring, get me back, my crown picks.

00:42:04: Hit the stage, bitches, kiss the floor, I walk on.

00:42:06: I'm dating myself, baby.

00:42:09: Hit the stage, I'm looking blood in the mountain.

00:42:23: I got the fountain of view from scaring men off.

00:42:26: Rumors can't tell the lies from the truth.

00:42:28: I am convicted of witchcraft, and now I burn at the stake.

00:42:30: I light a spliff by the fire and let my d-.

00:42:33: I am the lamb and the lion, the sacrifice of the blood.

00:42:36: The Mary Magdalene body, inspired love from above.

00:42:38: I dance around in my darkness and pull my shadow up close.

00:42:41: I'm fornicating with spirits and making love to the coast.

00:42:44: I paint a mask on my face and let the underworld know I have persiphany blood and come a glance at my door.

00:42:49: I came from Hades and the Mercedes and ultini fools.

00:42:52: I cocked a stick back to sit back and raised the suicide doors.

00:42:55: I mixed with royalty and history, sorcery and history.

00:42:58: Black magic on my hops, cause it caused me misery.

00:43:01: I'm not seven-thirty, I'm quartered up.

00:43:02: Fuckin' I'm just in my closet, baby, you're not mine.

00:43:06: My shoes is high, my stylist's all lit, my hard time.

00:43:18: The Queen Barbie.

00:43:29: Oh, baby, hip hop is for your dream that I'm.

00:43:42: This is from my rapist and all of my abusers.

00:43:55: Fuckin' inside, darlin' babe, I feel like Laura Palmer.

00:44:01: I've been this since everyone ignored me.

00:44:03: If I was a man, they would've coddled me, adored me.

00:44:06: But I am a girl, so they hate my fuckin' guts.

00:44:09: They tell me I ain't shit and that I fuckin' suck.

00:44:12: If I was a man, the way with murder.

00:44:14: But I am mental disorder.

00:44:17: If I was a man, Wenn sie mich kühlen, wenn sie sie schlafen, wenn ich ein Mann bin, kann ich die Chance haben.

00:44:49: Aber ich bin ein Mädchen, der hier kommt, wenn sie mich schlafen.

00:45:00: Princes Nokia mit Blue Velvet gehört bei Goldstückli.

00:45:05: In der Show, die noch mal zurückblickt, aufs Jahr zwanzig, fünfundzwanzig.

00:45:09: Und in der Show, die euch darüber informiert, dass wir ab Jahr, ab zwanzig, sechsundzwanzig nicht mehr bei Spotify stattfinden werden.

00:45:15: Aber überall anders.

00:45:16: Also Apple Podcasts, bei dieser kann man uns hören.

00:45:20: Bei uns, bei Podigy, direkt beim

00:45:21: Host.

00:45:22: Aber ihr könnt natürlich auch so Podcastcatcher irgendwie runterladen, die ganz einfach sind.

00:45:27: Da braucht man nicht mal ein Abo.

00:45:28: Overcast zum Beispiel.

00:45:30: Sehr zu empfehlen.

00:45:32: Sehr zu empfehlen ist auch unsere Playlist.

00:45:36: Da könnt ihr vielleicht auch nochmal drüber hören und vielleicht nochmal rausfinden, welche Songs euch gefehlt haben.

00:45:42: In dieser Best-Off-Liste für's Jahr zwanzig, fünfundzwanzig, auch die Playlist findet ihr auf allen Plattformen und bis Ende Dezember auch noch bei Spotify, dann holen wir die da auch runter, oder?

00:45:53: Ja, und genau, dann nehmen wir den Podcast runter und machen dann aber die Recherche, Ergebnisse, nämlich die Playlist, dann noch dahin, damit irgendwelche Leute sich von uns kuratierte Playlists anhören können.

00:46:02: Es

00:46:02: ist ja das gleiche Abo, ne?

00:46:03: Du kannst es ja nicht unterteilen in Podcasts und Musik, weißt du?

00:46:08: Spotify ist Spotify.

00:46:09: Wir haben uns mit Princess Nokia quasi im Feld das Rap bewegt und bleiben jetzt einfach eben dort, machen aber eine kleine Reise in unseren Nachbar und Uli's Heimatland in die Schweiz.

00:46:23: Dort wird auch gerappt.

00:46:25: Dort wird auch gerappt und viel gerappt.

00:46:27: Ich war dieses Jahr eh auch mal wieder sehr stolz auf meine Heimat, weil so viel unfassbare, geile Musik aus der Schweiz veröffentlicht wurde.

00:46:35: Richtig

00:46:36: coole Sachen, die wir hier auch immer wieder vorgestellt haben.

00:46:38: Ich werde da nicht müde, immer wieder Schweizer Künstlerinnen hierunter zu bringen.

00:46:42: Aber... Ein Künstlerin-Kollektiv dieses Jahr hat mir wirklich einfach die Schuhe ausgezogen.

00:46:48: Sie kommen aus Bern und nennen sich Vernissage.

00:46:52: Hier aber nicht mit zwei S, sondern mit einem S geschrieben.

00:46:55: Das ist hauptsächlich das Produzenten Duo Dr.

00:46:57: Mo und Ben Müllethaler.

00:46:59: Die haben Beats produziert auf dieser Vernissage-Debütplatte, die so geil sind, so eine Mischung aus Dancehall, Amapiano, Pop, Hip Hop, alles mit dabei.

00:47:10: Und drauf vereint ist quasi einfach... Alles, wirklich alles, was aus Bern rappen kann und richtig gut rappen tut.

00:47:19: Nicht nur Lohnt Lötig, das sind vielleicht die berühmtesten.

00:47:22: Steffler Chef ist wieder zurück und rappt hier auch mit.

00:47:25: Alva Alibi und Zuki von Forstfield Records.

00:47:28: Das ist so ein Künstlerin-Kollektiv aus Bern, die einfach viel gute Musik veröffentlicht

00:47:33: hat.

00:47:33: Auf der Platte sind die alle.

00:47:34: Die sind alle

00:47:34: auf der Platte.

00:47:35: Ja genau, auf diese.

00:47:36: Auf einem

00:47:36: Song jetzt.

00:47:37: Nee,

00:47:37: auf der Platte, auf dieser wenigstage-Platte.

00:47:39: Und ein Song, der für mich besonders heraussticht, ist Blessings und Blessing.

00:47:44: Ja, der ist gut.

00:47:45: Und diese erste Stoffe von Loh und Lötig, die ist wirklich einfach Wahnsinn.

00:47:48: Also er singt da halt, wie er zu seiner Friseurin geht und dass seine Friseurin ... ihm halt quasi immer die Gutherde ist beschert, weil feelings sind wie Frisuren.

00:47:59: Liebe ist eine Durwelle.

00:48:01: Also lieben ist eine Dauerwelle.

00:48:03: Ja.

00:48:03: Und kommt dann halt einfach drauf, dass die Frisur noch sagt, hey, das hat sie auch, Behör auf lehren.

00:48:08: Manchmal muss man es gerade aussagen, nicht immer nur so drumherum, drumherum.

00:48:12: Zum Haarschneiden muss man Haarschneiden.

00:48:15: So, und der nächste Step ist dann, drum heißt's mir lauter auch, nicht love is in the hair, sondern quaff is a lotty, goddammit be

00:48:22: motty.

00:48:23: Alter, wir kennen uns jetzt seit zwanzig Jahren und ich komm so halbwegs mit, was soll das für die Hörerschaft bringen, dieses Schweizer-Deutsche-Runter-Grabber, keiner checkt, was los ist.

00:48:31: Aber es hat so ein geiler

00:48:32: Flow,

00:48:33: es ist so gut.

00:48:34: Aber

00:48:35: am Anfang geht's ein bisschen so, das Leben ist wichtig, drum rumreden ist Scheiße, wenn man Haare schneiden will, muss man Haare schneiden.

00:48:42: Das hab ich verstanden.

00:48:44: Und dann noch irgendwas.

00:48:45: Genau, Katanebimotti.

00:48:48: Und der Refrain.

00:48:49: Der Refrain kommt von Sie, the Freshman.

00:48:51: Ebenfalls aus Bernd, der hat auch eine eigene EP rausgebracht.

00:48:54: Und er singt dann halt im schönsten Berndorch einfach, ich zähle meine Blessings, ich zähle meine Blessings und Blessures.

00:49:01: Ja, und das ist wirklich ein schönes Wortspiel, Blessings und Blessures, könnte man ja so auch im Hochdeutschen formulieren, indem man eben einwört sich das im englischen Leid.

00:49:10: Und das finde ich aber wirklich, das haben Sie schön gemacht.

00:49:12: Oder?

00:49:12: Ja, das ist ein tolles Lied.

00:49:13: Auch eines der Stücke, das mir nicht aus dem Kopf gegangen ist, dass ich beim Wiederhören sofort wieder im Schädel hatte und dachte, geil, Blessungs- und Blessure.

00:49:20: Mega.

00:49:21: Und das Video, unbedingt das Video noch anzuschauen, es ist so ein One-Taker, einfach durch irgendeiners Atelier, und alle MCs und alle Künstlerinnen, das sind Vertreter, das ist mega.

00:49:32: Jetzt fällt mir wieder ein, warum wir aufpassen müssen, wie viel Schweizer Content hier kommt, sonst redet der Ueli einfach weiterhin, wie ein Bergzieher legt.

00:49:39: Hier sind Wernissage, Loh und Ledyk und Sie, The Freshmen, mit dem Stückchen Blessings und Blessure.

00:49:46: Ja, Mann!

00:49:48: Sie kennen meine Blessings und Blessure.

00:49:51: Lass mir zu, wenn ich sie aufzähle.

00:49:53: Sie hat die Feeling, sie freie Sauern.

00:49:55: Sie weiss nicht, wie ich sie durchwählen will.

00:49:57: Sie macht meine

00:49:57: gute Ideen.

00:49:59: Geh mir einen neuen Mut, wenn ich Dürre kenne, wenn ich nicht mehr weiss, als wollte ich itzen.

00:50:04: Nimm sie mal die Spitze.

00:50:12: Er sagt ja auch, wofür fliehen.

00:50:15: Manchmal muss man's grad aus dem Sägen, nicht immer so.

00:50:17: Drummer, Moment, Drummer, Moment, zum Haarschnitten, muss man Haarschnitten.

00:50:20: Darum ist mir lauter, noch nicht lau, wir sind in Harrison, in Guapher, Sano, Lotti.

00:50:24: Goddamn, ich bin Motti.

00:50:25: Die neue Haare im Farbwind von Trotty.

00:50:27: Soviel Leute, von Luger ist ich mehr, bleib.

00:50:29: Soviel Leute, von Luger ist ich mehr, kappi.

00:50:34: Und zu dem, was ich sorg, siehst, ich hab manchmal, muss man loslassen.

00:50:38: Das kommt so, ka, das kommt so, ka.

00:50:49: Erstmal wenn das Herz ein Schlag aussetzt.

00:50:53: Erstmal wenn ich alles ins Lomo sehe.

00:50:57: Jetzt vertrauen aus der Döschenlein.

00:51:00: Tell' mir die Blessings.

00:51:03: Tell' mir die Blessings und blessure.

00:51:05: Ich hat alle für eine Frise, aber nie für eine hangende Krise.

00:51:09: Es gibt kein Ausengeld und Philos zu und ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.

00:51:14: Fuck, wie heil an mein Blues.

00:51:16: Ich meine, immer mehr kommt er wieder zu.

00:51:19: Und schau dir, was du sagst.

00:51:20: Ich verlasse dir nie ganz, wie du bist die Freundin.

00:51:23: Ich weiss, dass ich nie in der Leibung bin.

00:51:25: Ob ich nun mehr hab, ich hab's once again in mein Herz zu.

00:51:29: Ob es voll ist, kann ich noch mehr lern täuschen.

00:51:32: Ob wir etwas nicht

00:51:34: mehr passen, muss man vielleicht etwas duschen.

00:51:36: Irgendetwas

00:51:37: senden, vielleicht einfach hiermit.

00:51:39: Aber das Herz ist schlagloser.

00:51:44: Hier ist man, wenn ich alles in slow-mo gesehen bin zu vertrauen.

00:51:50: Tell me nie Blessings.

00:51:54: Tell me nie Blessings und Blessure.

00:51:57: Jetzt machen wir das Herz ein Schlag aus.

00:52:01: Jetzt machen wir das Herz ein Schlag aus.

00:52:03: Jetzt machen wir die Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh im Außenzloh

00:52:56: Blessings und Blessure.

00:52:57: Echt?

00:52:58: Das ist so

00:52:58: geil.

00:52:59: Und der Rest der Platte ist genauso gut.

00:53:00: Ja,

00:53:00: super.

00:53:01: Sehr zu empfehlen.

00:53:02: Ich hoffe, das geht noch weiter und es ist einfach so eine geile Ansage aus Bern kommt,

00:53:07: die

00:53:07: wirklich einfach schon seit zwanzig, fünfundzwanzig Jahren im Hip-Hop immer wieder Ansagen machten.

00:53:12: Klee Klaus war vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren so die große Sache mit Greis, mit Bass und da kamen wirklich so diese Berner MCs auf und Im Dunstkreis dessen kommen jetzt einfach diese vielen neuen Talente wie Suki.

00:53:26: Die hatte auch eine Superplatte rausgebracht Anfang des Jahres.

00:53:30: See the Freshman und und und.

00:53:31: Es geht noch weiter.

00:53:32: Also ich bin großer Fan und sehr stolz.

00:53:35: Sehr schön.

00:53:35: Ich finde es auch gut.

00:53:36: Also weil das funktioniert finde ich in der Erhörerschaft auch vielleicht mal als kleiner Merksatz für eure Zukunft.

00:53:41: Man kann durchaus auch mal auf die Musikszene seines Heimatlandes stolz sein oder vielleicht auch auf das Heimatland selber, wenn das irgendwie die Musikszene gut unterstützt hat.

00:53:49: Stolz zu sein, dass man in diesem Heimatland geboren ist.

00:53:52: Das macht keinen Sinn, denn das ist kompletter Zufall.

00:53:55: Ich bin dankbar,

00:53:56: nicht stolz, dass du da

00:53:58: geboren bist.

00:53:59: Also das kann man schon sein, aber alles andere ist quasi Schwachsinn.

00:54:04: Und in diesem Atemzug muss man auch nochmal den Populismus von Wolfram Weimar jetzt kritisieren, der jetzt plötzlich als Kulturstaatsminister so tut, als würde er sich für die MusikerInnen einsetzen und weil er jetzt so hat doch jetzt nicht hingestellt mit Grönemeyer und so und hat dann irgendwie so gesagt, ja die Streaming-Talen oder die dass die Streaming-Anbieter bezahlen, das sei ja alles so schlecht und so was, wo man sich denkt so, du Kleiner.

00:54:27: Ja,

00:54:27: also wirklich jetzt mal.

00:54:28: Was du alles quasi machst, was die Szene und die Arbeit in der Szene erschwert und dann irgendwie Spotify ankacken, das ist irgendwie auch nicht richtig.

00:54:37: Aber das nur am Rande.

00:54:40: Wir fahren vor Ort im Programm mit einem Lied, in dem auch gerappt wird allerdings erst hinten raus.

00:54:45: Joy Crooks und Vince Staples haben mit der EP Juniper In der Mitte des Jahres, ein Lied veröffentlicht, das heißt Pass the Salt.

00:54:54: Oh super, Juniper war das Album, ne?

00:54:56: Genau.

00:54:56: Juniper war die Platte, die als Tonträger funktioniert für diesen nun folgenden Song.

00:55:01: Es gibt auch noch eine Special Edition von der Platte, die ist jetzt im Oktober oder November nochmal rausgekommen.

00:55:05: Ah ja, okay.

00:55:06: Mit noch mehr Songs drauf und Special Versionen.

00:55:09: Dieses Lied hat mich aber damals direkt geflasht, als es rauskam.

00:55:13: Pass the Salt, kann man ja übersetzen mit, gebt mir mal das Salz rüber, aber auch Lass mal das Thema wechseln.

00:55:21: Halt mal die Schnauze jetzt dazu.

00:55:23: Pass the Salt Digger.

00:55:24: Weißt du so?

00:55:25: Oder wenn du was zu sagen hast, sagen wir es ins Gesicht.

00:55:27: Ja,

00:55:28: zum Beispiel auch das.

00:55:29: Das kann man alles so übersetzen.

00:55:31: Das ist jetzt also auch kein Stück, das in der Textebene hochpolitisch rüber kommt.

00:55:35: Ich fand aber in dem Zeitraum, in dem das Lied rauskam, hat der Sound so gut in die Phase gepasst, in der ich mich gerade befand.

00:55:42: Also weil das ist ganz düster und angezerrt und dumm, dumm, gleich.

00:55:47: So ein ganz, ganz böser Beat läuft da die ganze Zeit im Hintergrund.

00:55:52: Und mich hat das total geflasht dadurch.

00:55:54: Das ist ja sowieso, ich glaube, wenn ich jetzt meine Lieder so ein bisschen durchgucke nochmal,

00:56:00: nachhöre

00:56:00: meine sechs Favorites für dieses Jahr, da sind sie alle, haben so was Düsteres.

00:56:05: Und das ist ja schon auch ein Hinweis darauf, wie ich das ja quasi wahrgenommen habe.

00:56:11: Und hier ist es aber wirklich nur auf der musikalischen Ebene findet das statt, weil Pastor Salt, wie gesagt, kann vieles heißen, aber es ist jetzt keine politische Aussage und es geht im Lied auch eher so ein bisschen darum, dass man fast schon klassisch hip hopmäßig, dass man sich selber ganz geil findet und dass die anderen erst mal gucken sollen, was sie machen, damit sie gegen einen anstecken können.

00:56:30: Und das Ganze hat Joy Crooks eben in den Song Pastor Salt geformt und Vince Staples hat halt so ein Rap-Teil noch hinten dran.

00:56:40: Der alles klar macht, muss ich sagen.

00:56:41: Ja, das ist super.

00:56:42: Also ich lieb dieses Lied auch sehr, das Album ist auch sehr zu empfehlen.

00:56:45: Und ich bin froh, dass Joy Crooks sich zurück gemeldet hat, weil die hat ja auch ein paar Jahre Pause gemacht.

00:56:49: Ja, sechs Jahre war die weg.

00:56:50: Ja, krass.

00:56:51: Und wirklich toll.

00:56:53: Also eine Super-Sängerin.

00:56:54: Ich bin froh, dass sie wieder da

00:56:55: ist.

00:56:55: Ja, voll.

00:56:56: Und auch hier dieser Zerrungsgrad einfach.

00:56:58: Ich bin ja wirklich, also es gibt ja nichts, von dem ich mehr Fan bin, als von so einer geschmackvollen Verzerrung, die auch so dem richtigen Amount angebracht

00:57:07: worden ist.

00:57:08: Geschmacksvolle Verzerrung.

00:57:09: Ja, wenn es jetzt so richtig Dolle verzerrt, das ist ja manchmal eklig.

00:57:12: Ja.

00:57:13: Und wenn es dann nur so ganz bisschen angezerrt ist.

00:57:15: Einfach

00:57:15: analog verzerrt.

00:57:16: Ja,

00:57:17: genau.

00:57:17: Ein analoger Zerrung.

00:57:18: Ja, und wenn der richtige Zerrungsgrad auch auf der Summe ist, weil hier scheint es ja überall drauf zu sein, finde ich geil.

00:57:25: Joy Crooks und Vince Staples mit Pass the Salt.

00:57:39: Listen to this.

00:57:41: I've got plenty to get off my chest.

00:57:43: Bitty titties, but not for big verse.

00:57:45: Don't expect me to try and impress.

00:57:48: Yeah, second to none.

00:57:50: I'm slipped in and no room or plus ones.

00:57:53: Face like a jacket turn.

00:57:55: I'll be quiet and still confident.

00:57:57: Shhh, you guess I'll burn.

00:58:00: It sounds like a problem.

00:58:03: Your hair slice, yeah okay.

00:58:07: What you want?

00:59:55: Joy Crocs, Vince Staples mit Pass, The Salt.

01:00:01: vom Soul wieder zurück zum Hip-Hop, weil ich aber auch ein Lieblings-Hip-Hop-Song dieses Jahr von einem jungen MC, einem sehr ... Arbeitshütigen MC aus New Orleans, aus Louisiana, er heißt Larisi.

01:00:14: Bürgerlich, Kairi Salahuddin, das ist sein Klarname, veröffentlicht mit Larisi, aber wirklich in einem Tempo neue Sachen, wo man denkt, so alter was ist denn los?

01:00:25: I look good, hieß der Song, den wir im Frühling hier vorgestellt haben von seiner Welcome to Larisiana, Volume One.

01:00:33: Mixtape, EP, whatever, die kam im April.

01:00:36: Und seitdem hat er schon zwei weitere EPs veröffentlicht und Singles und und und.

01:00:40: Und das Markenzeichen bei Larisi ist eigentlich, dass er alles selber macht.

01:00:44: Also die Beats kommen von ihm.

01:00:46: Fett.

01:00:47: Er verteilt alles selber.

01:00:48: Er bietet sich ja auch an als Reimeschreiber.

01:00:50: Also du kannst ihn quasi an Instrumenten schicken.

01:00:52: Ja.

01:00:53: Und wenn er Zeit hat und du ihm fünfzig, siebzig Dollar überweist, dann macht er dir ein Reim drüber.

01:00:58: Ein Ghostwriter.

01:00:59: Ja, ein Ghostwriter.

01:01:00: Stark.

01:01:00: Aber auch ein Feature.

01:01:01: Also du kannst wirklich seinen Feature quasi kaufen.

01:01:03: Okay.

01:01:03: Und du verhandelst dann auch mit

01:01:05: ihm.

01:01:05: Ja, super.

01:01:05: Das ist schon geil.

01:01:06: Er ist ein super Typ.

01:01:07: Ich meine, was die Hip-Hop-Szene der ... Pop-Gang quasi voraus hat, ist ja eben die Erkenntnis, dass nicht jedes Lied, was man rausbringt, für die Ewigkeit gedacht ist, sondern dass man eben auch ein Track machen kann, der vielleicht jetzt für die Gegenwart gedacht ist und der vielleicht in ein Monat und zwei Monaten nicht mehr aktuell sein kann, einfach weil der Text es nicht hergibt und das nimmt man aber in Kauf.

01:01:32: Pop-Rocker, die Leute, die so Rockopern schreiben wollen, die versuchen ja dann doch auch einfach Stücke zu schreiben, die zeitlos sind und quasi an Größe nicht verlieren über die Jahre und Jahrzehnte.

01:01:43: Dadurch kommt auch viel weniger raus natürlich, weil dafür brauchst du länger für diesen Entwurf.

01:01:47: Das sind halt zwei verschiedene Rangindsweisen, aber ich mag das mittlerweile auch, also auch zum Beispiel bei uns MC, da hat man sich dann nochmal angeguckt, was der so rausbringt oder in welchem Rhythmus, in welcher Frequenz der Sachen raushaut, das ist ja schon oberheftig eigentlich.

01:02:00: Ja ja, total.

01:02:00: Und in der Szene aber normal.

01:02:02: Ja, hat es jetzt auch wieder bestätigt, dass ein Monat ungefähr neunzigtausend Euro verdient mit Streaming.

01:02:07: So, das ist ja schon mal krass.

01:02:09: Und wenn man weiß... Eine Million Streams ergeben ungefähr dreieinabtausend Euro Revenues.

01:02:14: Dann kannst du ja hochrechnen, wie viele Streams das vor uns MC einsammelt.

01:02:18: Wobei man sich dann aber auch immer fragt, weil es ist ja Fakt, dass man sich Streams auch kaufen kann.

01:02:22: Das weiß ja jeder.

01:02:23: Ja, ja.

01:02:24: So.

01:02:24: Gerade im Deutschrap ist er nicht unbekannt.

01:02:26: Genau.

01:02:26: Und dann ist das ja auch so, es funktioniert ja dann auch.

01:02:29: Da frag ich mich dann... Also wie ist ja die Diskrepanz?

01:02:32: Wenn ich für dreißig Dollar Streams kaufe, nehme ich dann neunzig Dollar ein.

01:02:38: Also weißt du, meine, das ist ja auch mal interessant.

01:02:40: Ja, ja, total.

01:02:41: Also nicht, dass wir bei uns im Ziel irgendwas unterstellen wollen, aber da kriegen wir noch Stress.

01:02:44: Nein, danke zuerst.

01:02:46: Bitte nicht.

01:02:47: Sonst haben wir ja noch die eins, acht, sieben, acht, zehn.

01:02:49: Nee, ich glaube, mit denen würden wir uns eigentlich gut verstehen.

01:02:52: Aber... Ja, es ist schon irgendwie erstaunlich.

01:02:55: Aber ich finde es auch, wie gesagt, bewundern es wert und toll, dass man dann eben, weil das ja auch ein bisschen so eine Arbeitermentalität ist, zu sagen, ich hau hier Sachen raus.

01:03:03: Wir hassen Daniel Eck dafür, dass er sagt, wenn die Musiker mehr Geld verdienen wollen, müssen sie mehr rausbringen.

01:03:07: Das ist auch immer noch eine Aussage, die komplett falsch ist.

01:03:11: Aber trotzdem so eine Arbeiter in den Moral zu haben und zu sagen, ich hau jetzt einfach raus und will jetzt auch nichts schaffen, was für die Ewigkeit gedacht ist, sondern es muss halt für zwei Monate Geld bringen, finde ich, ist irgendwie auch eine Legitime herangehensweit.

01:03:22: Ja,

01:03:22: total.

01:03:23: Und bei Larisi, er sagt halt einfach, no deal, this is me making the songs in my room, my friends helping with the videos, no marketing dollars, all of this is the muscle.

01:03:33: Sehr gut.

01:03:35: Und weißt du, für wen Larisi schon eröffnet hat?

01:03:37: Auf dem europäischen Kontinent?

01:03:39: Little Sims.

01:03:40: Oh, nice!

01:03:41: There

01:03:41: you go.

01:03:42: Kreis des Liesen mit dem Goldstück.

01:03:44: Hier ist Larisi mit.

01:03:45: I Look Good.

01:03:45: Genau, gut.

01:03:46: Aussehen tut er auch noch.

01:03:48: Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.

01:03:52: Set them boom back.

01:03:57: could you sing vote.

01:03:58: run the world like I guess God.

01:04:00: run the world but in my eyes run mine zoom easy to go where easy.

01:04:04: be as good as he.

01:04:04: I mean my life is so great I could only be as good as he.

01:04:08: could I ever slam dunk like Lebron.

01:04:10: I guess the equivalent is to any type of track that I'm on.

01:04:14: can't run the Nola like I was with Tucci.

01:04:16: I'm Tucci man.

01:04:16: it fresh masterpiece produce ain't making movies worth it.

01:04:19: everybody wants somebody with high commissary first be grateful for that person that was in your

01:04:24: mama's Chevy cause.

01:04:25: be all beautiful and him.

01:04:40: I was wondering, is it okay if Me and my partner do a solo right quick.

01:05:14: Of course.

01:05:16: Let's get him, dawg.

01:05:17: Man, I just love school, man.

01:05:18: I'm done with this semester, I'm done.

01:05:20: All that noise that I was stressing.

01:05:22: But the taste, I was looking in the mirror, I was like, I look good.

01:05:25: I look sexy.

01:05:27: I'm fresh, I'm fly.

01:05:29: My partner right here, he pretty fly.

01:05:31: He tall, he pretty.

01:05:32: He's fly, quick flan.

01:05:33: No need to pop it.

01:05:36: From New Orleans to the Bay.

01:05:37: I went to LA, to LA.

01:05:42: We out here, look good.

01:05:54: They already know how this go, man.

01:06:09: Larisi mit

01:06:10: I look

01:06:11: good.

01:06:12: Music from New Orleans von einem jungen, aufsteigenden Rapper, von dem wir noch sehr, sehr viel hören werden.

01:06:18: Please

01:06:18: do so.

01:06:19: Ja, mehr als von Pete Diddy unter Umständen.

01:06:22: Hast du die Doku geguckt jetzt mittlerweile?

01:06:23: Ja,

01:06:23: absolut geguckt.

01:06:24: Aber das ist so krass.

01:06:25: Es ist so krass.

01:06:26: Schäftig.

01:06:27: Ja, vor allem ich meine ... dieses Gerücht oder diese Idee, dass er verantwortlich ist für beide Tode, also für Tupac und Biggie, das kannte ich ja schon, aber einfach den noch mal so kennenzulernen, also so ekelhaft, der Typ ist so ekelig, das auch mit diesem Baby-Öl da, mit Kessie und so dieses ... Ja, auch so

01:06:48: wie er seine Familie damit reinzieht, dass die Söhne dann damit abhängen im Hotelzimmer, während er seine Anwälte anruft.

01:06:56: Ja, gut.

01:06:57: Aber

01:06:58: am geilsten finde ich eigentlich die Moral von der Geschichte.

01:07:00: Es bezahlt einen Kameramann, weil die Tatsache, dass das Material existiert in der Welt da draußen, hat ja nur damit zu tun, dass PDD ein Kameramann für sich engagiert hat, der den Doku drehen sollte für den Fall, dass er eben nicht verklagt wird, dass man dann so ein Victory-Film rausbringen kann hinterher.

01:07:15: Und was hat PD, die vergessen zu machen?

01:07:16: Er hat vergessen, den Kameramann zu bezahlen.

01:07:18: So, dann kommt FiftySent mit einem Betrag, der auch nicht viel höher ist als seinen Projektname und sagt, na ja, ist doch so.

01:07:26: Und sagt, hier, pass auf.

01:07:27: Was ist denn mit dem Material?

01:07:29: Können wir das noch kaufen?

01:07:30: Dann sagt der Kameramann, ja bis jetzt hat noch keiner die Rechte erworben.

01:07:33: Also eigentlich hat P.D.D.

01:07:36: in die Tonne gedreht.

01:07:38: Ja, also da gibt es natürlich auch noch mal so ein paar Hintergrundgeschichten, die einen schon von der Überzeugung wieder abkommen lassen, dass P.D.D.

01:07:46: ist der moralisch integer ist sozusagen.

01:07:49: Aber ich glaube, es gab in der Geschichte das Hip-Hop noch keinen krasseren... Das Boss-Move wie den von Fifty Cent PDD gegenüber.

01:07:57: Ich glaube auch, das Krasse aber ist, dass er dann wirklich schon kommt, ja nur jetzt zweimal verklagt worden ist, mit so vielen Anklagen, wo man denkt zu, ja aber in der Jury sitzen dann ja auch noch Fans von PDD, die einfach ihm zugute Sachen entscheiden.

01:08:13: Also das ist

01:08:14: Horror.

01:08:15: Ja, falls wir zu viel gespoilert haben sollten, sorry, aber guckt euch die Doku durch mal an, das ist interessant.

01:08:20: Sehr sehenswert.

01:08:21: Sehr sehenswert.

01:08:22: Und auch ein bisschen eklig.

01:08:25: Null eklig, aber höhrenswert ist die nun folgende Nummer von Sophia Kennedy.

01:08:30: Natürlich, mit der Squeeze Me LP, die im Mai erschien, ist auch eine der Künstlerinnen des Jahres, ohnehin eine der Künstlerinnen.

01:08:38: Der Bundesrepublik, die wertvoll sind für die Musikszene dieses Landes, wertvoll wie kaum eine andere.

01:08:44: Ich habe mir Hot Match noch mal ausgesucht.

01:08:46: Und das ist ein Lied, das quasi das, was ich vorhin erwähnte, nämlich das Gruselige der Weltlage auf der musikalischen Ebene noch mal widerspiegelt.

01:08:53: und aber auch im Text.

01:08:55: Der Text ist so krass, es geht los mit Firefighters stand in front of my door.

01:09:00: Do you live here?

01:09:02: I don't know anymore.

01:09:04: But my keys fit the burning door,

01:09:07: okay?

01:09:08: Okay.

01:09:08: My keys fit the burning door.

01:09:10: Ein bisschen David Lynch-Music.

01:09:12: Ja

01:09:12: voll, stimmt wo du sagst.

01:09:14: Es ist total albtraumhaft das Bild und aber eben auch eins das gut zur Weltlage passt.

01:09:19: Man dreht sich einmal um, steht plötzlich vor seiner eigenen Türe und fragt sich, ist das meine Wohnung, weil irgendwie... brennt es hier lichterlo, dann stehen da aber auch schon die Feuerwehrmenschen und du so ja gut, dann ist das wohl ein Brand, ist das aber immer noch, ich weiß immer noch nicht ob das meine Wohnung ist.

01:09:34: und dann steckst du den Schlüssel in die Tür und der passt und dann weißt du ja, ist meine

01:09:38: Wohnung.

01:09:39: Richtig

01:09:39: krass.

01:09:42: Die Platte ist super.

01:09:43: Also echt wieder richtig gut zusammen, instrumentiert auch und produziert mit Mensa Rehns.

01:09:47: Oder wie du ja Gänse sagst, Rehnsemäns.

01:09:51: Rehnsemäns, wie es singt und lacht, sag ich mal.

01:09:54: Ist ja auch sein Insta-Häntel, von daher macht es schon Sinn.

01:09:57: Hat mich

01:09:57: verwirrt.

01:09:58: Nee, natürlich eine der Künstlerinnen überhaupt des Jahres, Sophia Kennedy, hört euch alles an, was sie bisher veröffentlicht hat.

01:10:05: Geht, wenn es stattfindet, auf ein Konzert bei euch in der Nähe.

01:10:10: Unterstützt sie monatlich mit einem Beitrag oder was weiß ich?

01:10:12: Oh ja gute Idee.

01:10:13: Seid

01:10:13: auf jeden Fall unten mit Sophia Kennedy.

01:10:15: Wir hören sie hier mit Hot Match.

01:12:58: Hot Match Sophia Kennedy gehört bei Goldstückli Ahoy.

01:13:03: An dieser Stelle auch nochmal einen schönen Dank an die Kolleginnen und Kollegen von Ahoy Radio.

01:13:08: Unsere Lieblingsgang aus Hamburg hat uns in diesem Jahr versendet und unterstützt.

01:13:14: Dafür noch mal merci beaucoup und schöne Grüße auch euch.

01:13:18: Schöne Freihaltage und einen guten Rutsch.

01:13:20: Ganz viel Liebe nach Hamburg.

01:13:21: Immer wieder.

01:13:22: Jede Woche schicken wir so viel Liebe nach Hamburg, weil wir einfach sehr froh sind, dass wir diese Radiosendung da machen können.

01:13:28: Voll, was.

01:13:29: das ist ja eigentlich eine Radiosendung und kein

01:13:31: Podcast.

01:13:32: Wir tun dann einfach immer so, als wäre es ein Podcast.

01:13:35: Aber wir sind ja eigentlich eine

01:13:36: Radiosendung.

01:13:36: Wir packen die Radiosendung, dann das Netz und dann fühlt sich das an wie ein Podcast.

01:13:40: Aber eigentlich ist die Radiosendung, die man nochmal nachhören kann.

01:13:42: Und das Coole ist dann doch auch, dass wir als private Menschen, das hier so machen können, das kann man auch kurz mal erklären.

01:13:51: Also man muss ja, und das ist auch gut so, wenn man im Internet Musik präsentiert, GEMA bezahlen.

01:13:58: Und wir können halt mit der Hilfe von der Heuradio, weil wir halt in der ersten Ausstrahlung eine Radiosendung sind, bezahlt Aheuradio von Stigema und wir dürfen die dann verteilen

01:14:07: nachher.

01:14:09: Total schlau von uns, total super für die Künstler und Künstlerinnen, dass wir quasi nicht illegal ihre Musik spielen.

01:14:14: Aber natürlich immer noch nicht der Punkt an dem wir Geld verdienen.

01:14:17: Da haben wir uns noch was überlegt fürs nächste Jahr.

01:14:19: Da müssen wir am Januar noch mal drüber sprechen.

01:14:21: Haltet eure Brieftaschen schon mal bereit.

01:14:24: Ich kann aber jetzt auch schon versprechen, dass auch für Menschen, die jetzt nicht bereit sind hier irgendwie mal ein Dollar im Monat oder so zu überweisen, dass auch für die dieser Podcast weiterhin frei abrufbar bleiben wird.

01:14:33: Aber trotzdem haben wir uns ein bisschen was überlegt.

01:14:34: Dazu mehr in der ersten Sendung im Januar.

01:14:37: Und es bleibt fair.

01:14:38: Das können wir schon mal sagen.

01:14:39: Ja, total.

01:14:40: Also wir bleiben fair.

01:14:41: Ja.

01:14:41: Schon das Wichtigste.

01:14:42: Das ist das Wichtigste.

01:14:43: Wir bleiben fair und wir bleiben aber trotzdem informativ, weil wir wollen euch ja neue Musik präsentieren.

01:14:49: Yes.

01:14:49: Neue Musik, die mich sehr berührt hat in den letzten Wochen war das neue Album von Mavis Staples.

01:14:55: Mavis Staples ist nicht die Mutter und nicht die Tante von Wind Staples, den wir vorhin gehört haben bei Joy Crooks.

01:15:00: Stimmt.

01:15:01: Sie hat einfach den gleichen ... Bekannt wurde sie aber mit den Staples Singers, die sie schon mit neun oder zehn Jahren zusammen mit ihren Geschwistern und ihrem Papa auf die Beine gestellt und auf die Bühne gebracht haben.

01:15:14: Da hatten sie große Songs quasi intoniert und vorgestellt.

01:15:17: Mittlerweile ist sie aber schon ... Er war weit über achtzig, die ist neun zu neun dreißig geboren in Chicago und ist immer noch fit wie ein Turnschuh, macht immer noch neue Musik, hat jetzt eine Platte rausgebracht, Sad and Beautiful World, mit vielen Cover-Songs drauf, unter anderem auch das von Mark Lincas bzw.

01:15:35: Sparkle Horse, gleichnamige Lied und Album, Sad and Beautiful World, das hat sie auch gecovert, auch wunderschön.

01:15:42: Hier an dieser Stelle möchten wir aber ein Cover von Kevin Morby spielen, nämlich Beautiful Strangers.

01:15:48: Den Song hat Kevin Morby damals vor zehn Jahren zu den Terroranschlägen vom Butterclon intoniert quasi als gottloses Gebet.

01:15:58: Kevin Morby selbst ernannte Arteist, der jetzt nicht an irgendeine Gottheit glaubt, aber trotzdem da fand, er muss ein Lied darüber schreiben, was da passiert ist und wie man damit umgehen kann.

01:16:10: Und es ist dann bisher berühmt, ist das Lied überhaupt, hat die meisten Streams von all seinen anderen Songs.

01:16:18: hat den Song gecovert und Kevin Morby sagt, das ist die schönste Version.

01:16:22: Dieses Lied, diese Version von Mavis Tables ist schön aus meinem eigenen.

01:16:25: Ja, schön, ja.

01:16:26: Das

01:16:26: muss ja was heißen.

01:16:27: Ja, wobei ich das nachvollziehen kann, weil viele Künstler und Künstlerinnen haben ja so eine Art Imposter-Syndrom, wo man so denkt, hoffentlich findet niemand raus, dass ich nur so tu, als könnte ich singen und so.

01:16:37: Auch richtig gute Sängerinnen oder Instrumentalistinnen haben das Gefühl manchmal.

01:16:42: Und ich glaube, dass wenn so jemand wie Mavis Staples mit so einem Standing dein Lied nochmal covered und dann halt so eine Stimme auch nochmal reinbringt, dann ist man sofort so, fuck, das ist viel besser,

01:16:52: als das es

01:16:53: jemals hätte machen können.

01:16:55: Ohne dass man sich da selber so krass unter einen Schiffel stellt oder sich gar nicht mehr irgendwie schätzt oder respektiert, sich selber und die eigene Kunst.

01:17:02: Aber trotzdem, ich kann mir das richtig vorstellen, wie irgendjemand irgendwann gesagt hat, hier, guck mal mehr, wie Staples hat dieses Lied gecovert und dann... nur die Tatsache, dass Mavis Staples das Lied nachspielt.

01:17:12: Da kriegst du schon die erste Gänsehaut, dann geht die Strophe los.

01:17:15: Mit einer Melodie, die du irgendwann mal allein in deinem Zimmerchen geschrieben hast, plötzlich singt Mavis Staples das.

01:17:19: Weiß du, hast es voll

01:17:20: nachvollziehend.

01:17:22: Und das ganze Album zeigt hat einfach auch, dass Liebe eine Entscheidung ist und eine eigenständige Kraft.

01:17:28: Sie singt ja auch dann Okay.

01:17:35: Aber das widerspricht ja jetzt der These von vorhin, dass die Liebe so ist wie eine Dauerwelle.

01:17:40: Wie eine Durwelle.

01:17:41: Durwelle.

01:17:42: Weil dafür war für mich quasi der Sinn in der Metapher, dass die Liebe gepflegt werden muss.

01:17:47: Ja, die Dauerwelle.

01:17:49: Du musst

01:17:49: dich entscheiden.

01:17:50: Du musst dich entscheiden für die Liebe und dann wird sie kräftig.

01:17:53: Ja, okay, das klar.

01:17:54: Aber dann musst du alle paar Wochen auch mal ein bisschen nachjustieren, sonst ist die Logger weg.

01:18:00: Die Logger, ja, mit Doppelg.

01:18:02: Logger.

01:18:02: Hier jetzt mal Logger vom Hogger, ein bisschen Musik, würde ich sagen.

01:18:06: Maybe Staples with beautiful strangers.

01:18:30: is up to you if you ever hear that crying in a distance like some siren.

01:18:50: maybe

01:18:51: there's a singer with no ring

01:18:54: around his little finger.

01:18:58: oh love.

01:19:01: and if i lose my voice if i have no choice but to go white Won't you sing for me, the melody into the night.

01:19:21: If I die too young and the wolf they come, if you fight for fun.

01:19:30: If I die too young and the locus come, run, run, run.

01:19:45: Ever hear that gunshot?

01:19:50: You may think about what you do, but you don't got to say a prayer.

01:19:57: Think of mother, I am a rock.

01:20:07: Hear that sound now.

01:20:10: If the door gets kicked in, hear they come now.

01:20:17: Be there, they cannot scare us.

01:20:29: Or stop the music.

01:20:34: You've got a sweet voice child.

01:20:39: Why don't you use it?

01:20:45: And if I die too young.

01:20:54: So release me, repeat of me.

01:21:14: Love my sister, can't stand.

01:21:26: Oh, I'm sorry.

01:21:44: Oh, I'm sorry.

01:22:03: Ready, great.

01:23:10: some songbird Gospel for the Godless.

01:23:30: Oh, yes.

01:23:51: War das nicht Cis-Assisters auch?

01:23:53: Irgendjemand hatte mal diesen Spruch auch Gospel for the Godless.

01:23:55: Ja, das

01:23:55: könnte sein.

01:23:56: Cis-Assisters.

01:23:57: Ja,

01:23:57: auch schon.

01:23:59: Habe ich letztens jemanden im Internet drüber lästern hören.

01:24:01: Das dachte so, das war das schlimmste, was ich null ein Jahr darauf vorbringen konnte, war die Cis-Assisters.

01:24:06: Nee.

01:24:07: Es war witzig.

01:24:08: Das ist, glaube ich, auch was, wo man den Humor mithorben musste, sonst hat es nicht geklappt.

01:24:11: Ja, das war ja, die erste Single von denen war Comfortly Numb.

01:24:14: Hier das Cover von Pink Floyd, das war Wahnsinn.

01:24:17: Richtig gut.

01:24:18: Zurück zu Mavis Staples noch.

01:24:20: Produziert hat das übrigens Brad Cook, der auch schon Bonnevea gemacht hat oder Nathaniel Radcliffe, aber auch Woksa Hatchi.

01:24:27: Und er war dann auch in dieser Snowcaps Band dabei von den Woksa Hatchi Zwillingschwestern.

01:24:31: Autos kauft man bei Koch.

01:24:34: Brad Cook hat's produziert.

01:24:38: Aber sehr gut, also die Platte ist wirklich sehr zum vielen.

01:24:41: I

01:24:43: love it.

01:24:43: Ja, sehr, sehr gut.

01:24:44: Ich hab gerade gesagt, es gibt Lieder, bei denen muss man den Humor erkennen und mitembrösen, damit man das Lied liebt.

01:24:52: Und das ist auch der Fall bei dem letzten Künstler, den wir in dieser... Rückblickshow im Angebot haben.

01:24:58: Der kommt aus Wien und hat lange in einer Band gespielt, die Grant genannt werden wollte.

01:25:04: Er hat sich dann von dieser Formation getrennt, um solo noch mehr Musik zu veröffentlichen.

01:25:10: Und das macht er jetzt seit einiger Zeit.

01:25:12: Ich habe das Lied noch mal mitgebracht, weil es für mich fast der Text des Jahres ist.

01:25:16: Ein deutschsprachiger Text zum Thema Musikindustrie.

01:25:20: Und weil es auch ein schönes Lied ist, um uns von Spotify zu verabschieden.

01:25:24: Die Rede ist vom Künstler Dima Braune aus Österreich und seinem Stückchen Kulturade, dessen zentrale Zeile lautet.

01:25:32: Du willst Geld machen mit Musik, dann mach alles mit Musik außer Musik.

01:25:37: Er sagt, es lohnt sich, in der Plattenfirma zu arbeiten.

01:25:40: Es lohnt sich, als Musikjournalist quasi das Buffet abzugreifen, das noch backstage steht und um sonst auf die Konzerte zu gehen und zu saufen, ohne Geld zu bezahlen.

01:25:48: Es lohnt sich alles, kann man überall Geld verdienen.

01:25:50: Das Einzige, was halt wirklich nicht so geil funktioniert, ist Musik machen

01:25:53: selber.

01:25:54: Und das ist hier

01:25:55: so nonchalant und so, wie soll man sagen,

01:25:58: schmähisch, trocken

01:25:59: und wienerschmähisch vorgetragen, dass man nicht anders kann als Fan zu werden von Dima Braun und seinem Stückchen Kulturadel.

01:26:08: Das wie gesagt auch ein Lied ist, mit dem man sich ganz gut von Spotify verabschieden kann.

01:26:12: Denn ein Teil der Kritik in diesem Lied, die vorgetragen wird, ist ja eben auch die, dass man für das Verbreiten von Musik nicht mehr entgolden wird.

01:26:21: Ja, ja, ich meine, die anderen bezahlen jetzt auch nicht reichlich.

01:26:25: So ist es jetzt nicht, aber trotzdem gibt es schon Plattformen, die halt sehr viel Künstlerinnen näher denken, wie zum Beispiel Kubüs, die du gerade gesagt hast, die Franzosen.

01:26:37: Teile bezahlt ja auch ein bisschen besser, diese auch besser.

01:26:41: Und ich meine, das Ding ist ja, Ich weiß ja auch nicht, was Apple mit seinem Geld oder ihr am Geld machen, also wo die investieren, keine Ahnung.

01:26:49: Ey, wenn irgendwas rauskommt, was scheiß ist, dann können wir immer noch mehr gehen, weißt du?

01:26:54: Aber jetzt wissen wir einfach noch nichts.

01:26:56: Ja, also, man muss halt auch einfach mal so eine Charts aufmachen von den Playern, die sich richtig scheiße verhalten und dann ist halt Spotify gerade auf der Eins.

01:27:02: Also ich meine, dann, sorry, wir können ja nicht alle Plattformen verlassen.

01:27:07: weil wir dann nicht mehr zu hören sind.

01:27:08: Und das ist auch nicht der Sinn der Übung.

01:27:10: Aber was ich hier, wie gesagt, toll finde, ist die Tatsache, dass Lima Brauner eine hervorragende Beobachtungsgabe zu haben scheint.

01:27:17: Denn das, was er hier beschreibt, ist ja wirklich wahr.

01:27:19: Wir kennen alle Leute, die in der Industrie irgendwie den richtigen Move gemacht haben, die richtige Band gescheinert und die richtig rich sind.

01:27:25: Kann aber sein, dass die Band um Dienst damals ging, Ende der Neuenzeigen haben mittlerweile gar nicht mehr existiert und die haben alle kein Geld mehr auf dem Konto.

01:27:32: Und zwar nicht nur, weil die ungeschickter investiert haben als der Typ von der Plattenfirma, sondern einfach weil sie wenig...

01:27:37: Ja, bei den großen Songs ja auch.

01:27:39: Das sind dann nicht die Künstler, die die Songs noch besitzen, sondern irgendwelche Anwälte.

01:27:44: Also ich meine, anfühle ich Sympathie, äh, nicht anfühle ich Sympathie.

01:27:47: Wie heißt noch mal hier von der Wirf?

01:27:49: Bitter Street Sympathie?

01:27:51: Ja, auch eine Sympathie.

01:27:52: Das ist ja eigentlich ein Rolling Stone Sample, was aber eigentlich gar kein Rolling Stone Sample ist, sondern es ist von einem Seitenprojekt, was da der damalige Manager und und und, aber die Rechte, wieso The Wurf nix verdient mit dem Song, daran ist nicht Mick Jagger und Keith Richard schuld, sondern der Anwalt, der dieses Video setzt.

01:28:11: What a fucked up world.

01:28:12: Ja, ja, ja.

01:28:13: Das ist dann auch echt krass, bevor du schreibst einfach ein Lied.

01:28:15: Und dann kommt zwanzig Jahre später ein Rapper, den du sogar selber noch geil findest und sagt, ja, ich möchte das irgendwie verwenden.

01:28:20: Und sagt, ja super, finde ich super.

01:28:22: Mit dir wollte ich eigentlich eh schon mal zusammenarbeiten.

01:28:24: Jetzt machen wir es halt auf so eine indirekte Art und Weise.

01:28:26: Und dann geht er schon ins Studio zurück und bastelt den Loop aus deinem Sample und dann macht es dick, dick, dick, dick.

01:28:31: Ja, hallo.

01:28:32: Entschuldigung, ihr spricht der Anwalt.

01:28:34: Ja, nichts mit der künstlerischen Schaffung dieses Dinges zu tun hat.

01:28:36: Der sagt dann, aber mir geht nicht.

01:28:39: ist schon heavy.

01:28:39: Ja,

01:28:40: aber wir können zum Glück entscheiden, was wir machen und das soll auch noch so bleiben.

01:28:43: Genau, deswegen sagen wir jetzt an dieser Stelle nicht nur Bye Bye Werte Hörerschaft für heute, sondern wir sagen auch Bye Bye Spotify.

01:28:48: Bye Bye Mr.

01:28:50: Spotify.

01:28:51: Ja, wir müssen euch Kohle überwiesen damit, es ist jetzt vorbei.

01:28:55: Ist doch wahr.

01:28:56: Wirklich.

01:28:57: Dann machen wir jeden Monat.

01:29:00: Viermal richtig Content, Playlisten kuratieren und so.

01:29:03: Und dann musst du noch irgendwie selber zwölf Euro bezahlen.

01:29:06: Das ist ja auch falsch.

01:29:07: Ja, aber die anderen Plattformen müssen wir auch bezahlen.

01:29:10: Ja, trotzdem.

01:29:13: Die Eiswerbung, AI-Musik, die nicht gekennzeichnet worden ist, Errüstungsindustrie, die plötzlich das Geld bekommen von den Spotify-Nutzer erinnern.

01:29:23: Da sind ein paar Sachen zusammengekommen, wo man sagt, sorry Daniel Egg, it's enough.

01:29:27: Ja, und ich meine, die nächste Welt, Also diese AI-Welle, ich habe schon auch ein bisschen Angst.

01:29:34: Also ja, ich meine, man hat ja gesehen, dieser zum Beispiel hat Zahlen veröffentlicht.

01:29:38: Da war im Januar, haben sie veröffentlicht, war zehn Prozent aller abgeloteten Songs, waren AI generiert.

01:29:44: Im Juni waren es zwanzig Prozent und im September waren es schon dreißig Prozent.

01:29:48: Ja, musst du dir mal überlegen.

01:29:49: Und wir sind sowieso schon in der Zeit, wo man das Gefühl hat, dass Musik wie so eine Lawine jede Woche überein drüber spielt, weil die Means sind halt demokratischer geworden, ist ja toll.

01:29:58: mit einem Laptop zu Hause anfangen Musik zu machen.

01:30:01: Jetzt kann es aber auch noch jeder und jede, die noch nie was mit Musik zu tun hatten.

01:30:05: Das heißt, die Schwämme wird noch größer und man muss da echt aufpassen.

01:30:08: Ich habe auch letztens, da gab es eine Diskussion über Instagram über Zoom, über diese Software von Timberland.

01:30:14: Und dann war vielleicht von dreihundert Kommentaren, war so einer, der gesagt hat, ja, ich weiß nicht so recht.

01:30:18: Und alle anderen waren so, ja, meine Tochter ist jetzt fünf und hat ihre erste LP fertig und so.

01:30:23: Die ist voll schön geworden.

01:30:24: Ja, halt die Fresse wirklich.

01:30:27: Deep, deep my ass.

01:30:28: So, wir sind raus.

01:30:30: Ja, genau.

01:30:30: Und jetzt Dima Braunen nochmal um unserem kulturpäsimistischen Ausblick aufs Jahr zwanzig, sechsund, zwanzig nochmal Ausdruck zu verleihen.

01:30:37: Mit Kultur, alle.

01:30:38: Wir hören uns im Januar wieder am fünften.

01:30:41: Jetzt ist ein Montag.

01:30:42: Da sind wir wieder auf Aholl Radio.

01:30:43: Wir freuen uns jetzt schon auf euch und sagen an dieser Stelle schöne Feiertage.

01:30:46: Macht es euch ein bisschen gemütlich, rutscht gut rüber.

01:30:50: Und dann sind wir am nächsten Jahr wieder verabredet, Ueli, oder?

01:30:53: Finde ich gut,

01:30:54: wenn's an.

01:30:54: Finde ich auch gut.

01:30:55: Hier ist Diva Braune und wir sagen Tschüss, bye-bye und au revoir.

01:31:13: Ciao!

01:31:19: Siehst dafür, siebzig Prozent Von Gekonak am Anteil Den Lifestyle Papa S. für Öhrstudierter Kerl.

01:31:44: Ich wursche Riebe und anschaue Mit sie.

01:31:51: dir glaubt Die Leistung von mir Sagt ihnen für den Litz Den Play of FFIV Mach alles Musik, außer Musik.

01:32:37: Wer hat zum Beispiel Musik, Journalist?

01:32:41: Nur wenn du grad desaufst und frisst, du guckst.

01:32:44: Hier ist dein Presse-Text, Schrift ersetzt, schläfst in fünf Sterne.

01:32:56: Hier ist dein Festival, mit Maler, da nass du's immer abends.

01:33:06: Bleibst frei und schon da war, man hat dich aufwischbisch.

01:34:01: Letzteres Wicht hängen, dann, dass mein Name mehr vache weht, egal was du.

01:34:11: Letzteres Wicht hängen, dann, dass mein Name.

01:34:15: Wenn man das Ernst merkt, dann merkt man, dass man das Ernst merkt.

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